DAX® - Außenstab gibt die kurzfristigen Leitplanken vor
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Außenstab gibt die kurzfristigen Leitplanken vor
Aufgrund einer Hoch-Tief-Spanne von 270 Punkten können sich Anlegerinnen und Anleger beim DAX® gestern nicht über eine zu geringe Schwankungsintensität beschweren. In der Konsequenz entsteht ein markanter Außenstab, der die Grenzen der Vorperiode deutlich sprengt. Auch zu der diskutierten Belastungsprobe der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.605 Punkten) kam es nahezu. Zumindest hat sich die langfristige Glättung kurzfristig als solide Unterstützung herauskristallisiert, denn die anschließende Erholung der deutschen Standardwerte sorgte dafür, dass die Haltezone aus der Nackenlinie des kleinen Doppelbodens vom Dezember (15.834 Punkte) und dem 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Novemberdelle (15.803 Punkte) noch nicht gänzlich aus den Augen verloren wurde. Das gestrige Tageshoch (15.898 Punkte) bzw. das -tief (15.630 Punkte) als Begrenzungen des o. g. „outside days“ dienen kurzfristig als DAX®-Taktgeber. Die zuletzt genannte Marke harmoniert dabei bestens mit der o. g. 200-Tages-Linie. Noch ein Wort zur wöchentlichen Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII). Der geringe Bullenanteil von 21 % sowie der hohe Prozentsatz an Bären (46,7 %) unter den US-Privatanlegern zeugen inzwischen von einer sehr negativen Grundstimmung.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
S-K-S-Formation – zum Zweiten?
Gestern hatten wir die im Verlauf der 10-jährigen Rendite USA vorliegende, inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation diskutiert. Dieses Trendwendemuster war eines unserer Kernargumente für eine Fortsetzung des US-Zinsanstieges auf über 2 %. Die Gretchenfrage ist aktuell, ob sich die äquivalente Formation derzeit auch um Verlauf der 30-jährigen US-Zinsen ausprägt (siehe Chart). Um dieses Chartmuster abzuschließen, ist ein Spurt über die Hochpunkte der letzten beiden Jahre bei 2,40 % notwendig. Doch möglicherweise liefert der Kursverlauf aktuell bereits ein frühes Signal in die diskutierte Richtung. Als solches definieren wir den Sprung über die Kumulationszone bei rund 2,10 %. Schließlich fallen auf diesem Niveau mit der 38-Monats-Linie (akt. bei 2,06 %), der 50 %-Korrektur des letzten Renditerutsches, dem Korrekturtrend seit März 2021 (akt. bei 2,08 %) sowie dem Zinstief von 2016 (2,09 %) eine ganze Batterie von charttechnischen Schlüsselmarken zusammen. Aufgrund dieser Entwicklung kann die Atempause seit dem Frühjahr vergangenen Jahres zudem als klassische Flaggenkonsolidierung interpretiert werden. Per Saldo liegt also ein weiteres Chartmuster vor, welches einen weiteren Zinsanstieg nahelegt.
30-jährige Rendite USA (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart 30-jährige Rendite USA
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Doppeltopgefahr!
Anders als beim großen Bruder stammt das Allzeithoch des MDAX® von Anfang September 2021 (36.429 Punkte). Im November verblieben die deutschen „mid caps“ knapp unterhalb dieses Rekordlevels, sodass nun das Risiko eines klassischen Doppeltops besteht (siehe Chart). In diesem Zusammenhang bildet die Haltezone aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei gut 33.000 Punkten – verstärkt durch ein Fibonacci-Retracement (33.098 Punkte) – die Nackenzone der möglichen oberen Umkehr. Als Schwächeindiz werten wir dabei das Abgleiten unter die 38-Wochen-Linie (akt. bei 34.631 Punkten) bzw. das Wackeln der Aufwärtstrendlinie seit dem Jahresultimo 2020/21 (akt. bei 34.040 Punkten). Auch die quantitativen Indikatoren mahnen derzeit zur Vorsicht. Sowohl der RSI als auch der MACD weisen negative Divergenzen aus, da die letzten Verlaufshochs nicht mehr von Indikatorenseite bestätigt werden. Bei einer negativen Weichenstellung müssen Anleger ein Abschlagspotenzial von gut 4.000 Punkten einkalkulieren – langfristig droht also durchaus ein Wiedersehen mit dem „Vor-Corona-Hoch“ vom Februar 2020 bei 29.438 Punkten.
MDAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart MDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer