DAX® - Auf der Suche nach einem Boden
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Erwähnte Instrumente
Auf der Suche nach einem Boden
Die Tage mit sehr hoher Hoch-Tief-Spanne beim DAX® nehmen einfach kein Ende. Zu Wochenbeginn musste das Aktienbarometer sogar eine intraday-Schwankungsbreite von mehr als 700 Punkten verkraften. Immerhin konnten sich die deutschen Standardwerte vom morgendlichen Verlaufstief bei 12.439 Punkten erholen und das zu Handelsbeginn gerissene Abwärtsgap schließen. Unter dem Strich steht jedoch ein Abgleiten unter die Marke von 13.000 Punkten zu Buche. Gestern hatten wir an dieser Stelle schon einmal die Marktbreite thematisiert. Eine weitere Auswertung anhand von insgesamt sieben technischen Kriterien fördert für die deutschen „blue chips“ die niedrigste Marktbreitekennziffer seit dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 zu Tage. Die aktuelle Marktphase ist also nicht nur von der Psychologie dominiert, sondern der DAX® befindet sich möglicherweise inzwischen in einer Übertreibungsphase. Um allerdings wirklich den Startschuss für eine technische Reaktion zu liefern, bedarf es einer Rückeroberung des unteren Bollinger Bandes (akt. bei 13.064 Punkten). Das ist aber eher Wunschdenken, da das Aktienbarometer heute erneut schwächer in den Handel starten dürfte. Vielmehr geht es zunächst darum, ein neues Marktgleichgewicht zu finden.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kursziel erreicht – Trend im Mittelpunkt
Seit Mitte Februar wurde der Euro im Vergleich zum US-Dollar von knapp 1,15 USD auf 1,0804 USD nach unten durchgereicht. Damit wurde unsere skeptische Erwartungshaltung aus dem technischen Jahresausblick – Stichwort: „Abtauchen unter die Marke von 1,10 USD“ – auch auf der FX-Seite erfüllt. Die europäische Einheitswährung musste damit den charttechnischen Schlüsselargumenten „Rückfall in den übergeordneten Baissetrend seit 2008“ und „obere Umkehr in Form eines sog. Doppeltops“ Tribut zollen. Das Kursziel aus der zuletzt beschriebenen Trendwendeformation wurde aber inzwischen abgearbeitet. Gleichzeitig bildet der flache Erholungstrend seit Januar 2017 (akt. bei 1,0826 USD) eine markante Unterstützung. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass das Währungspaar die beschriebene Trendlinie unbedingt verteidigen muss. Ansonsten droht ein Wiedersehen mit dem Tief vom März 2020 bei 1,0635 USD oder gar den Tiefs bei rund 1,05 USD. Analog zum Aktienmarkt gilt es derzeit auch auf der Währungsseite zunächst eine Stabilisierung zu etablieren und ein neues Marktgleichgewicht zu finden.
EUR/USD (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EUR/USD
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Wichtige Ausbruchssignale
In diesem Zusammenhang bringt der Blick auf den USD-Index aus Anlegersicht einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn – also wie sich der Greenback im Vergleich zu den Haupthandelswährungen EUR, GBP, CHF, JPY, CAD und SEK entwickelt hat. Charttechnisch gelang hier zuletzt die Rückkehr in den alten Aufwärtstrend seit 2011 (akt. bei 98 Punkten; siehe Chart). Zuvor hatte der USD-Index bereits die Glättungslinien der letzten 38 bzw. 90 Monate (akt. jeweils bei 95 Punkten) überwinden können. Die diskutierten Ausbruchssignale werden durch diverse Indikatoren bestätigt. Hervorheben möchten wir die Trendfolger MACD und Aroon, die derzeit jeweils „long“ positioniert sind. In dieser Gemengelage definiert das Hoch vom März 2020 bzw. das Mehrdekadenhoch vom Januar 2017 bei 103/104 Punkten das nächste Anlaufziel. Langfristig stecken diese Marken ein absolutes Schlüssellevel ab, denn seit Ende 2014 pendelt der USD-Index zwischen 88 und 104 Punkten seitwärts. Ein Sprung über die o. g. Hürden würde deshalb auch die langjährige Schiebezone zu den Akten legen. Als strategische Absicherung auf der Unterseite ist dagegen die Kombination aus den beiden angeführten Glättungslinien prädestiniert.
USD-Index (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart USD-Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer