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12:42 Uhr, 15.12.2014

Dax: Anleger nutzen günstige Kurse zum Einstieg

Der deutsche Leitindex zeigt am Montag Solidität. Einem Marktbeobachter zufolge haben die Anleger auch im Hinblick auf eine mögliche Jahresendrallye die günstigeren Kurse nach der jüngsten Konsolidierung für einen Einstieg genutzt.

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DAX

Nach dem deutlichen Ausverkauf am Freitag und einem Wochenverlust von annähernd 5 Prozent kann sich der deutsche Leitindex am Montag behaupten. Zuletzt notierte der Dax mit 0,18 % im Plus bei 9.612 Punkten. Einem Marktbeobachter zufolge hat sich so mancher Anleger auch im Hinblick auf eine mögliche Jahresendrallye die günstigeren Kurse nach der jüngsten Konsolidierung für einen Einstieg zunutze gemacht.

Charttechnik

Aus charttechnischer Sicht steckt der Dax trotz der Erholungsgewinne heute bis auf 9.678 Punkte immer noch in einer Korrektur. Dies zeigen auch die ab diesem Punkt wieder einsetzenden Verkäufe im Dax und mit diesen drohen kurzfristig neue Tiefs unterhalb von 9.580 Punkten. Um sich neues Aufwärtspotenzial zu schaffen, muss der Index schon über 9.680 Punkte ansteigen. Dies könnte kurzfristig zu Gewinnen bis auf 9.710/750 Punkte führen.

Thema des Tages

Die Bundesbank sieht Anzeichen, dass sich die gesamtwirtschaftliche Aufwärtstendenz in Deutschland verstärken könnte. Zwar sei die Wirtschaft verhalten in das Schlussquartal gestartet, heißt es im aktuellen Monatsbericht. Es habe sich aber die Stimmung der Unternehmen wieder leicht verbessert, und in der Industrie hätten die Aufträge spürbar zugenommen. Zudem seien die Ausfuhren weiter gestiegen und die gehobene Verbraucherstimmung verspreche eine lebhafte Konsumkonjunktur.

Zusätzlich, führt die Bundesbank weiter aus, sei die Kaufkraft der privaten Haushalte auch durch den Rückgang der Rohölpreise gestiegen. Seit diesem Sommer sind die Ölpreise um gut 40 Prozent gefallen. „Solche Rohölpreisbewegungen schlagen sich üblicherweise ohne große Verzögerungen in den Preisen von Kraftstoffen und Heizöl nieder." Entsprechend seien die Budgets von privaten Haushalten und Unternehmen entlastet und Mittel für andere Verwendungen freigesetzt worden. „Dies sollte der Konjunktur zusätzlichen Schwung geben“.

Aktien im Blick

Schwächster Wert im Dax ist nach einer Analystenstudie die RWE-Aktie mit -1,72 %. Hinter der vom Vorstand angekündigten Änderung der Dividenden-Politik vermuten die Analysten von Merrill Lynch eine versteckte Gewinnwarnung und senkten demzufolge die Einstufung für die Aktie auf „Neutral“.

C.A.T. oil geben 5,72 % ab. Der Öl- und Gasfelddienstleister hatte über Unrichtigkeiten in den Unterlagen von Joma hinsichtlich des Übernahmeangebots informiert. Joma bietet 15,23 Euro je C.A.T-Oil-Aktie.

Nordex könnte erstmals in seiner Geschichte eine Dividende zahlen. Die Aktionäre sind begeistert, das Papier steigt um 4,38 %.

Konjunktur

EZB-Ratsmitglied Nowotny hat ausgeschlossen, dass die EZB Anleihen am Primärmarkt kaufen wird.

Währungen

Der US-Dollar ist gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) fester in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD fällt bislang bis 1,2409 zurück, während GBP/USD nach einem deutlichen Rückgang des Rightmove-Hauspreisindex bis bislang 1,5656 nachgibt. USD/CHF legt nach Veröffentlichung enttäuschender schweizerischer Inflationsdaten zu und notierte bislang bei 0,9674 im Hoch.

USD/JPY notiert im Tief bislang bei 118,09, nachdem Japans Regierungschef Abe die vorgezogenen Neuwahlen zum Unterhaus am Sonntag deutlich für sich entscheiden konnte und der Tankan-Report ein gemischtes Bild von der japanischen Wirtschaft zeichnete.

Rohstoffe

Der Brent-Ölpreis kann zum Wochenstart seine zuletzt heftige Talfahrt stoppen. Am Montagmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte 62,55 US-Dollar. Das waren 70 Cent mehr als am Freitag.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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