DAX: Anleger halten sich mit Engagements zurück
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der DAX sucht auch heute nach einer Richtung. Nach dem vormittäglichen Hoch bei 11.768 Punkten stürzte der DAX in der Folge bis auf 11.713 Punkte ab. Aktuell hält er sich ein paar Pünktchen darüber auf. Laut einem Experten der Investmentbank Equinet warten die Anleger eher ab, wie sich etwa die Ereignisse rund um Griechenland oder auch das Euro/Dollar-Verhältnis entwickeln. Mit dem G7-Gipfel in Dresden und möglichen Impulsen bei offiziellen Äußerungen rund um das Thema Griechenland bleibt der Handel weiter in Habachtstellung. Auch die US-Daten am Nachmittag - vom Arbeitsmarkt und Immobilienmarkt - dürften in den Fokus der Anleger rücken.
Thema des Tages
Beim Thema Griechenland ist wieder Ernüchterung eingekehrt. Von den Gläubigern des Landes konnten die vorgeblich „großen Fortschritte“ und die Hoffnung auf einen baldigen Kompromiss nicht bestätigt werden. Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras zeigte sich gestern optimistisch hinsichtlich einer schnellen Einigung im Schuldenstreit. Man stehe "kurz vor einer Einigung mit den Gläubigern", sagte er vor Journalisten in Athen.
Nach Einschätzung deutscher Regierungsvertreter zeichnet sich in den Verhandlungen mit Griechenland keine rasche Lösung ab. „In der Sache sind wir noch nicht sehr viel weiter gekommen“, hieß es am Mittwoch. Man sei überrascht über Hinweise aus Athen, man stünde kurz vor einer Einigung. In den vergangenen Tagen hatte es von Seiten der griechischen Regierung mehrfach geheißen, dass bei den Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern eine Einigung bevorstehe. Vertreter der Europäischen Institutionen sprachen hingegen wiederholt von einem noch weiten Weg.
Der Internationale Währungsfonds sieht den Euroraum derweil für den Fall eines möglichen Austritts Griechenlands gerüstet. „Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt. Falls doch, bin ich überzeugt, dass der Euro das überleben wird“, sagte IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard dem „Handelsblatt“. „Wir haben untersucht, was passieren könnte, wenn die Krise auf andere Länder übergreift“, so Blanchard. Die EZB habe die Mittel, um das in den Griff zu kriegen. Für Athen wird die Zeit knapp: Griechenland muss bis zum 5. Juni dem IWF eine Schuldentranche von etwa 300 Millionen Euro überweisen.
Aktien im Blick
Eine Milliardenfusion in den USA treibt dem gesamten Technologiesektor an, auch die Aktie von Infineon (+4,00 %). Laut Bloomberg steht Avago Technologies kurz vor der Übernahme des US-Spezialisten für Drahtlos-Chips Broadcom.
Salzgitter geben akt. 3,92 % ab. Trotz zuletzt solider Zahlen warnte der Stahlhersteller vor allzu großer Euphorie. Es sei noch eine harte Wegstrecke in Richtung allseits zufriedenstellender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, sagte CEOFuhrmann während der Hauptversammlung
Konjunktur
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, der Economic Sentiment Indicator (ESI), zeigte sich im Mai bei 103,8 Punkten unverändert. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 103,5 Punkten erwartet.
Das Geschäftsklima in der Eurozone, der Business Climate Indicator (BCI), ist im Mai hingegen um 0,05 Punkte auf 0,28 Punkte zurückgegangen. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 0,35 Punkte gerechnet.
Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin zeigt für das für das laufende zweite Quartal einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal an.
Währungen
Der US-Dollar tendiert am Donnerstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen in unterschiedliche Richtungen. EUR/USD erholt sich weiter von seinem zur Wochenmitte erreichten Vierwochentief bei 1,0810 und notierte bislang bei 1,0951 im Hoch. GBP/USD fällt hingegen nach einem enttäuschend ausgefallenen britischen Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal (+0,3 %, Prgnose: 1,1 %) zurück und notierte bislang bei 1,5321 im Tief.
USD/JPY hat seine jüngste Rally fortgesetzt und bei 124,30 ein Zwölfjahreshoch erreicht. USD/CAD setzt nach dem gestrigen unveränderten Zinsentscheid der Bank of Canada (Leitzins weiter bei 0,75 %) seinen Anstieg fort, hat mit bislang 1,2484 im Hoch den Sprung über das zur Wochenmitte erreichte Sechswochenhoch bei 1,2492 jedoch noch nicht geschafft.
Rohstoffe
Nach mehreren Tagen mit Kursrückgängen zeigt sich Rohöl der US-Sorte WTI am Donnerstag stabil, obwohl die hohen Notierungen am US-Aktienmarkt und der starke US-Dollar sowie die hohe globale Ölproduktion die Preise in Schach hält, wie das Finanzportal „Investing.com“ berichtet. WTI Rohöl notiert am Mittag bei 57,50 Dollar je Barrel.
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