DAX beschleunigt die Erholung – Die Tage steigender Leitzinsen sind gezählt
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Mit der sich gestern noch einmal beschleunigten 600-Punkte-Erholung im Deutschen Aktienindex seit dem Tief der Vorwoche feiern die Anleger das baldige Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank. Die Bullen wittern nach dem deutlichen Rückgang der Kerninflation in den USA Morgenluft – das Ende der seriellen Leitzinsanhebungen der Fed steht bevor.
Auch wenn dies weitere Erhöhungen nicht ausschließt, dürfte die Notenbank im Rest des Jahres viel mehr auf Sicht fahren, um die Wirkung der von ihr verabreichten Medizin gegen die Inflation besser beobachten zu können. Die Zeit der präventiven und potenziell wachstumsgefährdenden geldpolitischen Vollbremsung ist aller Voraussicht nach vorbei. Das, womit sich der Markt vermutlich in den nächsten sechs bis neun Monaten beschäftigen muss, ist die Gefahr einer allzu starken Disinflation, was am Ende auch zu Deflation führen könnte.
Auch wenn dieses Szenario bislang nicht mehrheitsfähig ist, birgt der deflationäre Trend in China die Gefahr, über den Export auch zu uns zu kommen. Viele Unternehmen haben die Inflation als Vorwand genutzt, die Preise über Gebühr anzuheben und sie treffen nun mit hohen Preisen auf eine sich abkühlende Konjunktur. Das kann den disinflationären Trend am Ende verstärken.
Die Bären an der Frankfurter Börse aber haben für den Moment erkannt, wessen Stunde schlägt, und streichen die Segel. Man sollte sich an der Börse nicht gegen die Notenbank stellen. Wenn diese vor einer möglichen geldpolitischen Kurskorrektur steht, sollte man nicht auf der falschen Seite des Marktes bleiben, auch wenn die Saisonalität im DAX bald eine andere Sprache spricht.
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