DAX: Anleger verlieren die Lust
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Schwache Unternehmenszahlen und enttäuschende Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag unter Druck gesetzt. Der DAX verlor 1,48 Prozent und ging mit 5.604,07 Zählern aus dem Handel.
Am Nachmittag belastete vor allem der deutliche Einbruch des US-Verbrauchervertrauens im Februar. Der Index sank auf das niedrigste Niveau seit April 2009, nachdem im Vormonat Januar noch ein 16-Monatshoch erreicht wurde. Enttäuschend fiel auch der ifo-Geschäftsklimaindex aus. Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Februar 2010 überraschend eingetrübt. Wie das Münchener ifo-Institut am Dienstag mitteilte, sank der Geschäftsklimaindex von 95,8 Punkten im Vormonat auf 95,2 Punkte, nachdem er sich zuvor zehn Mal in Folge verbessert hatte. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Anstieg auf 96,2 Punkte gerechnet. Die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate haben sich allerdings weiter verbessert.
Im Fokus der Händler und Anleger standen am Dienstag vor allem Unternehmenszahlen. Schlusslicht im DAX mit einem Minus von 10,05 Prozent waren die Merck-Aktien. Der Chemie- und Pharmakonzern hat die Gewinnerwartungen im Geschäftsjahr 2009 verfehlt und will seine Dividende kürzen. Merck will der Hauptversammlung am 9. April 2010 eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vorschlagen. Für das Geschäftsjahr 2008 hatten Aktionäre eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie erhalten.
Die Commerzbank schockte die Anleger am Dienstag mit einem unerwartet hohen Verlust. Im gesamten Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete die Commerzbank ein Konzernergebnis nach Anteilen Dritter von minus 4,5 Milliarden Euro (2008: minus 6,5 Milliarden Euro). Darin enthalten sind 1,9 Milliarden Euro Aufwendungen für die Integration der Dresdner Bank sowie Goodwill-Abschreibungen (768 Millionen Euro), die sich insbesondere aus der strategischen Neuausrichtung der Eurohypo ergaben. Mit einem Minus von 6,47 Prozent gehörten die Commerzbank-Aktien heute zu den schwächsten Werten im DAX. Die Aktien der Deutschen Bank verloren 3,31 Prozent.
Ebenfalls tiefrote Zahlen schrieb im Geschäftsjahr 2009 der Autozulieferer Continental. Das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis habe sich von minus 1,124 Milliarden Euro auf minus 1,649 Milliarden Euro verschlechtert, teilte Continental am Dienstag mit. Da Analysten allerdings mit einem noch größeren Verlust gerechnet hatten und Continental außerdem ein Umsatzwachstum von mindestens 5 Prozent und eine "deutliche Verbesserung" des bereinigten operativen Ergebnisses in Aussicht stellte, waren die Continental-Aktien mit einem Plus von 4,26 Prozent Spitzenreiter im MDAX.
Auch die Papiere des Immobilienfinanzierers Aareal Bank waren gefragt, nachdem für das vierte Quartal 2009 ein unerwartet hoher Gewinn gemeldet wurde. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter habe sich auf 14,0 Millionen Euro (2008: 3,0 Millionen Euro) verbessert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im Mittel nur mit gut 4 Millionen Euro gerechnet. Die Aktien der Bank gewannen 3,38 Prozent auf 14,525 Euro.
Der Solarzellenhersteller Q-Cells SE hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 unterdessen einen Rekordverlust eingefahren und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Nach den vorläufigen Zahlen sei unter dem Strich ein Fehlbetrag in Höhe von 1,356 Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Aktien konnten trotzdem um 1,44 Prozent auf 7,837 Euro zulegen.
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