DAX® - Belastungsprobe der 200-Tages-Linie?
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Belastungsprobe der 200-Tages-Linie?
Im Zeitraffer hat der DAX® am gestrigen Handelstag eine ganze Reihe von zuletzt diskutierten Chartmarken getestet. Doch der Reihe nach: Zunächst notieren die deutschen „blue chips“ – gemessen am Jahresschlussstand von 15.885 Punkten – inzwischen unter Wasser. Das gestern beschriebene Ausstiegssignal seitens des trendfolgenden MACD hat demnach seine Wirkung nicht verfehlt. Eine Entwicklung, welche sich nicht zuletzt in der gestrigen Abwärtskurslücke bei 15.895/15.844 Punkten niederschlägt. Gleichzeitig wackelt das zuletzt immer wieder ins Feld geführte Haltebündel aus der Nackenlinie des kleinen Doppelbodens vom Dezember (15.834 Punkte), der 200-Stunden-Linie (akt. bei 15.826 Punkten) und dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Novemberdelle (15.803 Punkte). Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgt allerdings das deutliche Lösen vom gestrigen Tagestief (15.669 Punkte), wodurch auf Tagesbasis eine Kerze mit markanter Lunte entsteht. Doch dieser Effekt droht aufgrund der Vorgaben heute zu verpuffen. Vielmehr rückt die 200-Tages-Linie (akt. bei 15.602 Punkten) in den Fokus. Um die eingetrübte DAX®-Ausgangslage zu stabilisieren, bedarf es ohnehin eines schnellen Schließens des o. g. Abwärtsgaps.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
2 %-Marke fest im Blick
In unserem Jahresausblick hatten wir auf das Phänomen „Innenstab“ in der höchsten aller Zeitebenen hingewiesen. Die obere Begrenzung des „inside years“ von 2021 (1,78 %) harmoniert dabei bestens mit der 50 %-Korrektur des letzten Renditerutsches von 2018 bis 2020 (1,79 %). Diese Schlüsselzone, aus Sicht des Jahrescharts, hat die 10-jährige Rendite USA nun übersprungen. Regelmäßige Leser des „HSBC Daily Trading“ kennen unser Credo, wonach in der Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen ein ganz entscheidender Vorteil der Technischen Analyse liegt. Das US-Zinsbarometer liefert derzeit ein Lehrbuchbeispiel für diese These, denn im Monatsbereich liegt zudem eine abgeschlossene, inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation vor. Im letzten Schritt stellen wir den Tageschart auf den Prüfstand: Das neue Bewegungshoch führt hier zur Auflösung der Schiebezone vom 4. Quartal 2021. Zuvor hatte die 10-jährige Rendite USA von März bis September bereits eine Korrekturflagge ausgebildet. Im Tagesbereich liegen also zwei trendbestätigende Chartmuster vor, die einen Anstieg bis zur 2 %-Marke nahelegen. Auf diesem Niveau fallen die 2019er-Hochs mit der 138,2 %-Fibonacci-Projektion des Renditerutsches von März bis August 2021 (2,02 %) zusammen.
10-jährige Rendite USA (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 10-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Wichtige Kreuzunterstützung und schlechtes Omen
Das bisherige Jahr verlief recht holprig für den Nasdaq 100®. Die Kursverluste in den ersten Handelstagen rücken nun die massive Kreuzunterstützung aus den Hochpunkten vom August bei gut 15.100 Punkten und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.102 Punkten) in den Mittelpunkt. Die seit Langem bestehenden negativen Divergenzen – beispielsweise beim MACD – sind dabei ein mahnender Zeigefinger. Ein anderer wurde bereits im „HSBC Jahresausblick“ thematisiert: Hier hatten wir eine alte Tradingweisheit zur Ermittlung objektiv überprüfbarer Stop-Loss-Marken angeführt. Konkret soll das Dezembertief (15.509 Punkte) im 1. Quartal des Folgejahres nicht unterschritten werden. Genau das ist im Technologiesektor aber bereits geschehen! Auf Basis der Daten seit Dezember 1980 haben wir deshalb die Performance der Jahre mit einer Verletzung des entsprechenden Dezember-Lows mit der durchschnittlichen Performance aller Jahre verglichen. Und tatsächlich: Mit 7,8 % im Vergleich zu 11,2 % fällt die Wertentwicklung deutlich schwächer aus. Die eigentliche Warnung sendet aber ein anderer Aspekt: Unter den 22 Jahren, welche die Voraussetzung erfüllen, befinden sich auch die besonders herausfordernden Aktienjahrgänge des Jahrtausends: 2001 bis 2003, 2008/09, 2018 und 2020.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer