DAX® - 50-Tages-Linie als Sprungbrett genutzt
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Erwähnte Instrumente
50-Tages-Linie als Sprungbrett genutzt
Die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.058 Punkten) hat sich an den letzten beiden Handelstagen als Stabilitätsanker erwiesen. Dabei konnte der DAX® sogar die am Vortag gerissene Abwärtskurslücke schließen. Insgesamt ist es bemerkenswert mit welcher Souveränität die deutschen Standardwerte die Angriffe der Bären gegenwärtig parieren. Vor dem Hintergrund des nahenden Wochenultimos bringt in diesem Zusammenhang der Blick auf den Wochenchart einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Wie bereits in den beiden Vorwochen konnte sich das Aktienbarometer deutlich von den Wochentiefständen lösen. Möglicherweise gelingt dem DAX® sogar die Ausprägung des dritten „Hammers“ in Folge. Per Saldo tobt damit unverändert der Richtungsentscheid zwischen einer konstruktiven Konsolidierung und einer drohenden Topformation. Während für das erstere Szenario ein Spurt über die Hochs bei 15.502/15.538 Punkten notwendig ist, müssen Anleger bei einem Abgleiten unter die jüngsten Korrekturtiefs bei 14.800 Punkten von einer oberen Umkehr mit einem Abschlagspotenzial von rund 700 Punkten ausgehen. Dank der Vorgaben sollte das obere Ende der angeführten Tradingrange zum Wochenabschluss die deutlich größere Rolle spielen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Hochspannend!
Der Langfristchart der Deutschen Telekom ist derzeit als extrem spannend zu bezeichnen. Seit mehr als zwei Dekaden durchläuft der Telekomtitel nun schon eine Bodenbildungsphase. Der Bruch des seit Mai 2017 bestehenden Baissetrends (akt. bei 15,91 EUR) unterstreicht dabei die Ambitionen der Bullen. Diese Trendlinie lässt sich sogar bis zum Jahrtausendbeginn verlängern, denn bereits 2000 und 2001 spielte sie eine Rolle. Der jüngst erfolgte Pullback bestätigt den Gezeitenwandel zusätzlich. Beachten sollten Anleger derzeit die fast identischen Hochs der letzten drei Monate zwischen 17,25 EUR und 17,37 EUR. Ein neues Verlaufshoch wäre eine weitere Steilvorlage in Sachen „langfristige untere Umkehr“. Als charttechnisch abgeschlossen gilt die Bodenbildung der letzten 20 Jahre bei einem Spurt über die Hochs der Jahre 2015 und 2017 bei rund 18 EUR (siehe Chart). Das käme dann dem ganz großen „game changer“ gleich. Um die aktuelle Steilvorlage nicht leichtfertig zu verspielen, sollte die Aktie der Deutschen Telekom in Zukunft nicht mehr in den o. g. ehemaligen Baissetrend zurückfallen. Entsprechend ist die Marke von 15,91 EUR als strategische Absicherung prädestiniert.
Deutsche Telekom (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Deutsche Telekom
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Gaps, die offen bleiben …
… besitzen für uns eine besondere Bedeutung! Solche Kurslücken stellen einen Stärkebeweis dar und wir interpretieren sie prozyklisch in der Richtung ihres Auftretens. Vor diesem Hintergrund hat die Grenke-Aktie vor wenigen Tagen ein gleichermaßen interessantes, wie großes Aufwärtsgap bei 32,84/36,24 EUR gerissen. Charttechnisch kommt als zusätzliches Trendwendesignal der Abschluss einer kleinen Bodenbildung dazu (siehe Chart). Last but not least, dokumentiert die Rückeroberung der 200-Tages-Linie (akt. bei 39,04 EUR) die sich derzeit bessernde Ausgangslage des Papiers. Rein rechnerisch eröffnet die untere Umkehr ein Anschlusspotenzial von rund 11 EUR. Dieses würde wiederum ausreichen, um mit dem Sprung über die Hochpunkte von November und Januar bei 40,96/43,10 EUR einen größeren, unteren Umkehrprozess abzuschließen. Regelmäßige „Daily Trading“-Leser wissen, dass es sich bei dieser Konstellation um ein verschachteltes Kursmuster handelt – gewissermaßen „kleiner Boden, großer Boden!“ Unter Risikogesichtspunkten bietet die Nackenzone der bereits komplettierten Bodenbildung bei 36 EUR zusammen mit der oberen Gapkante der diskutierten Kurslücke eine klare, technisch sinnvolle Absicherungsoption.
Grenke (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Grenke
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer