Kommentar
09:46 Uhr, 14.04.2020

DAX arbeitet weiter an einem Boden – Gold als Inflationsschutz gefragt

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die erwartete Senkung der Ölfördermenge ist zu gering, um die sinkende Nachfrage durch die Corona-Krise aufzufangen. Die gute Nachricht ist allerdings, dass sich selbst Mexiko dem Abkommen angeschlossen hat, obwohl die staatliche Ölgesellschaft Pemex durch Vorausverkäufe wohl eine der weltweit einzigen ist, die derzeit noch Öl satt im Gewinn verkaufen kann. Das Land hat seine 2020er Ölproduktion zu 49 US-Dollar vorausverkauft und will nun dennoch weniger Öl fördern. Technisch steht die Bodenbildung im Rohöl-Preis der Sorte WTI möglicherweise vor einer Belastungsprobe. Der Bereich um 21,62 US-Dollar bis 19,69 US-Dollar sollte bei einem Rücklauf halten, um die Bodenbildung nicht zu gefährden.

Die jetzt diskutierte schrittweise Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus bringt auch den Zeitpunkt näher, an dem die hohe Liquidität, die von Zentralbanken und Regierungen zur Stützung der Wirtschaft in den Markt gepumpt wurde, anfangen sollte zu wirken. Das weckt Inflationserwartungen und Anleger sehen im Goldpreis eine Absicherung gegen solche Entwicklungen. Der Goldpreis macht nach Ostern dort weiter, wo er vor Ostern aufgehört hat. Wird die Marke von 1.704 US-Dollar pro Unze per Monatsschlusskurs überschritten, könnte dies ein Signal für weitere Gewinne in die Region über 1.900 US-Dollar senden.

Die Bodenbildung im Deutschen Aktienindex ist in vollem Gange. Es kann gut sein, dass es in den kommenden Tagen noch einmal zu einem Test der Ausbruchsmarke bei 10.142 Punkten kommt. Da muss dann beobachtet werden, ob die überzeugten Aktienkäufer noch zu sehen sind, obwohl die Wirtschaftsdaten immer schlechter werden. In dieser Woche werden einige Großbanken in den USA ihre Quartalszahlen präsentieren. Weitere Puzzlesteinchen, die es gilt zu einem großen Ganzen zusammenzufügen, um zu sehen, wie stark die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lockdowns sein werden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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