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18:27 Uhr, 30.03.2010

DAX: Anleger nehmen Gewinne mit

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nachdem der DAX am Dienstagvormittag mit 6.203,50 Punkten noch ein neues Jahreshoch markieren konnte, machte sich im weiteren Handelsverlauf Ernüchterung breit. Der DAX musste die gesamten Tagesgewinne wieder abgeben und ging 0,23 Prozent schwächer mit 6.142,45 Punkten aus dem Handel. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen in der Woche vor dem langen Oster-Wochenende.

Gefragt waren am Dienstag Aktien von E.ON und RWE. Die beiden Energiekonzerne wollen bis 2020 ein gemeinsames Kernkraftwerk in Nordwales errichten. Der Antrag für ein weiteres Kernkraftwerk in Großbritannien soll gestellt werden, wenn der Bau des ersten Atommeilers begonnen hat. Beide Kraftwerke sollen eine Leistung von 3.300 Megawatt haben.

Die Aktien des Handelskonzerns Metro profitierten von Aussagen des Konzernchefs Eckhard Cordes, wonach die Kaufhauskette Kaufhof noch im laufenden Jahr verkaufsbereit gemacht werden soll. Seit dem Jahr 2008 habe es Gespräche mit interessierten Private-Equtity-Firmen gegeben, sagte Cordes zur "Financial Times".

Mit einem Minus von 2,86 Prozent gehörten die Commerzbank-Aktien erneut zu den schwächsten DAX-Werten. Am Wochenende war bekannt geworden, dass der Bankenrettungsfonds Soffin offenbar befürchtet, die an die Bank gezahlte Staatshilfe könne auf Jahre nicht verzinst werden oder müsse sogar teilweise abgeschrieben werden. Eigentlich verzinst die Commerzbank die 16 Milliarden Euro, die der Bund als stille Einlage eingezahlt hat, mit neun Prozent. Allerdings nur in dem Fall, dass die Bank einen Gewinn erwirtschaftet.

Schlusslicht im DAX waren die ThyssenKrupp-Papiere (-3,26 Prozent). Die Rohstoffkonzerne Vale und BHP Billiton haben in Verhandlungen mit asiatischen Stahlproduzenten kurzfristige Verträge für Eisenerz durchgesetzt, die sich am Spotmarkt orientieren. Marktbeobachter erwarten drastische Preiserhöhungen, sollten die neuen kurzfristigen Eisenerz-Lieferverträge zum Standard werden.

In der zweiten Reihe auf dem Frankfurter Parkett feierte heute der chinesische Armaturenhersteller Joyou sein Börsendebüt. Die Erstnotiz von 14,75 Euro lag deutlich über dem Ausgabepreis von 13,00 Euro. Zum Xetra-Schluss wurden die Joyou-Aktien für 14,60 Euro gehandelt.

Wirecard-Aktien brachen am Dienstag zeitweise um rund 30 Prozent ein. Hintergrund ist der Bericht eines Internetportals, wonach der Zahlungsabwickler an Geldwäscheaktivitäten in den USA beteiligt gewesen sein soll. Wirecard hat die Vorwürfe inzwischen "auf das Schärfste" zurückgewiesen. Am Markt würden Behauptungen gestreut, die jeglicher Grundlage entbehrten, erklärte das Unternehmen. Die Aktien konnten sich im Handelsverlauf wieder etwas erholen, der Kursverlust blieb aber im prozentual zweistelligen Bereich.

Im MDAX wurden die Zahlen des Automobilzulieferers ElringKlinger mit Unbehagen aufgenommen. Die Aktien verbilligten sich um 6,24 Prozent, obwohl das Unternehmen die eigene Ergebnisprognose und die Markterwartungen übertroffen hat.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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