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09:10 Uhr, 03.04.2019

DAX® - 200-Tages-Linie zurückerobert

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

200-Tages-Linie zurückerobert

Gestern gelang dem DAX® erstmals seit Sommer 2018 ein Schlusskurs nachhaltig oberhalb der meistbeachteten Glättungslinie der letzten 200 Tage (akt. bei 11.711 Punkten). Zwar notiert das Aktienbarometer unverändert im Dunstkreis der Nackenzone der im letzten Jahr vervollständigten Schulter-Kopf-Schulter-Formation, doch zusammen mit der Rückkehr in den Aufwärtstrend seit Ende Dezember (akt. bei 11.680 Punkten) sowie der zu Wochenbeginn gerissenen Aufwärtskurslücke ist das ein starkes Signal seitens der Aktienmarktbullen. Jenseits des bisherigen Jahreshochs bei 11.823 Punkten definieren die Trendlinie (akt. bei 11.994 Punkten), welche verschiedene Hochs seit Dezember vergangenen Jahres verbindet, sowie die Kurslücke von Anfang Oktober bei 12.072/12.104 Punkten die nächsten Anlaufziele. Das beschriebene Abwärtsgap harmoniert dabei bestens mit dem Tief vom Juni 2018 (ebenfalls bei 12.104 Punkten). Einen Wermutstropfen stellen die Umsätze dar, die gestern keinesfalls anzogen. Im Gegenteil: Das Volumen fiel sogar eher unterdurchschnittlich aus. Deshalb sollten Anleger die Aufwärtskurslücke vom Wochenauftakt (untere Gapkante bei 11.549 Punkten) unbedingt als Stopp-Loss beachten.

DAX® (Daily)

200-Wochen-Linie als Taktgeber

Der Bruch des steilen Abwärtstrends seit Anfang 2018 sowie der abgeschlossene Doppelboden waren unsere Schlüsselargumente hinsichtlich einer „nachhaltigen Trendwende“ beim Shanghai Comp. (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 13. bzw. 20. Februar sowie vom 7. März). Auch die chinesischen Standardwerte sind mit einem Aufwärtsgap (3.093 zu 3.112 Punkte) in die neue Woche gestartet. Dadurch unterstreicht das Aktienbarometer seine Ambitionen den langfristigen Abwärtstrend seit Juni 2015 (akt. bei 3.052 Punkten) nachhaltig hinter sich zu lassen. Ein Sprung über die 200-Wochen-Linie (akt. bei 3.167 Punkten) würde in diesem Zusammenhang für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgen. Jenseits der langfristigen Glättungslinie definiert die Kombination aus den Hochs bei gut 3.500 Punkten und dem 50 %-Retracement des Aufwärtsimpulses von Juni 2013 bis Juni 2015 (3.513 Punkte) im Erfolgsfall die nächste Anlaufzone. Unter Risikogesichtspunkten bietet der aktuelle Kursverlauf – je nach Risikoneigung – verschiedene, zum Teil sehr engmaschige, Absicherungsmöglichkeiten bei 3.093 Punkten (untere Gapkante), 3.052 Punkten (Trend) bzw. 2.988 Punkten (jüngstes „swing low“).

Shanghai Composite (Weekly)

Auf 18-Jahres-Hoch

Im Rahmen des „HSBC Trendkompass“ filtern wir auf wöchentlicher Basis mehr als 100 Aktien anhand der Kriterien des Momentums der letzten vier Wochen und der Relativen Stärke (Levy). Gemessen an diesen objektiven Maßstäben befindet sich die Evotec-Aktie seit Wochen in einem stabilen kurz- und langfristigen Haussetrend. Besonders zu schätzen wissen wir Konstellationen, in denen zu der beschriebenen statistischen Auswertung ein charttechnischer Ausbruch kommt. Genau das ist derzeit die Ausgangslage bei der Evotec-Aktie. Schließlich hat der Biotechtitel zuletzt die alten Verlaufshochs von 2017 und 2018 bei 22,50/23,36 EUR hinter sich gelassen. Damit notiert die Aktie auf dem höchsten Stand seit 2001 und konnte gleichzeitig ein charttechnisches Konsolidierungsmuster in Form eines aufsteigenden Dreiecks nach oben auflösen (siehe Chart). Dank dieser Weichenstellung ergibt sich nun ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis rund 29 EUR. Diese Zielmarke harmoniert gut mit der 161,8 %-Fibonacci-Projektion des Korrekturimpulses vom Herbst 2018 (28,53 EUR). Als Absicherung bietet sich das Hoch vom Dezember vergangenen Jahres bei 21,82 EUR an.

Evotec (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

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Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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