DAX® - Ausbruch will nicht gelingen
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Erwähnte Instrumente
Ausbruch will nicht gelingen
„Das Ringen geht in die nächste Runde“ lautete unsere gestrige Überschrift. Diese Aussage trifft den Nagel weiterhin auf den Kopf, denn dem DAX® blieb zum zweiten Mal in Folge auf Schlusskursbasis ein Sprung über die alten Rekordstände bei 15.538/15.502 Punkten verwehrt. Da das Aktienbarometer zudem unterhalb des Allzeithochs vom Wochenauftakt (15.569 Punkte) verblieb, muss letzteres inzwischen zusätzlich als ein sog. „swing high“ interpretiert werden. Dieses charttechnische Phänomen markiert häufig kurzfristige Wendepunkte, sodass die Gefahr eines „false breaks“ steigt. Bei einem Unterschreiten des gestrigen Tagestiefs bei 15.407 Punkten müssten Anleger deshalb von einer Belastungsprobe der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.113 Punkten) ausgehen. Die große strategische Fragestellung lautet ohnehin unverändert „konstruktive Konsolidierung oder drohende Topformation“. Während für ersteres ein nachhaltiger Vorstoß in „uncharted territory“ nötig ist, liegt erst bei einem Abgleiten unter die jüngsten Korrekturtiefs bei 14.800 Punkten tatsächlich eine abgeschlossene, obere Umkehr vor.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
MACD: Spiegelbild zu 2020
Im Frühjahr 2020 notierte der trendfolgende MACD bei einer Vielzahl von Aktienindizes auf historisch niedrigen Niveaus. Mittlerweile liegt die gegenteilige Situation vor, denn ein gutes Jahr später hat sich der Trendfolger ohne jede Korrektur in absolute Rekordhöhen aufgeschwungen. Beim Dow Jones® notierte der Trendfolger niemals höher als gegenwärtig. Was vor Jahresfrist also ein absolutes Pro-Argument darstellte, könnte sich nun als Hemmschuh erweisen. Für beachtenswert halten wir in diesem Kontext zudem den RSI. Schließlich hat der Oszillator zuletzt nicht nur ein Ausstiegssignal generiert, sondern auch den Aufwärtstrend seit März 2020 gebrochen. Per Saldo mahnen die quantitativen Indikatoren also zur Vorsicht. Im Chartverlauf der US-Standardwerte stechen die verschiedenen Wochentiefs der jüngeren Vergangenheit bei rund 33.500 Punkten hervor. Ein Abgleiten unter dieses Schlüssellevel definieren wir deshalb als Wegbereiter für eine nennenswerte Konsolidierung, die auch unter saisonalen Aspekten auf fruchtbaren Boden fallen könnte. Die alten, horizontalen Hürden bei rund 32.000 Punkten stecken dann einen ersten Rückzugsbereich ab.
Dow Jones Industrial Average (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Zwei Bilderbuchformationen
Der charttechnische Blick auf die Kinross-Aktie ist weiterhin ein sehr lohnender (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 21. April). Und zwar aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Blickwinkeln: So brachte die Korrektur der letzten Monate unter dem Strich einen idealtypischen Pullback an die Nackenzone der Bodenbildung der letzten Jahre bei rund 6 USD (siehe Chart). Die Demarkationslinie der unteren Umkehr wird noch zusätzlich durch den ehemaligen Baissetrend seit 2008 (akt. bei 5,94 USD) sowie durch die 50 %-Korrektur der gesamten Haussebewegung seit Januar 2016 (5,81 USD) verstärkt. Als Sahnehäubchen hat das Papier zuletzt den kurzfristigen Korrekturtrend seit September vergangenen Jahres zu den Akten gelegt. Dadurch trägt die Verschnaufpause der letzten Monate die Züge einer trendbestätigenden Korrekturflagge. Damit rücken wieder zweistellige Notierungen bzw. ein Anlauf auf das Mehrjahreshoch von 2020 bei 10,32 USD auf die Agenda. Langfristig lassen die beiden beschriebenen Chartformationen sogar auf mehr hoffen, denn sowohl aus der unteren Umkehr als auch aus der beschriebenen Flagge ergibt sich ein Kursziel von rund 11,50 USD.
Kinross Gold (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Kinross Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer