DAX® - Abwärtsgap verschärft Baissemodus
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Abwärtsgap verschärft Baissemodus
Der Bruch der alten Haltezone bei 15.000/14.800 Punkten, die sich zuvor so viele Male als tragfähige Unterstützung erwiesen hatte, wiegt schwer. Deshalb schrieben wir in Bezug auf den DAX® zuletzt: „Ohne eine Rückeroberung der angeführten Schlüsselzone müssen Anlegerinnen und Anleger bei den deutschen Standardwerten von einem intakten Baissetrend ausgehen.“ Der gestrige Handelstag und die gestrige Kursentwicklung untermauert diese Einschätzung nochmals. So bestätigt das Tageshoch bei 14.901 Punkten das neue Barrierenbündel, zumal die folgende Kursschwäche für eine rote Tageskerze mit markantem Docht sorgt. Mit anderen Worten: Die zwischenzeitliche Erholung wurde abverkauft. Solange der DAX® unterhalb der eingangs angeführten Schlüsselzone notiert, müssen Anlegerinnen und Anleger übergeordnet von einer abgeschlossenen oberen Umkehr ausgehen. Deren rechnerisches Abschlagspotential lässt sich auf gut 1.200 Punkte veranschlagen, sodass eine Belastungsprobe der alten Ausbruchsmarken bei 13.800/13.500 Punkten perspektivisch einkalkuliert werden muss. Diese Einschätzung ist fast schon Makulatur, denn die zu erwartende Kurslücke lässt heute den skizzierten Stresstest bereits erwarten.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Drohende Topbildung
Der Dow Jones® notiert aktuell auf dem Niveau vom Frühjahr 2021. Die amerikanischen Standardwerte befinden sich also seit einem knappen Jahr in einer drohenden Distributionsphase. Die kritische Ausgangslage wird noch durch die beiden jüngsten Hochpunkte bei 36.566/36.953 Punkten verschärft, welche ein mögliches Doppeltop bilden. Interessanterweise wurden die beiden Spitzen der möglichen oberen Umkehr im Dunstkreis der 161,8 %-Fibonacci-Projektion des „Corona-Einbruchs“ vom Frühjahr 2020 (36.586 Punkte) ausgebildet. In diesem Umfeld gilt es, einen Bruch der Kreuzunterstützung aus dem alten Aufwärtstrend seit 2009 (akt. bei 33.163 Punkten) sowie den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei knapp 33.200 Punkten zu verteidigen. Diese Marke steht heute im Feuer – bei deren Bruch müssen Anlegerinnen und Anleger von einer abgeschlossenen Trendwendeformation mit einem kalkulatorischen Abschlagspotenzial von rund 3.500 Punkten ausgehen. Perspektivisch reicht dieses sogar aus, um den horizontalen Auffangbereich bei rund 30.000 Punkten einem Test zu unterziehen. Da auch die quantitativen Indikatoren derzeit zur Vorsicht mahnen, beschreitet der Dow Jones® aktuell einen schmalen charttechnischen Grat.
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Trendwende vollzogen
Die wichtigste Botschaft vorweg: Die Gefahr, dass die Erfolgssträhne der Aktie der Deutschen Post seit dem „Corona-Tief“ vom März 2020 bei 19,10 EUR ein Ende gefunden hat, ist aus technischer Sicht aktuell sehr groß. Schließlich wurde das Allzeithoch vom August 2021 (61,38 EUR) zuletzt nicht mehr erreicht. Das Papier hat seither vielmehr tiefere Hochs ausgeprägt – ein charttechnisches Warnsignal. Noch schwerer wiegt das Abgleiten unter die Tiefpunkte bei 51,40 EUR, wodurch ein sog. „Doppeltop“ entsteht (siehe Chart). Aus der Höhe dieser Trendwendeformation ergibt sich ein kalkulatorisches Abschlagspotential von rund 10 EUR. Perspektivisch kann also ein Wiedersehen mit dem alten Allzeithoch von 2018 bei 41,36 EUR nicht ausgeschlossen werden. Auch die quantitativen Indikatoren mahnen derzeit zur Vorsicht. Hervorheben möchten wir den trendfolgenden MACD, der auf Monatsbasis gerade auf historisch hohem Level ein neues Ausstiegssignal generiert. Ohne eine Rückeroberung der o. g. Tiefs bei 51,40 EUR – und der damit verbundenen Negierung des beschriebenen Doppeltops – besitzt der Kursverlauf der Post-Aktie weiterhin charttechnische Schlagseite.
Deutsche Post (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Deutsche Post
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer