DAX® - Auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht
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Auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht
Der gestrige US-Feiertag schlägt sich hierzulande in einem recht dünnen DAX®-Handelsvolumen nieder. Ins Auge sticht zudem, dass die letzten drei Tagesschlusskurse in einem engen Kursband zwischen 12.773 und 12.813 Punkten ausgeprägt wurden. Diese Bewegungsarmut gibt uns nochmals die Gelegenheit, die jüngste Kursentwicklung Revue passieren zu lassen. Mit einem zweistelligen Kursminus war der Juni 2022 für die deutschen Standardwerte tatsächlich der schlechteste Juni der Börsengeschichte. Nur der Juni 2008 brachte in der Hochphase der Finanzmarktkrise Kursverluste in vergleichbarer Größenordnung (-9,6 %). Um charttechnisch den größten Druck vom DAX® zu nehmen, bedarf es deshalb zumindest einer Rückeroberung des Tiefs von Mitte Juni bei 13.008 Punkten. Dann wäre auch die erste der jüngsten beiden Abwärtskurslücken geschlossen. Auf der Unterseite bilden dagegen die beiden Tagestiefs bei 12.623/12.619 Punkten einen wichtigen „support“. Ein neues Bewegungstief würde die jüngsten Stabilisierungsansätze bereits wieder zunichtemachen und das bisherige Jahrestief vom März bei 12.439 Punkten in den Mittelpunkt rücken. Das untere Bollinger Band (akt. bei 12.332 Punkten) bildet danach eine weitere Unterstützung.
DAX® (Daily)
Quelle: Guidants² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Guidants²
Trendwende vollzogen
Viele Anlegerinnen und Anleger messen dem Kursverlauf von „Dr. Copper“ einen konjunkturellen Vorlaufcharakter bei. Deshalb stellt der Kupferpreis derzeit einen absoluten Schlüsselchart mit einer wichtigen charttechnischen Warnung dar. Doch der Reihe nach: Vom Corona-Tief bei unter 200 US-Cents/lbs. stieg der Kupferpreis bis März 2022 auf über 500 US-Cents. Seither befindet sich das Basismetall im Rückwärtsgang. Besonders der Rutsch unter das Tief vom Sommer 2021 (396 US-Cents) hinterlässt dabei tiefe charttechnische Spuren, denn damit müssen die jüngsten beiden Kursspitzen als klassisches Doppeltop interpretiert werden. Darüber hinaus ist der Kupferpreis damit letztlich an dem alten Basisaufwärtstrend seit 2001 (akt. bei 473 US-Cents) gescheitert. Aus der Höhe der beschriebenen Trendwendeformation ergibt sich ein rechnerisches Kursziel im Bereich von 300 US-Cents. Vorher bilden die 38-Monats-Linie (akt. bei 350 US-Cents) sowie das 2017er-Hoch bei 331 US-Cents wichtige Unterstützungen. Die beschriebene obere Umkehr wird durch das MACD-Ausstiegssignal bestätigt. Um das angeschlagene Chartbild zu stabilisieren, ist dagegen eine schnelle Rückeroberung der 400er-Marke – gleichbedeutend mit der Negierung des o. g. Doppeltops – notwendig.
Kupferpreis (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Kupferpreis
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Mit Erholungschancen?
Seit einem knappen Jahr befindet sich die Moderna-Aktie auf dem Rückzug. In diesem Zeitraum korrigierte der Titel vom bisherigen Rekordhoch bei knapp 500 USD in der Spitze bis auf unter 116 USD. Auf diesem Niveau steht mit der 76,4 %-Korrektur des Hausseimpulses von 2019 bis 2021 (128,19 USD) sowie den horizontalen Rückzugsmarken bei rund 120 USD ein interessanter Unterstützungsbereich zur Verfügung. Im Juni hat das Papier zur Bestätigung der beschriebenen Bastion auf dieser Basis ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgeprägt. Im Wochenbereich dokumentiert zudem ein sog. „morning star“ den laufenden Gezeitenwandel. Auch die positive Divergenz seitens der Relativen Stärke (Levy) sowie das frische MACD-Kaufsignal sorgen für einen Hoffnungsschimmer und lassen auf eine Stabilisierung hoffen (siehe Chart). In der Summe ergeben sich für die Moderna-Aktie kurzfristige Erholungschancen. Für einen großen Befreiungsschlag ist allerdings ein Sprung über das März-Hoch bei 188,00 USD notwendig, der eine Bodenbildung abschließen würde. Als Absicherung auf der Unterseite ist dagegen das jüngste Jahrestief bei 115,61 USD – gleichbedeutend mit dem Low des o. g. „Hammer“-Musters – prädestiniert.
Moderna (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Moderna
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer