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Kommentar
08:30 Uhr, 05.12.2023

DAX®- Atempause nach phänomenalem Lauf

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Atempause nach phänomenalem Lauf

Seit Ende Oktober und den damaligen Notierungen von rund 14.700 Punkten hat der DAX® einen bemerkenswerten Lauf auf das Börsenparkett gelegt. Der drittbeste November der Börsengeschichte lässt nun sogar das Allzeithoch von Ende Juli bei 16.529 Punkten wieder in Schlagdistanz rücken. Aufgrund der beschriebenen Bilderbuch-Performance käme ein kurzfristiges Innehalten wenig überraschend. Mit einer niedrigen Hoch-Tief-Spanne von lediglich 70 Punkten liefert der gestrige Wochenauftakt möglicherweise einen ersten Vorgeschmack. Eine Atempause wird z. B. durch den RSI begünstigt, der auf Tagesbasis mittlerweile bei einem Wert von 80 notiert. Aber auch unter saisonalen Gesichtspunkten kommt es Anfang Dezember oftmals zu einem Korrekturimpuls, ehe danach die klassische Weihnachtsrally einsetzt. Last but not least, ist die Börsenstimmung inzwischen kurzfristig etwas (zu) euphorisch. Die Hochpunkte bei rund 16.000 Punkten dienen als erste Unterstützung. Ein temporäres Luftholen ändert allerdings nichts an den grundsätzlich konstruktiven DAX®-Chartaussichten. Ein Ausbruch über die Barrieren bei 16.300/16.500 Punkten, verbunden mit einem Vorstoß in „uncharted territory“, würden für ein echtes Ausrufezeichen sorgen.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Neue Rekordstände: jetzt und in 2024?

Im November gelang dem Goldpreis der höchste Monatsschlusskurs der Geschichte (2.036 USD). Nach zwei roten Jahreskerzen folgt 2023 vermutlich das gleiche Kunststück auch auf Jahresbasis. Temporär gelang dem Edelmetall bereits ein neues Allzeithoch, womit die Marke von 2.072 USD in den Mittelpunkt rückt. Der „déjà-vù“-Charakter dieses Levels ist hoch, denn im Jahr 2020 hat das Edelmetall hier sein altes Rekordlevel (2.072 USD) ausgeprägt. Doch nicht nur das: In drei der letzten vier Jahre spielten die Hochs bei 2.070/2.072 USD eine entscheidende Rolle. Ein nachhaltiger Vorstoß in „uncharted territory“ würde deshalb für dreifachen Rückenwind sorgen. Neben einem neuen Rekordstand, als einem der besten Signale der Technischen Analyse überhaupt, wäre im Erfolgsfall auch der diskutierte „Deckel“ gelüftet und die besondere 2022er-Kerze nach oben aufgelöst. Charttechnisch wäre im Erfolgsfall zudem eine große Untertassenformation vervollständigt, was einem prozyklischen Investmentkaufsignal gleichkäme. Per Saldo liefert der Jahreschart nicht nur eine wichtige Signalmarke für 2024, sondern auch ein Plädoyer für die Analyse hoher Zeitebenen. Getreu dem Motto: „Die Jahre lehren viel, was die Tage niemals wissen!“

Gold (Monthly)

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Gold

Chart Gold

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Haltezone als Silberstreif

Seit dem Rekordhoch von Anfang 2022 bei 260 EUR durchläuft die Sto-Aktie eine schwierige Marktphase, in deren Verlauf es zuletzt erneut zu einer Belastungsprobe der wichtigen Haltezone bei rund 120 EUR kam. Während der vergangenen 13 Jahre hat der Titel hier immer wieder wichtige Hoch- und Tiefpunkte ausgeprägt. Die dadurch entstehende horizontale Rückzugszone wird durch das 61,8%-Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung seit November 2008 (115,14 EUR) noch zusätzlich untermauert. Hoffnung auf ein Halten der beschriebenen Bastion weckt z. B. die positive Divergenz, welche der MACD ausweist. Obwohl der Kurs seitwärts verläuft, zeichnet sich der Trendfolger durch einen ansteigenden Verlauf und ein Einstiegssignal aus. Solche positiven Divergenzen signalisieren oftmals einen hohen Reifegrad der vorangegangenen Abwärtsbewegung. Was aus charttechnischer Sicht allerdings noch fehlt, ist ein Sprung über das Novemberhoch bei 134,80 EUR, der eine kurzfristige Bodenbildung mit einem Anschlusspotenzial von knapp 20 EUR vervollständigen würde. Zumindest die 200-Wochen-Linie (akt. bei 152,99 EUR) rückt dann wieder auf die Agenda. Um die aktuelle Stabilisierung nicht zu gefährden, sollte die Aktie das 2022er-Jahrestief bei 112,40 EUR indes nicht mehr unterschreiten.

Sto Vz. (Weekly)

Chart Sto Vz.

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Sto Vz.

Chart Sto Vz.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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