DAX® - 15.800er-Unterstützung im Fokus
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15.800er-Unterstützung im Fokus
Der DAX® pendelte gestern in einer recht engen Handelsspanne von 80 Punkten um die Marke von 15.900 Punkten. Auffällig sind aktuell die jüngsten drei Tageshochs, welche jeweils in einem engen Kursband zwischen 15.919 und 15.933 Punkten ausgeprägt wurden. In diesem Kontext würde ein neues Verlaufshoch den Startschuss für einen erneuten Anlauf auf das bisherige Rekordlevel bei 16.030 Punkten liefern. Die neuen Allzeithochs beim S&P 500® (4.502 Punkte) und beim Nasdaq 100® (15.404 Punkte) drohen heute Morgen allerdings zu verpuffen. Vielmehr müssen Investoren eine schwächere DAX®-Eröffnung einkalkulieren. Auf der Unterseite würde dabei ein Rebreak des Auffangbereichs in Form der alten Hochpunkte bei 15.803/15.811/15.808 Punkten für einen ersten Wermutstropfen sorgen. Charttechnisch noch wichtiger ist allerdings die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.661 Punkten). In der vergangenen Woche hat sich der gleitende Durchschnitt zwei Mal als solider Halt herauskristallisiert. Erst bei einem Bruch dieser Bastion droht dem DAX® echter Korrekturbedarf, sodass Anleger auf diesem Niveau auch strategische Absicherungen platzieren können.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Wiederholt sich die Geschichte?
In unserer letzten Analyse des europäischen Automobilsektors hatten wir Ende Juni Gewinnmitnahmen favorisiert (siehe "HSBC Daily Trading" vom 25. Juni). Mittlerweile drängt sich eine ganz andere Frage auf: „Wiederholt sich die charttechnische Geschichte von 2018“? Seinerzeit bildete der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus, welche eine deutliche Kurskorrektur nach sich zog. Das äquivalente obere Umkehrmuster – definiert durch die Hochs bei 669/694/665 Punkten – droht nun wieder (siehe Chart). Erschwerend kommt hinzu, dass sich die potenzielle Topbildung zudem in unmittelbarer Schlagdistanz des ultimativen charttechnischen Deckels in Form der Hochpunkte von 2015 und 2018 bei knapp 700 Punkten ausbildet. Ein Bruch der Nackenlinie der S-K-S-Formation (akt. bei 604 Punkten) hätte entsprechend negative Implikationen. Die Hochs bei rund 550 Punkten markieren im Fall einer abgeschlossenen Topbildung den nächsten Rückzugsbereich. Der ebenfalls zur Vorsicht mahnende MACD signalisiert, dass der Druck auf die angeführte Schlüsselzone hoch bleiben sollte. Auch relativ, d. h. im Vergleich zum Stoxx Europe 600® - präsentiert sich der Sektor aufgrund eines bereits abgeschlossenen Doppeltops angeschlagen.
STOXX® Europe 600 Automobile & Parts (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart STOXX® Europe 600 Automobile & Parts
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Charttechnische Vollbremsung?
Seit März 2020 hat sich die Daimler-Aktie in der Spitze fast vervierfacht. Aktuell droht dem Autotitel aber die Puste auszugehen. So hat das Papier im Monatsbereich zuletzt vier Kerzen entweder mit markanten Dochten oder aber mit markanten Lunten ausgebildet. Dieses Verhaltensmuster spricht für einen gewissen Distributionsprozess, der sich pikanterweise im Dunstkreis des 2007er-Hochs (78,75 EUR) vollzieht. Verschärft wird die diskutierte Distributionsphase durch die drohende Schulter-Kopf-Schulter-Formation auf Wochenbasis (siehe Chart). Der Kreuzunterstützung aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 68,67 EUR) und den jüngsten Korrekturtiefs zwischen 70,04 EUR und 67,27 EUR kommt deshalb signalgebender Charakter zu. Schließlich würde ein Bruch dieser Bastion die beschriebene, obere Umkehr mit einem Abschlagspotential von rund 12 EUR bzw. einem Kursziel von rund 56 EUR vervollständigen. Auch die quantitativen Indikatoren (z. B. MACD und RSL) mahnen aktuell zur Vorsicht. Hervorheben möchten wir letzteren, in dessen Verlauf bereits eine abgeschlossene Topbildung vorliegt. Bei einer negativen Weichenstellung bietet sich die obere Gapkante der jüngsten Kurslücke im Tagesbereich (71,57 EUR) als engmaschige Absicherung an.
Daimler (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Daimler
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer