DAX® - Anlauf auf das Allzeithoch?
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Erwähnte Instrumente
Anlauf auf das Allzeithoch?
In der vergangenen Woche kam es beim DAX® an zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen zu einem idealtypischen Pullback an die alten Ausbruchsmarken bei 15.500 Punkten. Die Bedeutung dieser Bastion können Anleger aufgrund des prozyklischen Kaufsignals auf Point & Figure-Basis sowie der hier ebenfalls anzusiedelnden, ehemaligen Begrenzung der Schiebezone der letzten Wochen zwischen 14.800 und besagten 15.500 Punkten gar nicht überschätzen. Dank des erfolgreichen Rücksetzers schlagen sich die deutschen Standardwerte weiterhin wacker und trotzen beispielsweise der Entwicklung beim Dow Jones Transportation® (siehe unten). Daran ändert auch die äußerst geringe Hoch-Tief-Spanne der abgelaufenen Woche von weniger als 230 Punkten nichts. Um die Gefahr eines Fehlausbruchs gar nicht erst aufkommen zu lassen, gilt es ein Rebreak der Schlüsselmarke bei 15.500 Punkten unbedingt zu verhindern. Ohne eine negative Weichenstellung bleibt das Chartbild intakt. Diese Feststellung ist vermutlich sogar zu schwach. Schließlich dürfte der DAX® heute sein bisheriges Rekordhoch (15.732 Punkte) erneut ins Visier nehmen. Perspektivisch rechtfertigt die Höhe der o. g. Tradingrange sogar den Sprung über den „nächsten Tausender“.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ohne die Transportwerte wird es schwer!
Am vergangenen Donnerstag hatten wir an dieser Stelle die „Dow-Theorie“ ausführlich beleuchtet (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 10. Juni). Gerade noch rechtzeitig, denn der Dow Jones Transportation® könnte sich tatsächlich als „Achillesferse“ des Marktes erweisen. Seit dem Allzeithoch von Mitte Mai bei 16.170 Punkten stagnieren die Transporttitel und zudem steht unser Signalgeber auf der Unterseite bei 15.300 Punkten (letzte Wochentiefs) unter Druck. Eine negative Weichenstellung nehmen möglicherweise verschiedene Indikatoren vorweg. Eine besondere Beachtung verdient dabei das jüngste MACD-Ausstiegssignal, denn der Trendfolger war zuvor in historisch einmalige Rekordhöhen vorgestoßen. Aus Sicht des Tagescharts liegt seit letzter Woche eine Topbildung mit einem Abschlagspotential von rund 900 Punkten vor. Das daraus resultierende Kursziel harmoniert sehr gut mit einem Fibonacci-Level bei 14.374 Punkten. Danach bildet das Januarhoch (13.209 Punkte) in Verbindung mit einem weiteren Fibonacci-Level (13.223 Punkte) den nächsten Rückzugsbereich. Eine alte Tradingweisheit besagt, dass der Dow Jones® der Entwicklung der Transportwerten folgt. Deshalb dürfte auch der „große Bruder“ zusehends Probleme bekommen.
Dow Jones Transportation® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Dow Jones Transportation®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Das nächste Schlüssellevel
Das in unserer Doppelanalyse von Ende April beschriebene „verschachtelte Kursmuster“ hat seine Wirkung auf die IBM-Aktie nicht verfehlt (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 27. und 29. April). Es ist Zeit diesen Ball wieder aufzugreifen, denn der Technologietitel steht aktuell vor der nächsten Signalzone: Gemeint ist die Kombination aus dem im Frühjahr 2013 etablierten Baissetrend (akt. bei 152,24 USD) sowie dem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (154,07/154,16 USD). Die erfolgreiche Bodenbildung seit März 2020 verspricht ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis in den Bereich von 165 USD. Das Ende April diskutierte „verschachtelte Kursmuster“ liefert also unverändert einen wichtigen Fingerzeig, dass das Papier auch die o. g. Hürden überspringen sollte. Bildlich gesprochen greift also ein charttechnisches Rad in das andere. Schließlich besitzt ein erfolgreicher Befreiungsschlag den Charme, dass dann die gesamte Kursentwicklung der letzten acht Jahre als trendbestätigende Flagge interpretiert werden könnte (siehe Chart). Dieses Konsolidierungsmuster legt die Basis um langfristig sogar wieder Kurs auf das Rekordhoch aus dem Jahr 2013 bei 215,90 USD zu nehmen.
IBM (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart IBM
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Modell + Chart: Das Beste aus zwei Welten
Regelmäßig filtern wir die 160 deutschen Standardwerte aus DAX®, MDAX® und SDAX® anhand von verschiedenen technischen Kriterien, wie z. B. Momentum, MACD, gleitende Durchschnitte, Kelly-Faktor, RSL. Per Saldo führen wir diese Maßstäbe in einem sog. Multi-Faktoren-Scoringmodell mit einem klaren, trendfolgenden Charakter zusammen. Mit Hilfe dieser objektiven Auswertung werden oftmals Titel an die Oberfläche gespült, die ansonsten unter dem Radarschirm geblieben wären. Ein gutes Beispiel hierfür lieferte Ende 2020 die Klöckner-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 11. Dezember). Aus zwei Gründen ist heute ein Update sinnvoll: Zum einen hat das Papier das Kursziel „zweistellige Notierungen“ mehr als ausgeschöpft, zum anderen signalisiert das eingangs beschriebene Modell unverändert einen Haussetrend. Charttechnisch hat die Klöckner-Aktie mit den Hochs der letzten Dekaden bei 13 EUR – verstärkt durch die 50 %-Korrektur des Baisseimpulses seit 2011 (12,99 EUR) – aktuell einen wichtigen Signalgeber vor der Brust. Gelingt der Sprung über diese Hürden, liegt sogar eine große, untere Umkehr vor. Im Ausbruchsfall können Anleger den Stopp für bestehende Engagements auf das Niveau des 2018er-Hochs (11,84 EUR) nachziehen.
Klöckner & Co (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Klöckner & Co
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer