Analyse
08:35 Uhr, 07.09.2021

DAX® - Bewegungspotential staut sich auf

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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Bewegungspotential staut sich auf

Ganz ohne Unterstützung aus den USA – aufgrund des dortigen Feiertages – startete der DAX® überzeugend in die neue Woche. Eine Eröffnung nahezu auf Tagestief und ein Schlusskurs in Schlagdistanz zum Tageshoch lassen eine dynamische weiße Kerze entstehen. Dennoch hat der DAX® mit den jüngsten Hochs bei 16.007/16.030 Punkten – verstärkt durch die oberen Bollinger Bänder auf Tages- (akt. bei 15.990 Punkten) und auf Wochenbasis (akt. bei 16.025 Punkten) – eine markante Widerstandszone vor der Brust. In der Vergangenheit diente die zuletzt bereits mehrfach beschriebene Extremkonstellation des Volatilitätsindikators oftmals als idealer Nährboden für einen neuen Bewegungsimpuls. Investoren müssen also größere Kursausschläge in beide Richtungen einkalkulieren. Während die o. g. Widerstandszone den entscheidenden Signalgeber nach Norden markiert, bilden die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.704 Punkten) und vor allem das Tief von Mitte August bei 15.622 Punkten die Schlüsselmarken auf der Unterseite. Ein Abgleiten unter die zuletzt genannte Marke würde ein kleines Doppeltop mit einem Abschlagspotential von 400 Punkten komplettieren.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Top versagt – doch eine Flagge?

Mitte August hatte der Silberpreis mit einem sog. „Hammer“ ein erstes Indiz für eine Stabilisierung ausgebildet. An dieses konstruktive Candlestickmuster schlossen sich zwei „inside weeks“ an, die per Wochenschlusskurs am vergangenen Freitag nun nach oben aufgelöst wurden. Mit der Rückeroberung des Apriltiefs bei 23,76 USD wurde zudem eine Topbildung negiert. Charttechnisch befindet sich das Edelmetall demnach wieder in einer besseren Ausgangslage. Die Glättungslinien der letzten 50 Tage bzw. 50 Wochen (akt. bei 24,81/25,52 USD) stecken dabei die nächsten Barrieren ab. Übergeordnet erhöhen die beschriebenen Entwicklungen die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich die Atempause seit dem bisherigen Jahreshoch von Anfang Februar bei 30,03 USD doch noch als trendbestätigende Flagge herauskristallisiert (siehe Chart), zumal der MACD und der RSI die äquivalenten Muster ausprägen. In diesem Zusammenhang würde ein Überwinden der o. g. Durchschnitte die Ambitionen der Bullen untermauern. Ein großes Investmentkaufsignal entsteht aber vor allem bei einem Ausbruch aus der beschriebenen Flagge (obere Begrenzung akt. bei 27,43 USD). Um die verbesserten Aussichten nicht zu gefährden, sollte das o. g. Apriltief zukünftig nicht mehr unterschritten werden.

Silber (Weekly)

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Silber

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

„false breaks are followed by fast moves“

Mit unserer Überschrift „versagende Topformation als Kurstreiber“ haben wir bei der Spotify-Aktie absolut ins Schwarze getroffen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 1. September). Zur Rückeroberung des Tiefs vom September 2020 bei 220,70 USD, wodurch besagte Schulter-Kopf-Schulter-Formation negiert wurde, kommt nun noch der Bruch des steilen Baissetrends seit Februar (akt. bei 234,48 USD) hinzu (siehe Chart). Das auf Monatsbasis vorliegende Candlestick-Umkehrmuster in Form eines klassischen „Hammers“ unterstreicht den Gezeitenwandel zusätzlich. Letzterer schlägt sich inzwischen auch in den quantitativen Indikatoren nieder. So arbeitet der MACD an einem neuen Einstiegssignal, während die Relative Stärke nach Levy mit einer Bodenbildung sowie einem Baissetrendbruch aufwarten kann. Per Saldo dürfte die Aktie deshalb Kurs auf die nächsten Widerstände – definiert durch die 38-Wochen-Linie (akt. bei 273,59 USD) bzw. das Junihoch bei 280,54 USD – nehmen. Zur Gewinnsicherung könnten Investoren den Stop-Loss für bestehende Long-Engagements auf das Niveau des o. g. ehemaligen Abwärtstrends nachziehen.

Spotify (Weekly)

Chart Spotify

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Spotify

Chart Spotify

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Neues Allzeithoch …

… bringt den Ausbruch aus dem „Taktgeber Tradingrange“ (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 27. August)! Das neue Rekordlevel bei knapp 600 USD legt somit auch die Schiebezone der letzten 14 Monate zwischen 460 USD auf der Unter- und gut 575 USD auf der Oberseite zu den Akten und liefert eine charttechnische Steilvorlage. Aus der Höhe der Konsolidierungsformation ergibt sich – rein rechnerisch – ein Anschlusspotential von rund 115 USD. Der Technologietitel sollte perspektivisch also noch weiter in „uncharted territory“ vorstoßen. Dabei helfen dürfte die gegenwärtige Indikatorenkonstellation: So notiert die Relative Stärke nach Levy nach einer erfolgreichen Bodenbildung inzwischen deutlich über ihrem Schwellenwert von 1. Und auch der MACD ist wieder freundlich zu interpretieren. Darüber hinaus können beide Trendfolger mit Abwärtstrendbrüchen aufwarten. Auf dem Weg zum Ausschöpfen des diskutierten Kurspotentials definieren die Fibonacci-Projektionen des Rücksetzers vom Herbst 2020 bei 614,16 USD bzw. 639,90 USD wichtige Etappenziele. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs gar nicht erst aufkommen zu lassen, bietet sich das Aprilhoch bei 563,56 USD als Absicherung an.

Netflix (Weekly)

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart Netflix

Chart Netflix

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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