Kommentar
16:30 Uhr, 06.06.2019

Das hat uns noch gefehlt: Bankenkrise in China?

Am Freitag geschah etwas, das niemand auf dem Radar hatte: der Staat übernahm das erste Mal seit 20 Jahren eine Bank.

Das hat der Staat natürlich nicht einfach so gemacht. Es war notwendig. Die Bank war nicht mehr zu retten. Bei der Bank handelt es sich um die Baoshang Bank, die verhältnismäßig klein ist. Sie hat eine Bilanzsumme von 10 Mrd. Dollar. Der Fall sorgt dennoch für Aufmerksamkeit, denn auf dem Papier wächst China mit über 6 % und offiziellen Angaben nach liegt der Anteil fauler Kredite bei ungefähr 2 %. Das sind keine Zahlen, bei denen man Bankpleiten erwarten würde. Daher ist die Abwicklung der Bank ein ganz besonderer Fall.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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