DAX geht freundlich ins Wochenende - Uni-Michigan-Konsumklima übertrifft Prognosen - Importpreise fallen stärker als erwartet
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Apple erhöht angeblich iPhone-Produktionsziele
Eurozone: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
Bayer erzielt Erfolg in Schiedsgerichtverfahren mit BASF
Volkswagen-Auslieferungen im Juli konstant
Jungheinrich bestätigt Prognose
Knorr Bremse verbucht Gewinnrückgang
Energiekontor steigert Umsatz und Gewinn
Deutschland: Handelsbilanzüberschuss stark geschrumpft
Britische Wirtschaft entwickelt sich etwas besser als erwartet
Markt
Der deutsche Aktienmarkt hat sich freundlich ins Wochenende verabschiedet. Per Xetra-Schlusskurs legte der DAX um 0,74 Prozent auf 13.795,85 Punkte zu. Auf Wochensicht beträgt das Plus rund 1,63 Prozent. In den vergangenen Tagen hatten schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten (Verbraucherpreise am Mittwoch, Erzeugerpreise am Donnerstag) die Hoffnung verstärkt, dass die US-Notenbank Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen im Herbst verlangsamen könnte. Am Freitag wurde dieser Eindruck durch die ebenfalls schwächer ausgefallenen Importpreise untermauert. Gute Nachrichten kamen am Nachmittag auch vom Uni-Michigan-Konsumklima. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich zuletzt stärker als erwartet aufgehellt.
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Unternehmen & Branchen
Apple hat Medienberichten zufolge seine Partnerunternehmen angewiesen, die Produktionspläne für die iPhone-Fertigung wieder zu erhöhen. Nach einem Bericht von Bloomberg will Apple in diesem Jahr den jüngsten Planungen zufolge 90 Millionen Exemplare seines neuesten iPhones 13 und insgesamt 220 Millionen iPhones produzieren. Dies wäre jeweils ungefähr die gleiche Anzahl von iPhones, die vor einem Jahr gebaut wurden. Zuvor war von angeblichen Produktionskürzungen die Rede gewesen.
Ein Schiedgericht hat eine Klage des Chemiekonzerns BASF gegen den Konkurrenten Bayer im Zusammenhang mit einem Verkauf des Saatgutgeschäfts von Bayer an BASF abgewiesen. BASF hatte Schadenersatz gefordert, weil bestimmte Kosten nicht richtig offengelegt worden seien. Bayer hatte wegen der Monsanto-Übernahme große Teile seines Geschäfts mit Saatgut- und Unkrautvernichtungsmitteln 2017 und 2018 an BASF für 7,4 Milliarden Euro verkauft. Die Analysten von JPMorgan teilten mit, dass Bayer nach der Schiedsgerichtentscheidung möglicherweise Rückstellungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro auflösen könnte.
Nach einem deutlichen Rückgang der Auslieferungen in den Vormonaten hat der Volkswagen-Konzern im Juli 2022 praktisch so viele Fahrzeuge an die Kunden übergeben wie im Vorjahresmonat. Die Zahl der Auslieferungen aller Konzernmarken belief sich auf 725.400 Fahrzeuge, praktisch unverändert gegenüber den 725.600 Fahrzeugen im Vorjahresmonat. Während die Auslieferungen in China um 21,7 Prozent zulegten, lagen sie in Westeuropa noch um 11,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten des Jahres zusammengenommen lagen die Fahrzeugauslieferungen konzernweit um 19,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau bei 4,6 Millionen Fahrzeugen. Im Gesamtjahr will Volkswagen die Auslieferungen um 5 bis 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich hat seinen Umsatz im zweiten Quartal gesteigert, wegen gestiegener Material- und Logistikkosten aber zugleich einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg der Umsatz um 10,8 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, wie das Unternehman am Freitag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank hingegen um 13,6 Prozent auf 84,0 Millionen Euro. Unter dem Strich ging das Ergebnis nach Steuern von 70,9 Millionen Euro auf 53,9 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose, wonach der Umsatz zulegen soll, EBIT und Vorsteuerergebnis aber deutlich niedriger als im Vorjahr ausfallen dürften. Beim Auftragseingang wird ein leichter Rückgang erwartet.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hat im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn sank von 170 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 111 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag im Rahmen der endgültigen Zahlen mitteilte. Der Gewinn je Aktie sank von 1,02 Euro auf 0,65 Euro. Im Juli hatte Knorr-Bremse bereits vorläufige Zahlen zu Umsatz und operativem Gewinn vorgelegt. Den endgültigen Angaben zufolge blieb der Umsatz mit 1,74 Milliarden Euro ungefähr stabil gegenüber dem Vorjahr, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 244 Millionen Euro auf 162 Millionen Euro schrumpfte. Das Geschäft des Unternehmens wurde im zweiten Quartal vom Rückzug vom russischen Markt und Lockdowns in China belastet. Der Ende Juli gesenkte Ausblick wurde bestätigt. Demnach rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 6,9 und 7,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,7 Milliarden Euro) und einer EBIT-Marge von 10,5 bis 12,0 Prozent (Vorjahr: 13,7 Prozent).
