DAX® - ATR: Größere Schwankungen
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ATR: Größere Schwankungen
Anschlussverkäufe blieben gestern aus. Vielmehr feierte der DAX® gestern ein starkes Comeback – inklusive einer Rückeroberung des Tiefs vom 21. April bei 15.072 Punkten. Dennoch müssen Anleger in den nächsten Wochen mit einer erhöhten Volatilität rechnen. Neben den bekannten saisonalen Argumenten liefert die Average True Range (ATR) ein wichtiges Indiz für diese These. So muss aufgrund der Bodenbildung bzw. des Abwärtstrendbruchs im Verlauf des Volatilitätsindikators mit größeren Ausschlägen gerechnet werden. Zur Vorsicht mahnt u. E. auch weiterhin die aktuelle Stimmungslage (siehe unten). Zwar weist die Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII) nicht mehr die Extremwerte von April aus, doch mit 44,3 % liegt der Bullenanteil deutlich über bzw. der Prozentsatz der Bären bei den US-Privatanlegern mit 23,1 % deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Die Kombination aus dem Verlaufstief von vorgestern (14.845 Punkte) und dem alten Allzeithoch von Mitte März (14.804 Punkte) steckt in diesem Kontext beim DAX® eine Schlüsselunterstützung ab. In den nächsten Tagen wird dieser Rückzugsbereich durch die 50-Tages-Linie (akt. bei 14.784 Punkten) noch zusätzlich verstärkt.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Eine beispiellose Rally
Die Dynamik der Rally beim S&P 500® seit März vergangenen Jahres sucht ihresgleichen. Doch genau dieses Aufwärtsmomentum könnte für die amerikanischen Standardwerte nun zur Achillesferse werden. Doch der Reihe nach: Mit der 161,8 %-Fibonacci-Projektion des gesamten Rückschlags vom Frühjahr 2020 (4.136 Punkte) bzw. dem 261,8 %-Pendant der September-Korrektur (4.201 Punkte) hat das Aktienbarometer eine wichtige Zielzone erreicht. Vor dem Hintergrund der sich eintrübenden Saisonalität – Stichwörter: Dekadenzyklus sowie Verlaufsvergleich 2009/10 – ist das Erreichen der genannten Ziele schon mal eine wichtige Erkenntnis. Die Asset Allocation-Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) liefert Anlegern ein weiteres Argument für die derzeit notwendige charttechnische Bestandsaufnahme. Mit 70,29 % erreicht die Aktienquote der US-Privatanleger Ende April den höchsten Stand seit Dezember 2017. Aber auch längerfristig betrachtet, d. h. seit Beginn des Jahrtausends, markierten Werte über 70 % regelmäßig historische Hochstände. Der Aktienmarkt scheint also in die „Phase der breiten, öffentlichen Beteiligung“ eingetreten zu sein (Fortsetzung siehe unten).
S&P 500® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Abstand zum GD historisch (zu) groß
Zurück zur Aufwärtsdynamik der Rally der letzten 14 Monate: In der Konsequenz notiert der S&P 500® im Wochenbereich 39 % oberhalb der 200-Wochen-Linie (akt. bei 3.000 Punkten). Dieser Abstand zum langfristigen Durchschnitt ist absolut einmalig. Zu keinem Zeitpunkt der übergeordneten Hausse seit 2009 war ein vergleichbares Niveau zu verzeichnen. Auf der Indikatorenseite möchten wir zudem die negative Divergenz zwischen der Relativen Stärke und dem eigentlichen Kursverlauf betonen. Die letzte Rallystufe seit September vergangenen Jahres wird durch den Trendfolger nicht mehr bestätigt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus wird eine Atempause also zusehends wahrscheinlicher. Als Signalgeber für eine Konsolidierung dient dabei ein Abgleiten unter die Marke von 4.100 Punkten. Bei einer negativen Weichenstellung dürfte das Gap von Anfang April (4.034 zu 4.020 Punkte) zügig geschlossen werden, ehe die Hochs bei rund 3.950 Punkten auf die Agenda rücken. Eine Orientierungshilfe liefert möglicherweise auch der bereits angesprochene Verlaufsvergleich mit 2009/10. Im Mai 2010 kam es seinerzeit zu einer Korrektur beim S&P 500® um 13 %. An ein zyklisches Tief von Anfang Juni schloss sich damals eine volatile Seitwärtsphase bis in den Herbst an.
S&P 500® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer