Kommentar
12:00 Uhr, 02.03.2016

Das ist der große Boden !? - Die beiden Charts sprechen Bände

Die Snapback Rally der letzten Handelstage dürfte durch Shortcovering der US Privatanleger getrieben sein. Deren Shortpositionierung war Ende vergangener Woche wieder auf Rekordniveau angestiegen.

Die folgenden beiden Charts mit Kommentierungen wurden in den vergangenen Tagen bei mir auf meinem Guidants Desktop für jedermann zugänglich veröffentlicht. Es lohnt sich mir auf Guidants zu folgen.

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Wer den folgenden SentimentChart sieht, KAUFT SOFORT ?

Ich muß allerdings warnen, es handelt sich um einen langfristigen Chart, der einem vorgaukelt, dass genau JETZT der Boden an den Märkten gekommen sei.

Dargestellt ist gegenüber dem S&P 500 Indexder 8-Wochendurchschnitt des AAII Bull-Sentiments. Das AAII Sentiment mißt die Stimmungslage in der Marktteilnehmergruppe der US Privatanleger.

Die Grafik ist selbsterklärend. Das geglättete Bull-Sentiment liegt unterhalb von 25 %, tiefer als 2003 und 2009. In der Vergangenheit kam es bei solch pessimistischer Stimmungslage zu größeren Trendwenden an den Märkten nach oben.

Ja, dieser Indikator signalisiert eine baldige größere Erholung an den Aktienmärkten. Sogesehen auch im DAX!

Nein, der Boden muß nicht jetzt eintreten. Solche langfristigen Charts schließen nicht aus, dass es kurz- oder mittelfristig doch noch ein Stockwerk an den Märkten runter gehen kann.

Die WELT Online Redakteure präsentieren derzeit wieder einen Doom-Chart. Sie lagen bisher mit ihren Doom-Charts immer daneben. Sie sind sogesehen gute Sentimentindiaktoren. Ihr Doom-Chart paßt sogesehen zu den hier gezeigten AAII Daten. Stimmungstechnisch dürfte eigentlich bald ein Boden entstehen.

Aber nochmal: Solche langfristigen Charts schließen nicht aus, dass es kurz- oder mittelfristig doch noch ein Stockwerk an den Märkten runter gehen kann.

Quelle des Charts: LPL Financial.

Ich muß gestehen, dass bei mir tief im Inneren die Bereitschaft da ist, bullisch zu werden.

Warum ? Weil die Sentimentdaten dafür sprechen. Hier nun noch ein überzeugender "Sentimentchart".

Quelle des Chats: Sentiment Trader

Die "Small Speculators (Privatanleger) haben am US Markt letzte Woche ihre Shortpositionen auf Rekordniveau erhöht! Die liegen bei solchen Extrempositionen fast immer falsch.

Der Chart zeigt eindrucksvoll auf, dass die Privatanleger im September 2015 schoneinmal fast so short auf die Indizes positioniert waren, wie jetzt ... die US Indizes konnten daraufhin immerhin ein paar Wochen steigen.

30 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • RoadyO
    RoadyO

    Dow Transport hat seinen Abwärtstrend seit Januar überwunden, seit dem Tief 17%+ der Kanal seit Tief ist unverletzt, sollte 7630 auch genommen werden kann es noch schneller und steiler nach oben gehen was dann auch wieder auf den Industrial durchschlagen würde.

    Also ich sehe da keinen Grund zur Panik, höchstens Vorsicht ob die 7630 nicht das Ende sind...

    12:09 Uhr, 02.03. 2016
  • Marco Soda
    Marco Soda

    rot neg. Divergenzen, grün pos, Bestätigung der Dow Theorie

    12:02 Uhr, 02.03. 2016
    2 Antworten anzeigen
  • armandogui
    armandogui

    Sofern man DOW Transportational und den Chart DOW Jones Industrial Index (Lage und Ausbildung der Zwischenhochs und Zwischentiefs) über so einen längeren Zeitraum vergleicht, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass der DOW Jones Industrial Index mit seinem Zwischenhoch von Mai 2015 ein bedeutendes Hoch ausgebildet hat.

    Korrekturen aufwärts - ja. Dennoch Grundrichtung wohl eher fallend.

    11:55 Uhr, 02.03. 2016
  • RoadyO
    RoadyO

    Passt zwar nicht zum Thema aber Bill Gates und Mark Zuckerberg verschenken Ihr Vermögen?

    Diese Gutmenschen! Hut ab! Mehr davon!

    Verwunderlich nur das Gates Vermögen laut Forbes noch gestiegen ist und Zuckerburg ist laut Forbes der mit dem höchsten Vermögenszuwachs.

    Passt irgendwie nicht zusammen mit den Aussagen ihr halbes Vermögen (oder Zuckerburg) fast alles zu verschenken...

    Vermutlich haben wir das alles nur wieder falsch verstanden und die haben einfach die Hälfte der Kohle die sie grade Portmonee hatten abgegeben. Sorry das heißt "gutes Trinkgeld". ;)

    11:25 Uhr, 02.03. 2016
  • netzadler
    netzadler

    die Amerikaner wählen trump zu ihrem Kandidaten. trump würde es drauf ankommen lassen, also würde es auch das Volk (ein großer teil davon) drauf ankommen lassen. somit weiss man, was da drüben abseits irgendwelcher statistiken wirklich los ist.

    auch sanders ist gegen das System, auch sanders gewinnt wahlen. das System hat wenige gewinner aber zu viele verlierer.

    es sind nicht alle wie bill gates, der sein vermögen wohltätigen zwecken stiftet.

    g20 hin oder her, die Staatenbündnisse fleddern sich angesichts der diversen Krisenherde auseinander.

    Digitalisierung schafft zwar BIP aber netto keine arbeitsplätze

    vertrauen in die Geldpolitik ? war da mal was ?

    vielleicht gibt es ja einen boden, für dieses Quartal ?, für 2016 ? niemand weiss es.

    10:43 Uhr, 02.03. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • Löwe30
    Löwe30

    Geht man allerdings davon aus, dass Bankaktien eine ziemlich verlässliche Aussage über längerfristige zukünftige Entwicklungen an den Märkten zulassen, wie hier http://www.goldseiten.de/artikel/276552--Mark-J.-Lundeen~-Falscher-Fruehling-an-den-Maerkten.html angenommen und erklärt wird, so dürfte es sich bei der Erholung immer noch um eine Rallye im begonnenen Bärenmarkt handeln. Mir scheint diese Betrachtung ziemlich einleuchtend. Was meinen die Trader hier dazu?

    Werden nicht Banken auch durch ein negatives Zinsumfeld große Probleme bekommen?

    Versuchen nicht die Notenbanken strukturelle Probleme monetär zu beheben? Nach meinem Kenntnisstand kann das nicht gelingen.

    Die Geldschöpfung führt zwar zunächst dazu, dass Aktienmärkte steigen, sie führt aber auch dazu, dass der Masse der Konsumenten, die keine Aktien besitzen, Kaufkraft entzogen wird aufgrund der Umverteilung von unten nach oben, die mit der Geldschöpfung einhergeht. Negative Zinsen werden zusätzlich mittelfristig die Kaufkraft bei der großen Mehrheit der Bürger schwinden lassen. Wie soll aber ohne steigende Kaufkraft die Wirtschaft wachsen?

    Weitere interessante Betrachtungen im oben verlinkten Artikel.

    09:40 Uhr, 02.03. 2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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