DAX® - 50-Tages-Linie als Stabilisator

Werbung

50-Tages-Linie als Stabilisator

Der Schwächeanfall vom vergangenen Freitag wirkte gestern zu Handelsbeginn noch nach. So musste der DAX® unmittelbar nach Handelseröffnung ein neues Verlaufstief bei 15.309 Punkten hinnehmen. Auf diesem Niveau kam es dann aber schnell zu einer Stabilisierung, sodass sich die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.389 Punkten) letztlich als Unterstützung erwiesen hat. Auch die zeitnahe Rückeroberung der deutschen Standardwerte der Schlüsselmarke von 15.500 Punkten ist positiv zu werten. Zur Erinnerung: Dieses Level markiert nicht nur die Begrenzung der ehemalige Schiebezone der letzten Wochen, sondern hier hat der DAX® seit April zudem in schöner Regelmäßigkeit wichtige Hochs und Tiefs ausgebildet. Andererseits gibt derzeit auch eine Reihe von Warnsignalen. Auf der Indikatorenseite hatten wir in den letzten Tagen – vor allem in den USA – die Ausstiegssignale seitens des MACD auf historisch hohen Levels betont. Per Schlusskurs vom vergangenen Freitag liegt auch in Deutschland beim Trendfolger ein solches Verkaufssignal vor. Darüber hinaus stehen die Aktienmärte insgesamt vor einer saisonal herausfordernden Phase. Für eine ernsthafte Korrektur ist aber ein Abgleiten unter die o. g. Glättungslinie notwendig.

DAX® (Daily)

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Spekulation auf Rekordhoch

Den nebenstehenden Chart zeigen wir gerne im Rahmen unseres technischen Jahresausblicks. Aus gegebenem Anlass ist aktuell ein unterjähriges Update angebracht: Die Grafik zeigt die kreditfinanzierten Aktienkäufe in den USA im Vergleich zum S&P 500®. Der Wert per Ende Mai zeigt erneut einen deutlichen Anstieg, sodass die „Spekulation auf Pump“ ihr Rekordniveau weiter ausbauen kann (siehe Chart). Bemerkenswert ist auch die Dynamik der Ausweitung der kreditfinanzierten Aktienkäufe seit März 2020. Der Kursverlauf stellt unseres Erachtens ein weiteres Puzzleteil dar, weshalb die Hausse inzwischen in die „Phase der breiten öffentlichen Beteiligung“ eingetreten ist. Kenner der Technischen Analyse wissen, dass damit oftmals das finale Stadium einer Aufwärtsbewegung beschrieben wird. Sollte es tatsächlich zu einer Marktkorrektur kommen, dürften entsprechende „Margin Calls“ zu einer weiteren Bereinigung führen. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass es im Vorfeld der beiden ganz großen Wendepunkte des Jahrtausends im Jahr 2000 bzw. 2007/2008 zunächst zur Ausprägung einer negativen Divergenz kam, die derzeit (noch) nicht vorliegt. Der Chart ist demnach ein Warnsignal, aber kein perfektes Timinginstrument.

Kreditfinanzierte Aktienkäufe USA (Monthly)

Quelle: FINRA, Refinitiv²

Flagge als Taktgeber

Im Anschluss an die dynamische Rally von Ende Dezember bis Mitte Februar gönnte sich die Futu-Aktie in den letzten Monaten eine Verschnaufpause. Charttechnisch schlägt sich das beschriebene Durchatmen in einer klassischen Korrekturflagge nieder (siehe Chart). Die obere Begrenzung dieses Konsolidierungsmusters – definiert durch den Korrekturtrend seit Februar – verläuft aktuell bei 154,56 USD. Gelingt der Sprung über diese Hürde, sollte der übergeordnete Haussetrend wieder Fahrt aufnehmen. Perspektivisch winkt dann ein Wiedersehen mit dem bisherigen Allzeithoch bei 204,55 USD, zumal der trendfolgende MACD derzeit freundlich zu interpretieren ist. Auf dem Weg zum Ausschöpfen des diskutierten Anschlusspotentials definiert das Hoch von Mitte April (178,18 USD) ein wichtiges Etappenziel. Aber auch unter Risikogesichtspunkten liefert der aktuelle Kursverlauf Investoren eine wichtige Orientierungshilfe. So bilden die jüngsten Verlaufstief bei gut 140 USD zusammen mit dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement des eingangs erwähnten Hausseimpulses (140,22 USD) und der 38-Tages-Linie (akt. bei 138,89 USD) einen markanten Rückzugsbereich. Diese Bastion gilt es zukünftig nicht mehr zu unterschreiten.

FUTU HOLDINGS (Daily)

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

5-Jahreschart FUTU HOLDINGS

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?

Kostenlos abonnieren

Wichtige Hinweise
Werbehinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (soweit diese anfallen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus.

Autor: Jörg Scherer