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18:42 Uhr, 29.01.2010

DAX: Anleger in Feierlaune

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Gute Quartalszahlen und Konjunkturdaten haben bei den deutschen Anlegern am Freitag für Feierlaune gesorgt. Auftrieb gab am Nachmittag vor allem das unerwartet starke Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2009. Die größte Volkswirtschaft der Welt wuchs annualisiert um 5,7 Prozent und damit so stark wie seit mehr als sechs Jahren nicht mehr. Volkswirte hatten im Schnitt nur ein Plus von 4,7 Prozent erwartet. Auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex und der Konsumklimaindex der Universität Michigan fielen besser aus als erwartet. Die Bestätigung von US-Notenbankchef Ben Bernanke sorgte ebenfalls für Aufatmen auf dem Börsenparkett.

Mit den jüngsten Konjunkturdaten scheint sich die Weltwirtschaft weiter auf Erholungskurs zu befinden, auch wenn die deutschen Anleger im späten Handel wieder etwas skeptischer wurden. Der DAX legte um 1,24 Prozent auf 5.608,79 Punkte zu. Auf Wochensicht bleibt allerdings ein Minus von rund 1,5 Prozent. Der MDAX gewann am Freitag 1,34 Prozent auf 7.505,32 Punkte, während der TecDAX um 0,07 Prozent auf 807,25 Zähler sank.

Besonders gefragt waren am Freitag die Autowerte. Die BMW-Aktien gewannen 4,77 Prozent auf 30,96 Euro und waren damit Spitzenreiter im DAX. Die Erlöse des Premiumwagen-Herstellers schrumpften im Jahr 2009 zwar um 4,7 Prozent auf 50,7 Milliarden Euro, der Rückgang beim Umsatz fiel aber moderater aus als beim Absatz (-10,4 Prozent). Konzernchef Norbert Reithofer äußerte sich am Freitag zuversichtlich, wie geplant ein positives Ergebnis vor Steuern ausweisen zu können. Im DAX profitierten davon auch die Daimler-Papiere, die sich um 3,42 Prozent auf 33,425 Euro verteuerten.

Weniger gut kamen in der zweiten Reihe die jüngsten Absatzzahlen von Porsche an, obwohl sich der Einbruch zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Nachdem der Absatz nach den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 noch einen Rückgang von 25 Prozent aufwies, dürfte dieser Wert zum Ende des ersten Halbjahr nach vorläufigen Zahlen nur noch bei minus 3,1 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Anleger blieben allerdings skeptisch. Die Porsche-Anteilsscheine sanken um 1,45 Prozent auf 41,11 Euro.

Der Chiphersteller Infineon konnte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2009/2010 unterdessen Umsatz und Gewinn deutlich steigern und hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Demnach geht das Unternehmen nun davon aus, dass das Umsatzwachstum mehr als 20 Prozent betragen und die Segmentergebnis-Marge im hohen einstelligen Bereich liegen wird. Bisher hatte der Vorstand nur von einem Umsatzwachstum von 10 Prozent oder mehr und eine operative Ergebnismarge im mittleren einstelligen Prozentbereich gesprochen. Die Infineon-Papiere legten am Freitag um 2,95 Prozent auf 4,019 Euro zu.

Der Konsumgüterhersteller Henkel hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 nach eigenen Angaben besser abgeschlossen als erwartet. Nach vorläufigen Zahlen sei ein Umsatz in Höhe von rund 13,57 Milliarden Euro erzielt worden, teilte das Unternehmen bereits am Donnerstagabend mit. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (EBIT) ging von 1,46 Milliarden Euro auf 1,364 Milliarden Euro zurück. Die Henkel-Stammaktien gewannen am Freitag 2,05 Prozent auf 31,585 Euro hinzu.

Als enttäuschend wurden die Quartalszahlen des Zahlungsabwicklers Wirecard eingestuft. Die Aktien verloren 3,92 Prozent auf 9,301 Euro. Einen Freudensprung machten hingegen die Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft Arques (+17,48 Prozent auf 1,445 Euro), nachdem das Unternehmen bei der Restrukturierung einer Beteiligung Fortschritte macht.

Schlusslicht im DAX waren am Freitag die Finanzwerte. Aktien der Commerzbank sanken um 1,35 Prozent auf 5,64 Euro. Die Papiere der Münchener Rück verbilligten sich um 0,55 Prozent auf 108,50 Euro.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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