DAX® - Abnehmende Marktbreite als Warnung
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Erwähnte Instrumente
Abnehmende Marktbreite als Warnung
Nach dem erfolgreichen Test der alten Ausbruchsmarken bei 15.803/15.811/15.808 Punkten am Vortag konnte der DAX® gestern bei unterdurchschnittlichen Umsätzen Zugewinne verbuchen. Diese drohen heute Morgen allerdings zu verpuffen, sodass die deutschen Standardwerte ihr Allzeithoch vom vergangenen Freitag bei 16.030 Punkten kurzfristig aus den Augen verlieren dürften. Vielmehr sollten Anleger einen erneuten Stresstest der Schlüsselmarke von 15.800 Punkten einkalkulieren. Ein Rebreak dieses Levels liefert den Bären ein handfestes Argument für eine ernstzunehmende DAX®-Korrektur. In diesem Kontext haben wir die derzeit abnehmende Marktbreite als mögliche Achillesferse aufmerksam im Blick (siehe "HSBC Daily Trading" vom 17. August). Bei der Analyse der grundsätzlichen Marktverfassung fällt zudem die in den letzten Tagen spürbar angezogene Anzahl neuer Hochs und Tiefs in den USA ins Auge, wobei letztere die Zahl neuer Jahreshochs dabei sogar überstieg. Wenn die beiden Extrempole gleichzeitig hohe Werte erreichen, dann spiegelt sich darin eine gewisse Zerrissenheit des Marktes wider. Diese Konstellation ist eine von insgesamt fünf Bedingungen für ein sog. „Hindenburg-Omen“. Unter der Marktoberfläche braut sich also etwas zusammen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Tanz auf der Rasierklinge
Im Juli erreichte die Amazon-Aktie nochmals ein neues Rekordlevel (3.772 USD). Das neue Allzeithoch sowie die Auflösung der Schiebezone der vorangegangenen Monate zwischen knapp 2.900 USD und 3.550 USD erwies sich allerdings als temporär. Das zuletzt gerissene Abwärtsgap bei 3.581/3.391 USD erhöht die „false break“-Gefahr. Zur Vorsicht mahnt auch der langfristige Monatschart, denn in der hohen Zeitebene stehen zuletzt zwei Kerzen mit markanten Dochten zu Buche. Darüber hinaus hat der trendfolgende MACD im Monatsbereich gerade ein Ausstiegssignal auf historisch hohem Niveau generiert. In dieser Gemengelage sollten Anleger unbedingt die 200-Tages-Linie (akt. bei 3.275 USD) beachten. Derzeit ringt das Papier mit dem beschriebenen Durchschnitt. Ein nachhaltiger Bruch dieser Bastion – verstärkt durch ein Fibonacci-Level (3.253 USD) – dürfte eine Ausdehnung der jüngsten Verschnaufpause nach sich ziehen. Das Maitief bei 3.130 USD definiert dann ein erstes Rückzugslevel, ehe das untere Ende der eingangs erwähnten Tradingrange wieder ins Blickfeld rückt. Die Aktie vollzieht derzeit also eine charttechnische Gratwanderung. Erst ein Schließen der o. g. Kurslücke würde Entspannung bringen.
Amazon.com (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Auf Rekordhoch
Seit Dezember vergangenen Jahres gehört die Pfizer-Aktie für uns zu den konservativen Profiteuren der Corona-Impfstoffentwicklung. Charttechnisch hat sich unsere Einschätzung „Flagge plus Schulter-Kopf-Schulter-Formation“ als echte Erfolgsformel entpuppt. Mittlerweile konnte der Pharmatitel nicht nur das Mehrjahreshoch vom Dezember 2018 bei 44,04 USD, sondern auch das aus dem Jahr 1999 stammende, bisherige Allzeithoch bei 47,40 USD hinter sich lassen. Ein neues Rekordlevel sorgt für eines der besten Signale der Technischen Analyse überhaupt. Gleichzeitig signalisieren die Trendfolger MACD und Aroon jeweils „grünes Licht“. Allerdings hat das Papier das kalkulatorische (Mindest-)Kursziel von 51 USD – abgeleitet aus dem o. g. S-K-S-Muster – mittlerweile abgearbeitet. Im „uncharted territory“ jenseits dieses Levels definiert die 161,8 %-Fibonacci-Projektion des Baisseimpulses von Dezember 2018 bis März 2020 bei 54,60 USD ein weiteres Anlaufziel. Aber auch unter Risikogesichtspunkten ist die aktuelle Ausbruchskonstellation spannend: So ermöglicht das alte Rekordlevel von 1999 eine Möglichkeit den Stop-Loss technisch sinnvoll in den Gewinnbereich nachzuziehen.
Pfizer (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Pfizer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer