DAX® - Ausbruch oder Fehlausbruch – Das ist hier die Frage
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Ausbruch oder Fehlausbruch – Das ist hier die Frage
In den letzten Wochen hat der DAX® eine echte Gratwanderung vollzogen. Mehrfach kam es zur Belastungsprobe der Haltezone zwischen 13.800 und 13.500 Punkten. Auf diesem Niveau bildet das alte Rekordhoch vom Februar 2020 bei 13.795 Punkten, der jüngste Korrekturtrend seit Januar sowie die alten Ausbruchsmarken bei rund 13.500 Punkten eine massive Kumulationsunterstützung. Da die deutschen Standardwerte die beschriebene Bastion letztlich als Sprungbrett nutzen konnten, steht die Börsenampel trotz des heutigen Rücksetzers weiterhin auf „grün“. Rückenwind kommt dabei von Seiten des MACD. Hervorheben möchten wir bei den quantitativen Indikatoren allerdings vor allem den Bruch des seit Anfang 2015 bestehenden Abwärtstrends im Verlauf des RSI (siehe Chart). Diese Weichenstellung spricht für einen validen Ausbruch auf der Oberseite. In die gleiche Kerbe schlägt derzeit der Point & Figure-Chart des DAX®. Neue Rekordstände oberhalb der Marke von 14.200 Punkten würden bei dieser in Deutschland etwas in Vergessenheit geratene Chartdarstellungsform für ein erneutes prozyklisches Investmentkaufsignal sorgen (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ohne Rebreak: Flaggen deuten neue Rekorde an
Die Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen bietet Anlegern einen entscheidenden Mehrwert. Dieser Stärke der Technischen Analyse tragen wir mit der Analyse des Wochencharts der deutschen „blue chips“ Rechnung. Zunächst liegen unverändert die großen strategischen Kurstreiber in Form der „V-förmigen“ Umkehr des vergangenen Jahres sowie der Flaggenkonsolidierung von September bis November 2020 vor. Mit dem neuen Allzeithoch (14.197 Punkte) kam gestern ein weiteres Pro-Argument hinzu. Das Kursziel aus der trendbestätigenden Flagge lässt sich auf rund 15.000 Punkte taxieren. Für die Feinjustierung unserer Einschätzung brechen wir die Zeitebene weiter herunter. Im Tageschart liegt ein weiteres Flaggenmuster vor (siehe Chart). Der Rücksetzer heute Morgen an die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 13.990 Punkten) bietet deshalb möglicherweise eine interessante Einstiegsgelegenheit. Rein rechnerisch hält die kleine Flagge ein kurzfristiges Anschlusspotential bis rund 14.500 Punkten bereit. Diese Zielmarke harmoniert bestens mit der 161,8 %-Fibonacci-Projektion der gesamten Februarkorrektur (14.481 Punkte). Trotz des gestrigen „reversal“ ergeben die unterschiedlichen, zeitlichen Betrachtungswinkel derzeit also ein konstruktives DAX®-Gesamtbild (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Saisonalität: Konstruktives Frühjahr – und dann?
Trotz des angebrachten Optimismus gilt es auch weiterhin, die Kernunterstützung bei 13.800/13.500 Punkten nicht mehr zu unterschreiten. Unter saisonalen Aspekten werden die oben diskutierten Chartmuster eigentlich zur „rechten Zeit“ nach oben aufgelöst. So legen beispielsweise die beiden bekanntesten Zyklen überhaupt – US-Präsidentschafts- und Dekadenzyklus – nochmals ein freundliches Frühjahr nahe. Mit Blick auf die saisonale Schnittmenge des US-Nachwahljahres und des „1er-Jahres“ könnte der April sogar der beste Börsenmonat des Jahres 2021 werden. Apropos zyklische Übereinstimmung: Wenn Anleger den typischen Verlauf des Dow Jones® in „1er-Nachwahljahren“ heranziehen, dann beginnt um den 10. März nochmals eine Aufschwungphase, welche bis Anfang Mai anhält (siehe Chart). In die gleiche Kerbe schlägt der Verlaufsvergleich zwischen der aktuellen Kurserholung des S&P 500® und der Rally von 2009/2010. Auch gemessen an diesem Ablaufmuster hätten Investoren nochmals ein günstiges Zeitfenster von rund zwei Monaten vor der Brust. Es gehört allerdings auch zur „saisonalen Wahrheit 2021“, dass es sich dabei um die finale Kursrally handeln könnte und sich danach bis in den Herbst hinein eine schwierigere Investmentphase anschließen sollte.
Dow Jones Industrial Average (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer