DAX: 78 Punkte runter in 2 Minuten? Was ist da los?
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Erwähnte Instrumente
- DJ Transportation Avg. IndexKursstand: 8.367,42 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.591,90 Punkte (XETRA)
- DJ Transportation Avg. Index - WKN: 969421 - ISIN: XC0009694214 - Kurs: 8.367,42 Punkte (NYSE)
Es gibt keinen wirklichen Grund, zwar wird Griechenland jetzt wieder angeführt, aber was kann es nicht sein. Der DAX ist derzeit trendlos und in einer Konsolidierung, die sich zu einer Korrektur (20% vom Hoch zum Tief) auswachsen könnte.
Die Wall Street hat schon länger schwache Vorgaben geliefert. Der Death Cross ist kein garantiertes Crashsignal, aber bullisch ist das auch nicht:
Ich habe am 21. April unter anderem hier gesagt, dass ich eine mehrmonatige Pause in der DAX-Rally erwarte. Daran halte ich fest. Die laufende Konsolidierung kann sich zu einer 20%-Korrektur ausweiten, was ausgehend vom Hoch bei 12.390 Punkten einen Rückgang bis 10.000 Punkte bringen würde. Wird der DAX noch einmal vierstellig?
Ich würde nicht darauf wetten, noch erwarte ich das konkret. Ich würde es aber nicht ausschließen. Ich würde über die Sommermonate die Füße erstmal still halten, würde aber bei tieferen Kursen wieder einsteigen, um mich für das zweite Halbjahr zu positionieren.
"Sell in may and go away but remember come back in September" – ein tolles Sprichwort, aber Goldman Sachs hat das jetzt abgeändert, man solle im Mai verkaufen und ein Jahr dem Aktienmarkt fernbleiben. Denn selbst unter Einrechnung von Dividenden werde der S&P 500 Index ab jetzt keine Performance mehr abwerfen, schreibt Goldman, sondern er werde im Zuge der im September beginnenden Zinswende in einem Jahr genau da stehen, wo er heute ist.
Goldman Sachs erklärt uns auch, warum: Die gesamten Kursgewinne am US-Aktienmarkt in diesem Jahr sind nur durch einen Umstand zu erklären: Unternehmen schütten die Rekordsumme von 1000 Milliarden Dollar durch Aktienrückkäufe und Dividenden aus. Weitere Kurstreiber sind nicht zu sehen und deswegen wird die Wall Street ihre Seitwärtsphase ein Jahr lang fortsetzen, warnt Goldman, unter gleichsam immer höheren Schwankungen.
Wenn man sich den DAX in US-Dollar betrachtet, dann erkennt man, dass ohne die monetäre Illusion des gefallenen Euros auch der DAX eigentlich nur auf der Stelle getreten ist:
über 60% des handels im dax werden von programmen ausgeführt, die auf verschiedene minutenabschnitte, trends, und gegenkämpfe bei verlorenen minuten reagieren.
auf andere weise ist es nicht möglich auf minutenbasis chartpunkte so präzise zu treffen.
diesen programmen ist der daxkurs, egal wie hoch oder tief er ist total egal.
da kommt es nur darauf an wie viele punkte long oder short mit der jeweiligen strategie erzielt werden können, alles andere ist unwichtig.
Die Börsen haben seit der Lehmann-Pleite nichts mehr mit Fundamentaldaten zu tun, die Charttechnik dient nur als "Erklärungsversuch" für die Bewegungen. Wie hier schon geschrieben wurde, der Gewinner ist immer die Bank und vielleicht diejenigen, die nach der alten Weißheit von Kostolyani (hoffentlich richtig geschrieben) gehandelt haben, nämlich Aktien vor der Abgeltungssteuer gekauft haben und sich dann "schlafen gelegt", denn diese zählen zu den Gewinnern.
so, ganz nach dem Motto: wer schon verprügelt ist, den schlagen wir doch einfach ganz kaputt. Der Dauerbrenner Griechenland muss mal wieder als Begründung dafür herhalten. Ist ja auch egal, hauptsache die Richtung stimmt!
Sell in Rebounds - i told u !!! Die big boys steigen aus............
Bon week-.end
Trading-Helga
Nobody does it better!
Wäre mal interessant zu den heutigen starken Ausschläge mal etwas von der "Daytrader-Font" zu hören, aber die sind z. Zt. sicherlich ganz eifrig mit Glattstellen und/oder Absichern beschäftigt ;-)
120 Punkte in 20 Minuten wieder hoch ist doch auch nicht verkehrt. Sind sicherlich alles "Anleger", die sich nicht entscheiden können, ob sie Griechenland positiv/negativ bewerten.
Was einmal interessant wäre, ist die Frage: wie groß müssen Verkauforders sein, um eine solche Verkaufswelle hinzubekommen oder ob es überhaupt "echte" Verkäufe sein müssen? Der kürzlich überführte Verursacher des damaligen Flashcrashes z. B. hat über Jahre Mio. damit verdient, dass er z. B. hohe Shortpositionen ins Orderbuch gestellt hat. Diese haben dann (über die Reaktionen der anderen Martteilnehmer darauf) zu dem gewünschten Kursrutsch geführt. Wenn ich sein "Trading-Sytem" richtig verstanden habe, hat er dabei seine ersten Shorts mit kräftigen Gewinnen eingesackt und die fetten Shorts am unteren Ende storniert, so dass die nie zur Ausführung gekommen sind. Das war nun ein Fall eines "privaten kleinen Einzeltäters", aber wie man sah, hat das funktioniert und sollte doch für "institutionen" weit aus einfacher zu bewerkstelligen sein.
Nachtrag: die "rationalen" Begründungen, die dann für solche Kursrutsche nachgeliefert werden, sind dann auch höchst fragwürdig. Z. B. wird heute wieder Griechenland als Begründung für den Kursrutsch im Dax herangezogen - nur dass beim EUR davon nichts zu sehen ist. Wenn sich aber der EUR in der gleichen Situation stabilsiert, sich also ein evtl. bevorstehender Grexit dort sogar positiv auswertet, wie kann diese Situation als Begründung für die Vernichtung von 200 Dax-Punkten gut sein. Das ist alles in höchstem Maße irrational, selbst die besten rationalen Erklärungsversuche. Oder es ist so, dass sich tatsächlich die Big Player im Hintergrund die Dax-Future-Flows anschauen und daraus ihre für sie positiven Stategien entwickeln.
Die "Tempi-Wechsel" in den letzten Tagen sind eigentlich m. M. nach nicht mehr vernüftig zu traden. Stundenlanges "Nichts" wird abgelöst duch 5-Min-Candles, in denen mal eben 100 Punkte im Dax weggeschnitten werden. Das macht dann Traden zum Würfeln. Gestern im Späthandel war die "Erholung " nicht kleinzukriegen. Heute dann wieder direkter Ausverkauf ohne neu Achrichtenlage. Das erinnert dann doch schon an Casino - die Bank gewinnt also immer?
Das wäre cool, wenn man den DAX in US$ auch auf Guidants verfolgen könnte.