DAX® - 12.900: Kurzfristig die Leitplanke
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12.900: Kurzfristig die Leitplanke
Wie bereits am Vortag steht beim DAX® erneut eine recht kleine Tageskerze mit kleinem Kerzenkörper zu Buche. Auch die High-Low-Spanne fällt mit 170 Punkten in etwa wie am Vortag aus. Trotz nur geringer Anschlusskäufe setzte sich damit dennoch die Erholung vom Mittwoch fort. Ein äußeres Anzeichen dafür, ist beispielsweise das gestrige Aufwärtsgap (12.669/12.694 Punkte). Ins Auge sticht zudem die Marke von 12.900 Punkten, wo das Aktienbarometer an vier der letzten fünf Handelstage die jeweiligen Tageshochs ausprägte. Ein Anstieg über dieses Level würde dem jüngsten Stabilisierungsversuch Nachdruck verleihen. Eine positive Weichenstellung dürfte auch Hoffnungen auf die Ausbildung eines Doppelbodens – definiert durch das alte Jahrestief von Anfang März (12.439 Punkte) bzw. das jüngste Verlaufstief (12.391 Punkte) – schüren. Diese beiden Marken spielen deshalb auch unter Risikogesichtspunkten eine entscheidende Rolle. Schließlich würde ein Abgleiten unter diese Zone jede Form von Stabilisierung zunichtemachen und für ein prozyklisches Ausstiegssignal sorgen. Entsprechend können Anlegerinnen und Anleger die angeführten Unterstützungen als Stop-Loss auf der Unterseite heranziehen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Technik, die begeistert
In diesem Chart steckt alles drin – und zwar sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite. Doch der Reihe nach: Noch im Januar testete der Stoxx Europe 600® den Kreuzwiderstand aus zwei verschiedenen Trendlinien bei knapp 500 Punkten. Diese Barriere erwies sich letztlich als zu hohe Hürde. Seither mussten die europäischen Standardwerte deutlich Federn lassen. Aktuell steht die nächste Schlüsselzone zur Disposition. Gemeint sind die alten Ausbruchsmarken zwischen 415 und 400 Punkten, die seit der Jahrtausendwende in schöner Regelmäßigkeit immer wieder eine signifikante Rolle spielten (siehe Chart). Die Bedeutung dieser Kernhaltezone wird noch zusätzlich durch ein Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (415/408 Punkte) untermauert. Entsprechend wichtig wäre es, diese Kumulationszone zu verteidigen. Ansonsten stecken die Glättungslinie der letzten 38 Quartale (akt. bei 376 Punkten) bzw. eine interne Trendlinie (akt. bei 364 Punkten) die nächsten Rückzugsmarken ab. Per Saldo lautet das aktuelle Investorenmotto beim Stoxx Europe 600®: „make or break“.
STOXX® Europe 600 (Quarterly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart STOXX® Europe 600
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Höchster Stand seit 2002!
Vor zwei Tagen hatten wir beim Euro im Vergleich zum US-Dollar den Bruch der ultimativen Haltezone bei 1,05/1,0339 USD hervorgehoben. Inzwischen musste das Währungspaar ein neues 20-Jahres-Tief (1,0139 USD) hinnehmen. Das Chartbild präsentiert sich also weiterhin mehr als angeschlagen. Als bestätigendes Argument bietet sich parallel regelmäßig ein Blick auf den USD-Index an, der die Entwicklung des Dollar im Vergleich zu einem Währungskorb aus EUR, GBP, CHF, JPY, CAD und SEK abbildet. Mit dem Sprung über die Hochs vom März 2020 und Januar 2017 bei 103/104 Punkten steht hier spiegelbildlich der höchste Stand seit 2002 zu Buche. Der beschriebene Ausbruch besitzt aber noch eine ganz andere Dimension: Dank dieser Entwicklung hat der USD-Index die langfristige Schiebezone seit Ende 2014 mittlerweile nachhaltig nach oben aufgelöst (siehe Chart). Entsprechend entsteht ein großes prozyklisches Investmentkaufsignal. Die horizontalen Hürden bei 110/111 Punkten definieren nun das nächste Anlaufziel. Unter Risikogesichtspunkten gilt es indes, in Zukunft nicht mehr unter die angeführten Ausbruchsmarken zurückzufallen.
USD-Index (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart USD-Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Extreme Indikatorenlage
Nach der Ausprägung einer Trendwendeformation in Form eines klassischen Doppeltops musste die Zalando-Aktie in den vergangenen 12 Monaten beispiellose Kursverluste hinnehmen. Ausgehend von dreistelligen Notierungen konnte sich das Papier erst im Bereich der Haltezone von gut 20 EUR stabilisieren. Auf dieser Basis hat der Titel zuletzt drei „Hammer“-Umkehrmuster in Serie ausgebildet. Dies ist ein Indiz dafür, dass derzeit ein Stimmungsumschwung stattfindet (siehe Chart). Unterstützt wird die jüngste Stabilisierung durch die Positionierung verschiedener Indikatoren. Zum einen notiert der RSI bereits seit Februar ununterbrochen im überverkauften Terrain, zum anderen arbeitet der trendfolgende MACD auf historisch niedrigem Niveau an einem neuen Einstiegssignal. Last but not least liegen oberes und unteres Bollinger Band derzeit extrem weit auseinander. Per Saldo ist die Zalando-Aktie nach einem zu schnellen, zu dynamischem Kursrutsch reif für eine Gegenbewegung. Besonders ein Anstieg über die Hochs der letzten Wochen bei rund 27 EUR – gleichbedeutend mit einer „bullishen“ Auflösung der jüngsten „Hammer“-Formationen – würde eine technische Aufwärtsreaktion befeuern.
Zalando (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Zalando
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer