DAX: Anleger gehen auf Nummer sicher
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Erwähnte Instrumente
DAX
Wegen der Sorgen um den weltwirtschaftlichen Wachstumsmotor China war der DAX zu Wochenbeginn kurz unter die Marke von 9.400 Punkten abgestürzt. Der seit Jahresanfang aufgehäufte Gewinn war damit zwischenzeitlich ausradiert. Gegen Ende dieser denkwürdigen Woche notierte der Deutsche Leitindex zwischenzeitlich schon wieder knapp 1.000 Punkte höher. Zuletzt zeigten die Anleger allerdings etwas Risikoaversion und lassen den Index um 0,64 Prozent auf 10. 251 Punkte sinken. Angesichts der aktuell angespannten Börsenstimmung wollten zahlreiche Investoren über das Wochenende keine Risiken eingehen, fängt das Börsenstatistik-Magazin Index-Radar die aktuelle Stimmung am Markt ein.
Charttechnik
Der DAX setzte heute auf die Unterstützung bei 10.185 Punkten auf und versucht sich dort zu stabilisieren. Dies kann kurzfristig zu Gewinnen bis auf 10.400 Punkten führen. Gleichzeitig durch den heutigen Rücksetzer bis auf 10.185 Punkten steigt jedoch auch das Risiko nach unten hin. Bricht der Kurs unter 10.180 Punkte ab, sind weitere Verluste zu erwarten.
Thema des Tages
Zum Wochenschluss richtet sich der Fokus auf die Geldpolitik der US-Notenbank. Am Vortag waren die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum überraschend positiv ausgefallen. „Dementsprechend dürfte heute intensiv darüber spekuliert werden, was die Fed im nächsten Monat tun wird", schreiben Analysten der Commerzbank. Zuletzt hatte der Markt zunehmend auf eine Verschiebung der Zinswende von September auf den Dezember spekuliert.
Im Zeitraum April bis Juni ist das Bruttoinlandsprodukt der USA um aufs Jahr hochgerechnet 3,7 Prozent gewachsen, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Zunächst war nur ein Wachstum von 2,3 Prozent ausgewiesen worden. Volkswirte hatten eine Revision auf 3,2 Prozent erwartet. „Die Zahlen machen deutlich, dass das Wachstumsszenario in den USA intakt ist“, kommentierte die Helaba. „Zinserhöhungserwartungen bezüglich der Fed werden somit unterstützt.“
Nach Aussagen von US-Notenbankmitglied William Dudley, der am Vortag eine Zinserhöhung im September als weniger zwingend bezeichnet hatte, waren zuletzt verstärkt Spekulationen auf eine spätere Zinswende im Dezember aufgekommen. Nach den starken US-Daten bleibt allerdings selbst nach dieser Aussagen eine September-Zinswende im Spiel.
Aktien im Blick
Die Aktien von K+S legen nach einer Studie der Privatbank Berenberg gegen den Markttrend zu und zwar um aktuell 0,35 %. Die Analysten sehen zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme des Dünger- und Salzproduzenten durch Potash, halten eine Transaktion aber weiterhin für möglich.
Die Titel des Vakuumpumpen-Spezialisten Pfeiffer Vacuum schießen nach einer Kaufempfehlung durch Kepler Cheuvreux um 4,44 % in die Lüfte.
Konjunktur
Die britische Wirtschaft ist im Frühjahrsquartal wie erwartet um 0,7 Prozent zum Vorquartal gewachsen, wie das Statistikamt ONS mitteilte.
Die ifo-Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist im August auf 15,0 Prozent gesunken, nach 15,4 Prozent im Vormonat. Das ist ein neuer historischer Tiefstand.
Der von der EU-Kommission ermittelte Economic-Sentiment-Indikator (ESI) kletterte im August entgegen den Erwartungen auf 104,2 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit Juni 2011. Die Zahlen signalisieren eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung in der Eurozone.
Das Geschäftsklima in der Eurozone, der Business Climate Indicator (BCI), hat sich im August hingegen überaschend um 0,20 auf 0,21 Zähler verschlechtert.
Eine Gruppe von Investoren verklagt laut einem Bericht des Handelsblatts über 20 Banken und Broker wegen Manipulationen bei der Versteigerung von US-Staatsanleihen. Unter den Beklagten befinden sich auch die Deutsche Bank und die Commerzbank.
Laut FAZ unterstützt EZB-Chef Draghi eine Forderung des Direktoriumsmitglieds Coeuré nach einem europäischen Finanzministerium unter Aufsicht des Europäischen Parlaments.
Währungen
EUR/USD erholt sich zum Wochenschluss vom gestrigen Tief bei 1,1201 bis bislang 1,1310 im Hoch. GBP/USD fällt hingegen trotz wie erwartet ausgefallener britischer Wachstumsdaten hingegen weiter zurück und notierte bislang bei 1,5361 im Tief.
USD/JPY sinkt nach gemischten japanischen Daten bislang bis 120,61, während USD/CHF bislang bei 0,9586 im Tief notierte. Dabei profitiert der Franken auch von dem überraschenden BIP-Wachstum um 0,2 Prozent im zweiten Quartal.
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