DAX® - 15.000er-Unterstützung als Sprungbrett?
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15.000er-Unterstützung als Sprungbrett?
Abgeleitet aus der Analyse auf Tages- und Wochenbasis hatten wir gestern die Bedeutung der Schlüsselzone aus der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.609 Punkten), dem unteren Bollinger Band sowie dem Haussetrend seit Mai 2020 (im Wochenbereich akt. bei 15.606 Punkten) betont. Der beschriebene Signalgeber hat seine Wirkung auf den DAX® nicht verfehlt, denn mehr als 600 Punkte Handelsspanne sind alles andere als alltäglich. Das höchste Handelsvolumen des Jahres untermauert den gestrigen Schwächeanfall. Damit stehen die Tiefpunkte vom Dezember bei 15.060/15.015 Punkten mehr und mehr „im Feuer“. Kann auch diese Bastion den Kursverfall der deutschen Standardwerte nicht stoppen, dann müsste die Kursentwicklung seit Anfang Oktober als klassisches Doppeltop interpretiert werden (siehe Chart). Der S&P 500® hat gestern nach einer Belastungsprobe der Unterstützung bei 4.200 Punkten ein bemerkenswertes „reversal“ auf das Börsenparkett gelegt. Per Saldo entsteht sogar eine weiße Tageskerze mit markanter Lunte. Dieses Candlestickmuster nährt die Hoffnung, dass die o. g. DAX®-Bastion bei 15.000 Punkten zunächst halten wird.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Multiple Bodenbildung?
In der Verknüpfung unterschiedlicher Zeitebenen liegt ein entscheidender Vorteil der Technischen Analyse. Zuletzt hatten wir an dieser Stelle bereits die charttechnischen Perspektiven des Edelmetalls auf Tages- und auf Monatsbasis beleuchtet – es fehlt also noch die Analyse des Wochencharts. Et voilà: Letztlich bestätigen die Dips des vergangenen Jahres die obere Begrenzung des Haussetrendkanals seit Ende 2015 (akt. bei 1.768 USD). Gleichzeitig durchläuft der Goldpreis eine multiple Bodenbildung. In diesem Kontext kommt dem Abwärtstrend seit September 2020 (akt. bei 1.855 USD) eine elementare Bedeutung zu. Gelingt der Sprung über diese Hürde, entsteht ein weiteres Kaufsignal, denn dann wäre die jüngste Kursentwicklung zusätzlich als Dreiecksformation zu interpretieren (siehe Chart). Wie die im Monatsbereich vorliegende Flaggenkonsolidierung impliziert ein nach oben aufgelöstes Dreieck perspektivisch einen Anlauf auf das bisherige Rekordhoch vom Sommer 2020 bei 2.072 USD. Auf dem Weg in diese Region markiert das Hoch vom Juni 2021 (1.916 USD) im Zusammenspiel mit dem ehemaligen Allzeithoch von 2011 (1.920 USD) ein wichtiges Etappenziel, dessen Überwinden zudem einen Doppelboden abschließen würde.
Gold (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer