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08:55 Uhr, 21.01.2015

DAX: Anleger im Vorfeld der EZB-Sitzung in gespannter Erwartungshaltung

Einen Tag vor dem Highlight "EZB-Ratssitzung" verharren die Anleger in gespannter Erwartung. Der Dax zeigt sich am Morgen kaum verändert.

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DAX - Verschnaufpause

Der deutsche Aktienmarkt dürfte einen Tag vor der wichtigen EZB-Ratssitzung in gespannter Erwartungshaltung verharren. Vorbörsliche Indikationen zeigen denn auch kaum Bewegung im Leitindex Dax. L&S taxiert das Börsenbarometer mit 0,07 % im Minus bei 10.251 Punkten.

Umso schwungvoller war der Handel in den vergangenen Tagen. Am Dienstag noch hatte der deutsche Leitindex bei 10.298 Punkten eine weitere Rekordmarke erreicht. In diesem Jahr schoss der Dax bereits in der Spitze um über acht Prozent an.

Von der Europäischen Zentralbank wird am morgigen die Ankündigung von breit angelegten Staatsanleihekäufen erwartet. Die lockere Geldpolitik der Notenbank ist seit vielen Jahren für die Attraktivität der Aktienmärkte verantwortlich.

Die Ölpreise zeigen sich heute leicht erholt. Das Fass Brent-Öl kostet am Morgen 48,40 Dollar (+0,41 USD), das US-Pendant WTI notierte zugleich bei 46,91 Dollar (+0,44 USD). Die Zahl der amerikanischen Ölbohrungen war in den vergangenen Wochen deutlich rückläufig.

Japans Notenbank bestätigt geldpolitischen Kurs

Die Bank of Japan hält an ihrem geldpolitischen Kurs weiterhin fest. Das beschloss die Bank von Japan (BoJ) am Mittwoch. Ihre Wachstumsprognose für das am 1. April beginnende Fiskaljahr 2015 hoben die Währungshüter von 1,5 auf 2,1 % an. Zudem wurde die Inflationsprognose für das Fiskaljahr 2016/2017 von 2,1 auf 2,2 % erhöht, während sie für das am 1. April beginnende Fiskaljahr 2015 von 1,7 auf 1,0 % gesenkt wurde.

Obama will Steuern für Reiche erhöhen

US-Präsident Obama hat in seiner Rede zur Lage der Nation für eine Stärkung der Mittelschicht geworben. Dazu sollen die Steuern für reiche Amerikaner erhöht werden. Man müsse sich darauf konzentrieren, dass alle Bürger von der Erholung der US-Wirtschaft profitieren, sagte er.

Ökonom Stark wiederholt Kritik an EZB: „Debatte um Deflationsgefahren überzogen“

Der frühere EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark hält die negativen Inflationsraten als Grund für ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen für vorgeschoben. „Die EZB will die Refinanzierungskosten einzelner Länder verringern. Das ist etwas anderes als die traditionelle Geldpolitik", sagte er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“. „Die EZB hat sich mit ihrer Ankündigung, die Bilanzsumme um eine Billion Euro zu steigern, bereits vor den negativen Inflationsraten festgelegt“. Eine noch expansivere Geldpolitik werde ohnehin „weder in der Realwirtschaft Wirkung erzielen, noch die Inflationsraten schnell nach oben treiben“, so Stark.

Griechenland: Experte hält weiteren Haircut für notwendig

Nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Rudolf Hickel ist ein weitgehender Schuldenerlass für Griechenland unumgänglich. Statt eines Grexit sei ein Schuldenschnitt von mehr als 80 % nach dem Vorbild des Londoner Schuldenabkommens für Deutschland von 1953 erforderlich.

ASML legt die Latte höher

Der niederländische Chipzulieferer ASML hat bei Umsatz und Gewinn im vierten Quartal sowohl die eigenen Erwartungen als auch die Schätzungen von Analysten übertroffen. So lag die Die Bruttomarge, mit der die Chipindustrie ihre Rendite vergleicht, mit 44,0 Prozent einen Punkt höher als prognostiziert. Für das erste Quartal dieses Jahres rechnet ASML nun sogar mit 47 Prozent.

WMF verschwindet bald von der Börse

Die Finanzinvestoren KKR und Fiba haben die Komplettübernahme des Küchenspezialisten WMF unter Dach und Fach gebracht. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Holdinggesellschaft Finedining Capital beschlossen.

Alstom bleibt seinen Zielen treu

Alstom erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiterhin ein organisches Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und eine operative Marge von über 5 %. Mittelfristig soll das organische Umsatzwachstum bei über 5 % liegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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