Analyse
08:25 Uhr, 11.08.2022

DAX® - 13.800 ist DIE Stellschraube

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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13.800 ist DIE Stellschraube

Der DAX® konnte gestern deutlich zulegen. Damit zeigten die deutschen Standardwerte in den letzten Handelstagen zwar Respekt vor der zuletzt regelmäßig angeführten Schlüsselzone zwischen 13.500 und 13.800 Punkten, aber die Atempause seit dem Hoch vom 4. August bei 13.793 Punkten trägt auch konstruktive Züge. Schließlich bildet die jüngste Kursentwicklung im Stundenbereich eine mögliche Flaggenkonsolidierung. Ein Grund mehr, einen Sprung über die Marke von 13.800 Punkten als wichtiges Chartsignal zu werten. Eine positive Weichenstellung ist weiter der entscheidende Katalysator, um das Kursziel von 14.400 Punkten – abgeleitet aus der Ende Juli vervollständigten inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation – auszuschöpfen. In diesem Kontext lohnt der Blick auf den S&P 500® möglicherweise besonders. Schließlich stellen die amerikanischen Standardwerte mit der 4.200er-Marke derzeit ebenfalls ein absolutes Schlüssellevel zur Disposition. Wo wir gerade schon in den USA sind: Die Stimmung unter den dortigen Privatanlegern weist – gemäß der Sentimenterhebung der AAII – inzwischen fast die klassische Drittelverteilung zwischen Bullen, Neutralen und Bären auf (32,2 %/31,2 %/36,7 %).

DAX® (Daily)

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Marktbreite: Das nächste Ausrufezeichen!

Der regelmäßige Blick auf die Marktbreite zählt zu unseren absoluten Pflichtaufgaben. Schließlich gehört es zu den Stärken der Technischen Analyse, dass mit Hilfe dieser Analysemethode schnell und unkompliziert eine große Anzahl von Aktien überprüft werden können. Anhand der dadurch gewonnenen Eindrücke können Investorinnen und Investoren entscheiden, ob eine grundsätzlich gute Marktphase vorliegt, in der die Flut alle Boote hebt, oder ob der Wind eher von vorne kommt, wie es im bisherigen Jahresverlauf 2022 der Fall war. Der älteste Marktbreiteindikator überhaupt – die Advance-/Decline-Linie – sendet nun aber ein wichtiges Lebenszeichen. Für alle an der NYSE notierten Papiere signalisiert der Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien nicht nur eine Stabilisierung, sondern hat mittlerweile eine Bodenbildung abgeschlossen (siehe Chart). Nachdem die Marktbreite im Verlauf des Jahres 2021 zu einem Belastungsfaktor wurde, kommt von dieser Seite nun ein wichtiges Entspannungssignal. Es gibt also wieder mehr Einzeltitel mit Kursgewinnen als mit Kursverlusten. Entsprechend hat sich die grundsätzliche Marktverfassung jüngst deutlich verbessert.

Advance-/Decline-Linie NYSE (Daily)

Quelle: macrobond, HSBC / 5-Jahreschart im Anhang²

5-Jahreschart Advance-/Decline-Linie NYSE

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Endlich Besserung in Sicht?

Die Henkel-Aktie gehört zu den wenigen DAX®-Titeln, die zuletzt sogar ihr Corona-Tief aus dem Jahr 2020 unterschritten hatten. Abseits dieser ernüchternden Wertentwicklung ist das Papier derzeit dennoch einen Blick wert. Zum einen, weil das besagte 2020er-Tief (62,24 EUR) zurückerobert wurde, und zum anderen, weil die beiden Tiefs vom April und Juni bei 56,56/57,30 EUR einen potenziellen Doppelboden bilden (siehe Chart). Interessant ist in diesem Kontext, dass die untere Umkehr exakt auf Basis der Parallelen einer alten Abwärtstrendlinie (akt. bei 55,53 EUR) ausgeprägt wurde. Für den Abschluss der Bodenbildung bedarf es allerdings noch eines nachhaltigen Spurts über die Hochs bei 64,50 EUR. Lohn der Mühen wäre ein rechnerisches Kursziel im Bereich von 71,50 EUR – eine Anlaufmarke, welche durch diverse Tiefs der Jahre 2013 bis 2015 bestätigt wird. Der laufende Gezeitenwandel spiegelt sich auch in den quantitativen Indikatoren wider: Nach Ausbildung einer mehrjährigen positiven Divergenz ist der MACD wieder „long“ positioniert und auch die Relative Stärke signalisiert wieder einen Aufwärtstrend. Als enge Absicherung ist im Ausbruchsfall dagegen das aktuelle Wochentief bei 63,86 EUR prädestiniert.

Henkel Vz. (Weekly)

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Henkel Vz.

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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