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08:50 Uhr, 13.01.2016

DAX: „Aktienmarkt ist und bleibt schwankungsanfällig“

Positive Konjunktursignale der chinesischen Wirtschaft dürften die Erholung des deutschen Aktienmarktes am Mittwoch unterstützen. Der DAX könnte zum Auftakt die 10.000-er Marke weit hinter sich lassen.

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Aktienmarkt

Der deutsche Leitindex begann den Dienstagshandel schwächer, etablierte im Verlauf aber eine solide Aufwärtsbewegung, die letztlich zu einem Plus von 1,63 Prozent führte. Zwischenzeitlich ließ der DAX die runde 10.000-Punkte-Marke deutlich hinter sich. „Angesichts einer stark überverkauften Situation war eine entsprechende Reaktion durchaus überfällig“, konstatiert Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen in einem Morgenkommentar. Dennoch stelle der Kursanstieg keineswegs einen Grund dar, nun in Euphorie zu verfallen.

Sorgen um Chinas Wirtschaft hatten den DAX in den ersten Handelstagen des Jahres um mehr als 8 Prozent abrauschen lassen, bevor er gestern auf Erholungskurs ging. Aus China kommen derweil Entspannungszeichen. Der in den vergangenen Monaten schwache Außenhandel hat sich im Dezember dank des (von Peking gesteuert) schwachen Yuan etwas verbessert. Auch der Überschuss in der Handelsbilanz legte deswegen überraschend zu.

Die Vorgaben für den heutigen Handelstag lassen eine überaus positive Eröffnung des deutschen Aktienmarktes erwarten. Der Broker IG taxierte den DAX eine Stunde vor Handelsauftakt 1,25 Prozent höher bei 10.110 Punkten. Von konjunktureller Seite bleibt es ruhig. Zu erwähnen ist nur die Industrieproduktion der Eurozone.

Volkswagen erleidet den nächsten Rückschlag

Die kalifornische Umweltbehörde CARB hat einen Rückrufplan von Volkswagen zurückgewiesen. Die Absage kommt zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt: VW-Chef Matthias Müller will sich am Vormittag (Ortszeit) mit der Leiterin der US-Umweltbehörde EPA, Gina McCarthy in Washington treffen. Aus einer Mitteilung der CARB ging aber hervor, dass VW weiterhin die Chance habe, bei den Vorschlägen für den Rückruf der manipulierten Dieselfahrzeuge nachzubessern. Der Autobauer soll mit einer illegalen Software Abgastests geschönt haben, um die Grenzwerte beim Ausstoß von Stickoxiden einzuhalten.

Südzucker profitiert von guter Nachfrage und niedrigen Rohstoffpreisen

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 den Nettogewinn um 18 Prozent auf 152 Millionen Euro gesteigert. Das operative Ergebnis ist um 14 Prozent auf 198 Millionen Euro geklettert. Damit übertraf Südzucker die Erwartungen der Experten. Der Umsatz sank wegen stillgelegter Anlagen im Bioethanol-Bereich um 5 Prozent auf 4,95 Milliarden Euro.

Weltweiter PC-Markt schrumpft weiter

Laut einer neuen Studie des IT-Marktforschers IDC sind die weltweiten PC-Umsätze im vergangenen Jahr um 10,4  Prozent auf 287,2 Mio. Einheiten zurückgegangen. Größter Hersteller blieb Lenovo, der Marktanteil stieg nach IDC-Berechnungen von 19,2 auf 20,7 Prozent. Es folgen Hewlett-Packard mit 19,4 Prozent und Dell mit 14,1 Prozent.

Ford rechnet für 2015 mit neuen Bestmarken

Der US-Autobauer Ford rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem Rekordwert beim bereinigten Vorsteuergewinn. 2016 soll der Vorsteuergewinn vor Sondereffekten mindestens die gleiche Höhe erreichen. Zudem will der Konzern neben der laufenden Quartalsdividende insgesamt rund 1 Milliarde US-Dollar zusätzlich an die Aktionäre ausschütten.

Google sucht Partner aus der Autobranche

Der Technologiekonzern Google will für die Entwicklung selbstfahrender Autos neue Partner aus der Autobranche akquirieren. „Wir hoffen, dass wir mit vielen von Euch zusammenarbeiten können", sagte der Chef der Google-Sparte für autonomes Fahren, John Krafcik, auf der Automesse Detroit vor Automanagern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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