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20:12 Uhr, 23.08.2019

DAX - Ausblick auf Montag, den 26.08.2019 und die nächste Woche (inkl. Video)

Der Index schließt heute auf Tages- und Wochen-Tief, man kann davon ausgehen, das viele Marktteilnehmer nun wie aufgescheuchte Hühner im Bären-Kostüm herum flattern werden. Natürlich sieht das zunächst einmal bescheiden aus und macht die letzte Woche für die Bullen zu einer verlorenen, doch es gibt eine Rest-Hoffnung.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.611,51 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.611,51 Pkt (XETRA)

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DAX - Kursstand bei Erstellung der Analyse = 11.611,51

Rückblick auf den letzten Handelstag und die letzte Prognose:

Was gab es für charttechnische Optionen? Die gestern geholten neuen Verlaufshochs gestatteten nun sogar wieder Rückläufe gen ca. 11.600, ohne dabei gleich den Chart in die ewigen Bären-Jagdgründe verfrachten zu müssen. Um das bullische mögliche Potenzial voll und schnell ausnutzen zu können, wäre es angeraten, am Freitag nicht mehr unter ca. 11.675/700 zu fallen, davor lag noch die extrem feste Widerstandszone im Sektor 11.800/825/850 zudem galt noch immer, dass er solange er nicht deutlich über ca. 11.875 steigen kann, in Kürze einfach kollabieren dürfte.

Was geschah tatsächlich? Der Index startete guter Dinge in den Handel, fuhr sich dann aber umgehend zwischen 11.800/825 zunächst fest. Bis zum Mittag flog er auf hohem Niveau ein paar Warteschleifen. Durch Meldungen getrieben oder besser VERtrieben tauchte der Index dann stark ab in Richtung 11.650 und schaffte zunächst ein direktes starkes Comeback, gegen Handelsende kam dann "german angst" durch und der Index schloss auf Tagestief bei 11.611,51 in der Nähe der 11.600er-Marke.

Ausblick und charttechnische Optionen für den o. g. Handelstag:

  • Einleitung:

    Das Kursgeschehen am Freitag muss in Ruhe sortiert und auseinander genommen werden, ohne dabei in Panik zu verfallen. Gemessen an den Aussagen der gestrigen Analyse gibt es de facto -trotz der extrem hohen Vola-Sprünge heute- aus charttechnischer Sicht keine wirklich neuen Optionen für die Marktteilnehmer. Es blieb schließlich oben wie unten im Rahmen und die Bären nutzten lediglich ihren minimalen Vorteil, der ihnen gestern zugestanden wurde.

    1) Solange der Index oberhalb ca. 11.600 handelt, ist das Anlaufen von ca. 12.130 (oder gar ca. 12.300) zu favorisieren, mit der einzigen Einschränkung, dass er noch immer - solange er nicht deutlich über ca. 11.875 steigen kann- in Kürze noch einfach kollabieren dürfte. Das stand hier so seit Wochenmitte und muss nun leicht abgeändert werden auf: Solange der Index oberhalb ca. 11.550/600 handelt, ist das Anlaufen von ca. 12.130 (oder gar ca. 12.300) weiterhin möglich ((und ebenso die komplette Fortsetzung des am Freitag eingesetzten Kollapses.
    2) Um das nach unten ein wenig einzugrenzen bzw. exakter zu definieren: Sehr schädlich wäre der Bruch 11.524 sowie der von 11.447 und 11.350. Jede der drei Marken wäre ein weiterer Sargnagel für die Bullen.
    3) Oberhalb 11.853/866 ist es nun aber nicht mehr so komplex, es ist anzunehmen, dass es der Index beim Bruch durch diesen Sektor nun gen 11.930 oder auch 11.980 schaffen kann, für 12.030 bräuchte es einen kleinen Kraftaufwand. Nach oben darf man Gedanken verschwenden, sobald entweder 11.740 und später 11.790 zurück erobert worden sind (ab 11.790 darf eine Short-Squeeze-Sequenz gen 11.870+++ einsetzen) oder aber der Chart um je ca. 11.600 oder 11.550 einen Boden auszubilden scheint. Alles was tiefer laufen würde reizt in der Folge wohl eher zu Short-Einstiegen.
    4) Alles unter 11.543 kann zur Not letztlich bis an ca. 11.500 und später noch 11.450/480 Punkte führen, dort dann nochmal zu Erscheinen wäre für die Bullen dann aber eine Pflichtveranstaltung, wenn wohl auch letztlich brotlose Kunst, selbiges gilt für Abpraller von ca. 11.410/450!
    5) Spätestens unter 11.380 würde es dann aber schwer, bullische Fantasien aufrecht zu erhalten und Kursziele bei je ca. 11.315/230/200/150/130/100 würden wieder machbar.
    6) Der kurzfristige worst case bleibt auf ca. 11.000/11.130 und maximal ca. 10.700 Punkte zu fixieren.
    7) Solange der Index den Sektor 11.875/12.130 nicht auf Wochen-Schlusskurs-Basis und die Marke von 12.255 nicht überschreiten kann, besteht ein mittelfristiges Index-Risiko auf ca. 9.500 Punkte samt Abpraller an der 10K zuvor gen 10.700 zurück.

Mögliche Interessenkonflikte: Ich bin bei Veröffentlichung dieser Analyse nicht im besprochenen Index investiert.

Verfasser des Analyse-Textes: Michael Borgmann, Technischer Analyst/Journalist bei der BörseGo AG

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Über den Experten

Michael Borgmann
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Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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