DAX® - Besonderes Kursmuster – besondere Auswirkungen
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Besonderes Kursmuster – besondere Auswirkungen
Über eine zu geringe Schwankungsbreite können sich Anlegerinnen und Anleger beim DAX® gestern nicht beschweren. Schließlich lagen zwischen dem Tagestief (12.689 Punkte) und dem –hoch bei 13.009 Punkten mehr als 300 Punkte. Da die jeweiligen Extrempunkte – wie am Vortag bereits – außerhalb der Grenzen vom Mittwoch bzw. Dienstag lagen, entsteht sogar ein doppelter „outside day“. Dieses besondere Verhaltensmuster ist extrem selten und liefert möglicherweise für heute die entscheidende Orientierungshilfe. Auf Basis der DAX®-Daten von 1994 bis September 2021 gab es lediglich 25 solche doppelten Außenstäbe. Die Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen am Folgetag betrug dabei 64 % und mit +0,12 % liegt auch die Durchschnittsperformance signifikant höher als an einem x-beliebigen Handelstag. Zum zweiten Mal in dieser Woche steht zudem eine „Hammer“-Umkehrkerze zu Buche. Das Lösen vom Tagestief unterstreicht die Ambitionen der Bullen. Charttechnisch kommt in diesem Kontext den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 13.050 Punkten eine wichtige Rolle zu, denn ein Spurt über diese Schlüsselhürde würde den laufenden Stabilisierungsprozess abschließen und eine kurzfristige Bodenbildung entstehen lassen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Der Taktgeber schlechthin
„Wohl und Wehe“ des gesamten Technologiesektors lassen sich derzeit u. a. am Chartverlauf der Alphabet-Aktie festmachen. Zuletzt sprachen wir bei der Alphabet-Aktie von „der Schaltstelle schlechthin“ (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 17. August). Gemeint war und ist die Kombination aus der Nackenlinie der im Frühjahr vervollständigten Schulter-Kopf-Schulter-Umkehr, einer Trendlinie (akt. bei 125,14 USD), der 38-Wochen-Linie (akt. bei 124,04 USD) sowie der 50 %-Korrektur des gesamten Korrekturimpulses von Februar bis Mai (127,15 USD) (siehe Chart). An diesem Barrierenbündel ist der Technologietitel zuletzt erneut gescheitert. Die jüngste Zwischenerholung bestätigt also die o. g. Trendwendeformation. Deshalb müssen Anlegerinnen und Anleger noch ein zweites Szenario auf dem Radarschirm haben. Schließlich würde ein Abgleiten unter den Erholungstrend der letzten Wochen (akt. bei 106,74 USD) eine „bearishe Flagge“ vervollständigen. Dann müsste ein neues Verlaufstief unterhalb der Marke von 102,21 USD einkalkuliert werden. Der langfristige Durchschnitt der letzten 200 Wochen (akt. bei 91,84 USD) definiert dann die nächste Rückzugslinie.
Alphabet Class C (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Alphabet Class C
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
„uncharted territory“: Vorstoß ins Glück
Regelmäßig filtern wir die Einzelaktien aus dem S&P 500® nach der Relativen Stärke (Levy) sowie nach dem Kelly-Faktor. Letzterer Indikator verbindet trendfolgende Aspekte mit Money Management-Kriterien. Bei unserer jüngsten Auswertung fiel uns die Enphase Energy-Aktie ins Auge, denn beide Kriterien signalisieren hier „grünes Licht“. Zu dieser objektiven Auswertung gesellt sich eine vielversprechende charttechnische Ausgangslage. Nachdem der Titel für viele Monate eine seitliche Schiebezone ausgeprägt hatte, gelang jüngst die Auflösung dieses Konsolidierungsmusters nach oben (siehe Chart). Es liegt derzeit also doppelter Rückenwind vor: Einmal von Seiten der eingangs erwähnten Indikatoren und zum zweiten Dank des Ausbruchs aus der o. g. Tradingrange. Rein rechnerisch eröffnet diese trendbestätigende Formation ein langfristiges Anschlusspotential von rund 165 USD. In jedem Fall winken dem Papier nachhaltig neue Rekordstände oberhalb der Marke von 308,88 USD. Was den Charme der aktuellen Situation noch zusätzlich verstärkt, ist die Möglichkeit, mit dem jüngsten „swing low“ bei 271,75 USD eine recht engmaschige Absicherung heranzuziehen.
Enphase Energy (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Enphase Energy
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer