DAX® - 15.000er-Bastion von enormer Bedeutung
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Erwähnte Instrumente
15.000er-Bastion von enormer Bedeutung
In der letzten Woche ist der DAX® an der Widerstandszone aus dem ehemaligen Aufwärtstrend seit Mai 2020 (akt. bei 15.757 Punkten) und der 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.628 Punkten) gescheitert. In der Folge musste das Aktienbarometer spürbare Kursverluste verkraften. Damit rückt nun die Schlüsselunterstützungszone bei rund 15.000 Punkten wieder in den Fokus. Ein Abgleiten unter die Tiefs der letzten Monate gilt es unbedingt zu verhindern. Ansonsten schlägt die seitliche Schiebezone der deutschen „blue chips“ zwischen 16.290 und besagten 15.000 Punkten in eine Topbildung um (siehe Chart). Die Bedeutung dieser Kernbastion wird durch andere Chartdarstellungsformen bestätigt: So entstünden bei einer negativen Weichenstellung auch aus Sicht des Point & Charts sowie aus Sicht des Heikin Ashi-Charts bedeutende Ausstiegssignale. Aus der Höhe einer oberen Umkehr ergibt sich im Fall einer negativen Weichenstellung ein rechnerisches Kursziel von rund 13.800 Punkten – ausreichend, um unserer Erwartungshaltung eines Pullbacks an die alten Ausbruchsmarken von Anfang 2021 bei 13.800/13.500 Punkten gerecht zu werden.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Besondere Kerze – besonderer Sell-Trigger
An den letzten Handelstagen sind wir bereits intensiv auf die Zinsentwicklung eingegangen. Zu Wochenbeginn möchten wir beim Euro-BUND-Future mit der Analyse des Quartalscharts nachlegen. Die am vergangenen Freitag beschriebene Entwicklung auf Monatsbasis hinterlässt auch in der höheren Zeitebene ihre Spuren. Am schwersten wiegt sicherlich die Verletzung des ganz besonderen Chartmusters vom 1. Quartal 2020. Zur Erinnerung: Die exponierte Kerze der ersten drei Monate des Jahres 2020 setzte die Leitplanken für die folgenden sieben Quartale. Anders ausgedrückt, der Euro-BUND-Future verharrte sieben Quartale lang innerhalb der seinerzeit gesetzten Handelsspanne. Mit dem Abgleiten unter das entsprechende 2020er-Tief bei 167,52 werden die beschriebenen „inside candles“ nun nach unten aufgelöst. Diese Weichenstellung sorgt für ein ganz besonderes Ausstiegssignal, zumal damit auch der 5-Jahres Durchschnitt der letzten 20 Quartale sowie der Basisaufwärtstrend seit 2008 (akt. bei 169,45/168,29) verletzt wurden. Damit liegt nun eine Topbildung vor, die ein rechnerisches Abschlagspotential von rund zehn „big figures“ bereithält und somit langfristig ein Ausloten der Lows von 2018 bei rund 157 nahelegt.
Euro-BUND-Future (Kontrakt Mar 22) (Quarterly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Euro-BUND-Future (Kontrakt Mar 22)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Schlägt Kapital …
… aus der Anfang Januar beschriebenen inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 7. Januar). Mit diesem einfachen Nenner lässt sich die charttechnische Ausgangslage des Banktitels derzeit treffend beschreiben. Mit dem Sprung über die Nackenlinie des im Chart eingezeichneten Trendwendemusters bei 6,80 EUR wurde ein Anschlusspotential von rund 4 EUR aktiviert. Perspektivisch sind also sogar wieder zweistellige Kursnotierungen möglich. Der grundsätzliche Gezeitenwandel wird durch die Glättungslinien der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 6,28/6,17 EUR) bestätigt, wo es jüngst zudem zu einem positiven Schnittmuster kam. Auf dem Weg zum Ausschöpfen des diskutierten Anschlusspotentials definiert das Hoch vom September 2018 bei 9,66 EUR ein wichtiges Etappenziel. Unter Tradinggesichtspunkten können Anleger*innen den Stop-Loss für bestehende Engagements auf das Niveau der horizontalen Unterstützungen bei rund 8 EUR anheben. Strategische Investor*innen lassen ihren Longpositionen mit einer Absicherung auf Basis der Nackenzone bei knapp 7 EUR dagegen etwas mehr Luft zum Atmen.
Commerzbank (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Commerzbank
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer