DAX® - Anziehungskraft der 200-Tages-Linie
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Anziehungskraft der 200-Tages-Linie
Nach der Aufwärtskurslücke zu Wochenbeginn (untere Gapkante bei 11.579 Punkten) blieben beim DAX® gestern Anschlusskäufe aus. In der Konsequenz verharren die deutschen Standardwerte damit im Dunstkreis der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.654 Punkten). Auffällig sind die fast deckungsgleichen Hochs (11.759/65 Punkte) und Tiefs (11.626/19 Punkte) der letzten beiden Tageskerzen. Auf der Oberseite definieren wir deshalb einen Spurt über die Marke von 11.765 Punkten als Katalysator für eine Fortsetzung der jüngsten Erholung. Im Erfolgsfall markiert das Hoch vom 9. August bei 11.866 Punkten ein erstes Anlaufziel, ehe eine weitere Kurslücke von Anfang August bei 12.035/12.129 Punkten in den Fokus rückt. Nach Süden bleibt es indes beim bereits gestern diskutierten Risikolevel in Form der unteren Gapkante der Wochenauftaktkurslücke (11.579 Punkte). Schließlich wäre ein Abgleiten unter dieses Level gleichbedeutend mit einem Rebreak der 200-Perioden-Glättung sowie einem Unterschreiten der o. g. fast deckungsgleichen Tagestiefs. Eine negative Weichenstellung würde den DAX® wieder in den Korrekturmodus versetzen.
DAX® (Daily)Die Kurve bekommen?
Aktuell mehren sich die Anzeichen dafür, dass das Junitief der Bayer-Aktie bei 52,02 EUR ein wichtiges zyklisches Tief markiert. Sowohl auf Tages- als auch auf Monatsbasis lässt sich der derzeit stattfindende Gezeitenwandel identifizieren. Während in der kurzen Frist eine abgeschlossene inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit einem Kursziel im Bereich von rund 72 EUR vorliegt, macht im Monatschart die Rückeroberung der Kernunterstützungen bei rund 60 EUR Mut. Auf diesem Niveau fallen verschiedene Hoch- und Tiefpunkte mit zwei unterschiedlichen Fibonacci-Retracements (60,60/60,73 EUR) sowie der 200-Monats-Linie (akt. bei 62,79 EUR) zusammen. Abgerundet wird die beschriebene Kumulationszone durch die Glättung der letzten 200 Tage (akt. bei 62,16 EUR). Rückenwind erhalten die beschriebenen Stabilisierungstendenzen beispielsweise durch den Bruch des Abwärtstrends im Verlauf des RSI. Gleichzeitig beginnt der MACD auf historisch niedrigem Level gegenzudrehen. Jenseits des o. g. Kursziels von 72 EUR definiert das Fibonacci-Cluster aus zwei weiteren Retracements (76,56/76,65 EUR) die nächste Zielzone. Um die Wende zum Besseren nicht zu gefährden, sollte die Bayer-Aktie in Zukunft nicht mehr unter die angeführte Bastion bei rund 60 EUR fallen.
Bayer (Monthly)Technische (Aufwärts-)Reaktion?
In den letzten Monaten mussten FMC-Aktionäre deutliche Kursverluste hinnehmen. Auf Basis der Hochpunkte von 2012 bei knapp 60 EUR sowie einem Fibonacci-Level (59,66 EUR) hat das Papier in der abgelaufenen Woche nun aber ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgebildet. Die Hoffnungen auf einen Stimmungswandel werden durch ein Herunterbrechen der Analyseebene auf Tagesbasis weiter genährt. Hier kam es zuletzt zu einem Aufwärtsgap (59,52 EUR zu 59,68 EUR). Die quantitativen Indikatoren quittieren diese Entwicklung mit neuen Einstiegssignalen seitens des RSI sowie des MACD. Ein erstes Erholungsziel definiert nun das Tief vom August 2015 (63,10 EUR), ehe das Pendant vom 3. Juni 2019 (64,80 EUR) auf die Agenda rückt. Längerfristig markiert die 200-Tages-Linie (akt. bei 67,33 EUR) eine wichtige Zielmarke. Die FMC-Aktie ist aber aktuell auch noch unter einem anderen Blickwinkel interessant. Auf Basis der Daten dieses Jahrtausends konnte das Papier in der saisonal herausfordernden Phase bis Anfang Oktober im Durchschnitt um 1,4 % zulegen. Dagegen musste der DAX® in dieser kalendarisch schwierigen Periode Kursverluste in nahezu gleicher Größenordnung hinnehmen.
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Autor: Jörg Scherer