Analyse
08:50 Uhr, 02.03.2022

DAX® - 13.800er-Unterstützung erneut im Fokus

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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13.800er-Unterstützung erneut im Fokus

Die aktuelle Marktphase ist sehr stark von der Psychologie geprägt. Angst und Gier spielen derzeit eine größere Rolle als zu „normalen Zeiten“. Nicht zuletzt in der hohen Schwankungsintensität der letzten Handelstage spiegelt sich diese Grundannahme wider. So musste der DAX® auch gestern eine Hoch-Tief-Spanne von mehr als 500 Punkten verkraften. Die erneute Kursschwäche drückt das Aktienbarometer wieder unter die Marke von 14.000 Punkten. Die nächste Unterstützung markiert das Ausverkaufstief vom vergangenen Donnerstag bei 13.807 Punkten. Die Bedeutung dieses Levels wird durch das höchste Handelsvolumen seit Juni 2020 untermauert. Gleichzeitig deckt sich das beschriebene Bewegungstief mit dem Kursziel der vorangegangenen Topbildung sowie mit den alten DAX®-Ausbruchsmarken bei 13.800/13.500 Punkten. Diese Bastion gilt es demnach unbedingt zu verteidigen. Ansonsten würde sich die charttechnische Schlagseite des DAX® weiter vergrößern und die 200-Wochen-Linie (akt. bei 13.111 Punkten) definiert dann den nächsten Rückzugsbereich. Aus Sicht der Bullen geht es kurzfristig dagegen vor allem um eine Stabilisierung und das Finden eines neuen Marktgleichgewichtes.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Wieder dreistellig – erstmals seit 2014

Seit dem Tief vom Dezember bei 62,43 USD hat der Ölpreis deutliche Kursgewinne verbuchen können. Erstmals seit Juli 2014 notiert das „Schwarze Gold“ in dreistelligem Kursterritorium. Unter dem Strich ist damit das konstruktive Überraschungsszenario aus unserem technischen Jahresausblick Realität geworden. Grund genug für uns, heute nochmal eine charttechnische Bestandsaufnahme zu machen. Übergeordnet dokumentieren der langfristige Abwärtstrendbruch sowie die untere Umkehrformation seit 2018 den grundsätzlichen Gezeitenwandel (siehe Chart). Die Atempause von Herbst bis Dezember vergangenen Jahres kann zudem als lehrbuchmäßiger Pullback in Form eines sog. „V-Musters“ interpretiert werden. Aus der Tiefe des zwischenzeitlichen Einschnittes ergibt sich ein (Mindest-)Anschlusspotential bis in den Bereich von rund 108 USD. Dieses Kursziel harmoniert recht gut mit dem Hoch vom Juni 2014 bei 107,73 USD. Danach markieren die Hochs von 2013/2011 bei 112,24/114,83 USD die nächsten Hürden. Per Saldo hat der Ölpreis im letzten Jahr einen nachhaltigen Trendwechsel vollzogen. Der seither gültige Haussemodus ist absolut intakt. Trotz ins Laufen gekommenen Trends gilt es in Zukunft, das aktuelle Monatstief bei 95,32 USD nicht mehr zu unterschreiten.

WTI Crude Future (Kontrakt Apr 22) (Monthly)

Chart WTI Crude Future (Kontrakt Apr 22)

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart WTI Crude Future (Kontrakt Apr 22)

Chart WTI Crude Future (Kontrakt Apr 22)

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Nachhaltiger Trendbruch

„Trendbruch nach 14 Jahren“ titelten wir Anfang Januar in Bezug auf die Salzgitter-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 11. Januar). Gemeint war der Bruch des langjährigen, seit 2007 bestehenden Baissetrends (akt. bei 33,05 EUR; siehe Chart). Bestätigt wird der beschriebene Ausbruch durch ein konstruktives MACD-Signal sowie durch eine hohe relative Stärke (Levy). Apropos Indikatorenkonstellation: Regelmäßig filtern wir im Rahmen eines technischen Selektionsmodells die deutschen „blue chips“ aus DAX®, MDAX® und SDAX® anhand von insgesamt sieben unterschiedlichen technischen Kriterien. Gemessen an diesen objektiven Maßstäben zählt die Salzgitter-Aktie gegenwärtig zu den überzeugendsten deutschen Standardwerten. Mit den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 40 EUR hat der Titel mittlerweile ein erstes Etappenziel erreicht. Perspektivisch rücken damit die horizontalen Barrieren bei rund 50 EUR wieder auf die Agenda. Um das Kernargument des langfristigen Abwärtstrendbruchs nicht leichtfertig zu verspielen, gilt es zukünftig einen Rückfall in besagten Trend unbedingt zu verhindern. Vorher dient das Januarhoch bei 37,12 EUR bereits als eine wichtige Unterstützung.

Salzgitter (Monthly)

Chart Salzgitter

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Salzgitter

Chart Salzgitter

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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