DAX: Anleger vor Griechenland-Referendum in Habachtstellung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DAX
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigen am Freitag angesichts der Ungewissheit über das Griechenland-Referendum am kommenden Sonntag sichtbar ihre Skepsis. Banker und Broker taxieren den DAX am Morgen 0,06 Prozent tiefer bei 11.093 Punkten. In dieser turbulenten Woche hat der deutsche Leitindex knapp dreieinhalb Prozent verloren.
Die Vorgaben aus Übersee sind derweil überwiegend positiv. Zwar gingen die wichtigsten Aktienindizes an Wall Street und Nasdaq am Donnerstag uneinheitlich aus dem Handel. Doch die Kurse konnten sich bis Handelsschluss von ihren jeweiligen Tagestiefstständen erholen.
Vor dem Referendum in Griechenland am kommenden Sonntag halten sich laut Umfragen Befürworter und Gegner eines Reformkurses die Waage. Laut einer Erhebung der Zeitung "Ethnos" sind 44,8 Prozent für von den Institutionen geforderte Reformen und 43,5 Prozent dagegen.
Die Regierung in Athen wirbt weiter für ein „Nein". Der griechische Finanzminister Varoufakis will von seinem Amt zurücktreten, falls die Griechen mehrheitlich den Sparforderungen der Geldgeber zustimmen. Eurogruppen-Chef Dijsselbloem hat unterdessen ein Ausscheiden der Griechen aus der Eurozone ins Spiel gebracht. Bei einem „Nein“ zum Sparkurs fehle nicht nur die Grundlage für ein neues Hilfsprogramm, „sondern dann ist es sehr fraglich, ob es überhaupt eine Basis für Griechenland in der Eurozone gibt“.
Kurz vor der Abstimmung beschreiben derweil Gegner und Befürworter des Sparkurses immer drastischer mögliche Folgen des Votums. Der Internationale Währungsfonds (IWF) veröffentlichte am Donnerstag eine Schätzung, wonach Griechenland bis 2018 zusätzlich mehr als 50 Milliarden Euro benötigt.
K+S: Potash reagiert besonnen auf Ablehnung
Die Potash Corp. of Saskatchewan will sich im Kampf um K+S nicht geschlagen geben. Das Management sei davon überzeugt, das sich die Befürchtungen von K+S mit neuen Verhandlungen aus dem Weg räumen ließen, teilte Potash am Freitagmorgen mit. Das Angebot ziele nicht darauf ab, Minen zu schließen, die Produktion zu drosseln, das Salz-Geschäft zu verkaufen oder Personal abzubauen. „Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung der Gesamtumstände" hatte der Kasseler Dax am Donnerstag den Vorschlag aus Kanada abgelehnt. Potash bietet 41 Euro je Aktie. Aus Sicht von K+S zu wenig, dies zeige nicht den fundamentalen Wert von K+S und sei nicht im Interesse des Unternehmens, hieß es aus Kassel.
Übernahmekarussell in den USA dreht sich weiter
Der US-Krankenversicherer Aetna hat sich mit seinem kleineren Rivalen Humana auf ein Übernahme geeinigt. Aetna will 230 Dollar pro Humana-Aktie in bar und eigenen Anteilen zahlen, wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten. Der Deal hat einen Umfang von 37 Milliarden Dollar. Aktionäre und Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
Deutsche Post: Tarifverhandlungen werden fortgesetzt
Nach fast vier Wochen Streiks werden heute die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Deutschen Post wieder aufgenommen. Hauptstreitpunkt ist die von der Post geplante Ausgliederung von Teilen der Belegschaft in Regionalgesellschaften, die nicht dem Haustarifvertrag unterliegen. Die Mitarbeiter sollen dort nach den niedrigeren Tarifen der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|