DAX® - Aug./Sept.: Ungünstiges Chance-Risiko-Profil
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Aug./Sept.: Ungünstiges Chance-Risiko-Profil
Im letzten Jahr hatten wir eine Strategie vorgestellt, welche in den ersten sieben Monaten des Jahres auf eine Outperformance des MDAX® im Vergleich zum DAX® setzt. Danach den saisonal herausfordernden Monaten August und September durch eine 2-monatige Phase der Cashhaltung Rechnung trägt und im 4. Quartal in den DAX® investiert. Auch 2019 haben die „Mid Caps“ per Ende Juli den deutschen „blue chips“ (+20,1 % vs. +15,4 %) erneut die Show gestohlen. Da wir aktuell an der Schwelle der „Desinvestitionsperiode“ stehen, möchten wir explizit auf den Faktor „Saisonalität“ eingehen. Nachdem wir gestern bereits den US-Präsidentschafts- bzw. den Dekadenzyklus für den Dow Jones analysiert haben, stellen wir heute den DAX® in den besonders kritischen Monaten August und September auf den Prüfstand. Auf Basis der Daten seit Beginn des Jahrtausends mussten Investoren in den Sommermonaten im Durchschnitt Abschläge von gut 3 % hinnehmen. Dabei überwiegen seit 2000 mit 11 zu 8 zwar die positiven Jahre, doch das größten Plus (8,5 %) fällt deutlich schmaler aus als der betragsmäßige größte Verlust (-27,3 %). Mit anderen Worten: Wenn es aktuell tatsächlich regnen sollte, dann besteht gleich die Gefahr eines ordentlichen Wolkenbruchs.
DAX® (Weekly)Entscheidender Kreuzwiderstand
Seit sechs Monaten befindet sich die RWE-Aktie in einer Konsolidierungsphase. Charttechnisch schlägt sich diese Entwicklung in einer seitlichen Schiebezone zwischen knapp 21 EUR auf der Unter- und 24,54 EUR auf der Oberseite nieder. Der seit dem Jahr 2012 bestehende flache Abwärtstrend (akt. bei 24,10 EUR) gibt Anlegern ein schwergewichtiges Argument für die jüngste Atempause an die Hand. In der Summe ergibt sich ein wichtiger Kreuzwiderstand, der signalgebenden Charakter für die weitere Entwicklung des Versorgers besitzen dürfte. Schließlich sollte eine „bullishe“ Auflösung der eingangs beschriebenen Schiebezone ein neues Aufwärtsmomentum entfachen, denn dann wäre auch der o. g. Baissetrend endgültig Geschichte. Rein rechnerisch ergibt sich aus der Höhe der angeführten Schiebezone ein Anschlusspotential von rund 3,50 EUR. Perspektivisch besitzt ein doppelter Ausbruch aber sogar das Potential, das Papier in Richtung der Widerstandszone aus den Hochs von 2014 bei gut 30 EUR und dem 23,6 %-Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von Januar 2008 bis September 2015 (30,76 EUR) zu befördern. Ein Rebreak des 2017er-Hochs (22,22 EUR) würde die Ausbruchschancen indes negieren.
RWE (Monthly)Erfolgreicher Abwärtstrendbruch
Die nahezu deckungsgleichen Hochs der letzten vier 6-Monats-Kerzen bei rund 23 USD hat die Aktie von Wheaton Precious Metalls jüngst überwinden können. Gleichzeitig wurde damit der auf Monatsbasis ausgeprägte „Hammer“ bestätigt und der langfristige Baissetrend seit April 2011 (akt. bei 22,55 USD) endgültig zu den Akten gelegt (siehe Chart). Das Risiko eines Fehlausbruchs auf der Oberseite wird durch den MACD und den Aroon reduziert. Beide Trendfolger haben zuletzt synchron neue Einstiegssignale generiert. In der Summe ist die charttechnische Ausgangslage also günstig, um die horizontalen Barrieren bei rund 30 EUR ins Visier zu nehmen. Die dortige Widerstandszone fungiert gleichzeitig als Nackenzone der möglichen langfristigen unteren Umkehr der letzten sechs Jahre und bildet deshalb die nächste Schlüsselzone. Schließlich würde ein erfolgreicher Befreiungsschlag perspektivisch sogar das Rekordhoch vom April 2011 (47,60 USD) wieder ins Blickfeld rücken. Als Stop-Loss auf der Unterseite bietet sich der o. g. ehemalige Abwärtstrend an, denn der Rückfall in den beschriebenen Trend würde die aktuelle Steilvorlage negieren.
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Autor: Jörg Scherer