Der Erneuerbare-Energien-Erzeuger Energiekontor hat Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2022 kräftig gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich von 40,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 52,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Gewinn vor Steuern legte von 8,0 auf 12,2 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 8,5 Millionen Euro, nach 5,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie legte von 0,40 Euro auf 0,61 Euro zu. Das Unternehmen geht für das Geschäftsjahr 2022 weiter von einem positiven Geschäftsverlauf aus. Die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien hätten sich außerdem in allen Ländermärkten verbessert, was sich mittel- bis langfristig positiv auf den Geschäftsausblick auswirken werde, so das Unternehmen.
Der Mobilfunkanbieter Freenet hat seine Prognose für den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) leicht angehoben und rechnet nun mit 460 bis 480 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnrstagabend mitteilte. Zuvor waren 450 bis 470 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Das Umsatzziel auf dem Vorjahresniveau von rund 2,5 Milliarden Euro und das Ziel für den Free Cashflow von 230 bis 250 Millionen Euro wurden bestätigt. Im zweiten Quartal stagnierte der Umsatz mit rund 620 Millionen Euro ungefähr auf dem Vorjahresniveau, während der operative Gewinn um acaht Prozent auf 123 Millionen Euro und der Konzerngewinn um sechs Prozent auf 35 Millionen Euro zulegten.
Konjunktur & Politik
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich zuletzt stärker als erwartet aufgehellt. Das Uni-Michigan-Konsumklima stieg von 51,5 Punkten im Juli auf vorläufig 55,1 Punkte im August, wie die Universität von Michigan am Freitag im Rahmen der ersten Veröffentlichung mitteilte. Erwartet wurde nur ein Anstieg auf 52,5 Punkte. Während sich die Erwartungen kräftig erholten, sank die Einschätzung der aktuellen Lage etwas. Die Inflationserwartungen der Verbraucher für die kommenden zwölf Monate nahmen unterdessen von 5,2 Prozent auf 5,0 Prozent ab, während die Erwartungen für die kommenden fünf Jahre allerdings von 2,9 Prozent auf 3,0 Prozent zulegten.
Die US-Importpreise haben sich im Juli schwächer als erwartet entwickelt. Gegenüber dem Vormonat Juni wurde ein Rückgang um 1,4 Prozent verzeichnet. Erwartet wurde ein Minus von 1,0 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 0,3 Prozent (zunächst gemeldet: 0,2 Prozent) im Vormonat. Auf Jahressicht legten die Einfuhrpreise im Juli um 8,8 Prozent zu, nach einem Anstieg auf Jahressicht um 10,7 Prozent im Juni. Die Exportpreise sanken unterdessen im Juli um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Erwartet wurde ein Minus von 1,1 Prozent, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent im Vormonat.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Juni stärker als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnet, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Erwartet wurde hingegen nur ein Plus von 0,2 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 2,1 Prozent (zunächst gemeldet: 0,8 Prozent) im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Industrieproduktion im Juni um 2,4 Prozent höher.
Der deutsche Handelsbilanzüberschuss hat sich im ersten Halbjahr deutlich verringert, weil die Einfuhren stärker gestiegen sind als die Ausfuhren. Die deutschen Exporte sind im ersten Halbjahr 2022 insgesamt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,4 Prozent auf 763,9 Milliarden Euro gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Die Importe legten um 26,5 Prozent auf 729,6 Milliarden Euro zu. Der Außenhandelssaldo (Export abzüglich Import) schrumpfte von 96,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf noch 34,3 Milliarden Euro. Im Juni 2022 stiegen die Exporte um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 135,9 Milliarden Euro, während die Importe um 24,8 Prozent höher lagen bei 128,2 Milliarden Euro.
Die britische Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal etwas besser als erwartet entwickelt. Im Vergleich mit dem Vorquartal schrumpfte das reale Bruttoinlandsprodukt im Vereinigten Königreich um 0,1 Prozent, wie am Freitag auf vorläufiger Basis mitgeteilt wurde. Die Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Wachstum um 0,8 Prozent im ersten Quartal. Im Jahresvergleich legte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 2,9 Prozent zu. Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe nahm im Juni um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat ab. Erwartet wurde ein Rückgang um 1,8 Prozent.
Im Ukraine-Krieg hat Russland nach ukrainischen Angaben die Zahl der Luftangriffe auf militärische Stellungen und zivile Infrastruktur im Land im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt.
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