Kommentar
21:29 Uhr, 04.06.2020

Das Milliardenpaket: Befreiungsschlag oder Anfang vom Ende der EU?

Die EU will 750 Mrd. zur Krisenbewältigung am Kapitalmarkt aufnehmen und es an die Mitgliedsstaaten weiterreichen. Das klingt für viele gut, ist wohlmöglich aber der Anfang vom Ende der EU.

Es steht außer Frage, dass viele Länder in Europa Hilfe benötigen. Auf der Liste ganz oben steht Italien. Das Land ist bereits hoch verschuldet, doch wegen der Coronakrise bricht die Wirtschaft ebenso ein wie die Einnahmen des Staates. Gleichzeitig steigen die Ausgaben. Italien hat ohne externe Hilfe zwei Wahlmöglichkeiten. Beide sind schlecht. Italien kann den Finanzmarkt ignorieren und die Unsummen ausgeben, die es braucht, damit die Wirtschaft wieder Tritt fasst. Früher oder später führt das zu einer Wiederholung der Eurokrise. Das will niemand, auch Italien nicht. Die zweite Möglichkeit ist Sparsamkeit. Um eine Staatsschuldenkrise zu vermeiden wird gespart. Das führt zu einer wirtschaftlichen Depression, die Jahre dauert. Das dürfte die Bevölkerung kaum mitmachen...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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