DAX® - Auf diese Chartmuster sollten Sie zukünftig achten!
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Erwähnte Instrumente
Auf diese Chartmuster sollten Sie zukünftig achten!
Es gibt komplexe Chartformationen, welche häufig auch einen subjektiven Interpretationsspielraum beinhalten und andererseits Muster, die recht einfach und somit gut „programmierbar“ sind. Letztere möchten wir heute intensiv unter die Lupe nehmen und ziehen dazu die DAX®-Daten vom 1.1.1994 bis 29.09.2021 heran. Besonders für die im „HSBC Daily Trading“ regelmäßig verwendeten Formationen „inside day“, „outside day“, „swing low“ und Spezialformen dieser Grundmuster analysieren wir, ob sich Investoren mit deren Berücksichtigung tatsächlich einen statistischen Vorteil erarbeiten können. Unser Testzeitraum umfasst 7.028 Handelstage. Zur besseren Vergleichbarkeit messen wir alle Chartmuster an der Intraday-Wertentwicklung des DAX®, d. h. an der Performance vom Eröffnungs- bis zum Schlusskurs des jeweiligen Tages. Starten wir mit einem echten Knalleffekt: Anleger, die seit 1994 an jedem Handelstag untertägig „long“ investiert gewesen wären, hätten zwar in 52,12 % aller Fälle richtig gelegen, doch im Durchschnitt fällt die Intraday-Performance mit -0,006 % negativ aus. Auf diese Art schmilzt ein Startkapital von 100 EUR – immer untertägig investiert – auf nur noch 38 EUR zusammen (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Innenstab verbessert die Erfolgsaussichten
Vor dem Hintergrund des grundsätzlichen Haussetrends der letzten Dekaden ist der negative Erwartungswert umso erstaunlicher. Mit anderen Worten: Die DAX®-Wertentwicklung der letzten fast 30 Jahre speist sich (fast) ausschließlich aus den „overnight-Gaps“. Auf diesen besonderen Aha-Effekt hatten wir bereits an früherer Stelle im „Daily Trading“ hingewiesen. Nun zur Auswertung unserer Chartmuster: Ein tieferes Hoch und ein höheres Tief als am Vortag lässt einen sog. „Innenstab“ entstehen. Die Schwankungsbreite des Vortages wird also nicht verletzt. In der Historie seit 1994 kommt ein „inside day“ beim DAX® 782 Mal vor, was gut 11 % aller Handelstage entspricht. Anleger können also mit gut zwei Innenstäben pro Monat rechnen. Wird jeder „inside day“ am Folgetag zu einem DAX®-Longeinstieg von der Eröffnung bis zum Schlusskurs genutzt, dann erzielen Anleger eine Trefferquote von 54,60 %. Auch die durchschnittliche Rendite von 0,032 % fällt deutlich besser aus. Das Gegenteil des Innenstabes ist der sog. Außenstab, d. h. eine Kerze, die sich durch ein höheres Hoch und ein tieferes Tief als am Vortag auszeichnet. Dieses Muster tritt ähnlich häufig (719 Mal) wie sein Spiegelbild auf (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
„Inside-out“, „double out“ oder was?
Ein DAX®-Engagement am Folgetag erhöht die Erfolgsaussichten weiter. Eine Intraday-Investition beschert Investoren dann eine durchschnittliche Rendite von 0,041 % bei einer Trefferquote von 55,08 %. Beachtung verdienen auch die Spezialformen „inside out“ und „double outside“. 174 Mal folgt auf einen Innen- sofort ein Außenstab. Die Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen am Folgetag dieses speziellen Kursmusters beträgt 58,05 % bei einem durchschnittlichen Ertrag von 0,087 %. Die seltenste Formation ist auch am erfolgreichsten: Bei einer Trefferquote von 64 % steigt der DAX® nach einem doppelten Außenstab im Durchschnitt um 0,127 %. Im Vergleich zum DAX®-Investment an jedem Handelstag seit 1994 steigen die Erfolgsaussichten um satte 11 %-Punkte. Es lohnt sich also die beschriebenen Chartmuster zukünftig auf dem Radarschirm zu haben. Dennoch stellt die heutige Auswertung keine fertige Handelsstrategie dar. Vielmehr ist unsere Analyse als Baustein zu verstehen, um welchen Investoren eigene Handelsansätze erweitern können. Als Gedankenanstoß möchten wir Ihnen noch einen Trendfilter mit auf den Weg geben. Die vorgestellten Muster nur in Aufwärts- oder Abwärtsphasen zu handeln, werden wir in den nächsten Wochen separat analysieren.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
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E-Mail: zertifikate@hsbc.de
2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.
Autor: Jörg Scherer