Das gab es noch nie: Stahlgigant POSCO kappt Produktion
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Die südkoreanische POSCO, der viertgrößte Stahlkonzern der Welt, wird seine Produktion an Rohstahl temporär um zehn Prozent kürzen. Das ist die erste Produktionskürzung bei Rohstahl in der Firmengeschichte. POSCO habe sich zu diesem Schritt veranlasst gesehen, da die Lagerbestände in der Stahlindustrie wüchsen und gleichzeitig die Nachfrage der Automobil- und Heimelektronikmärkte schrumpfte.
„Die Senkung ist – auf das Jahr gerechnet – mit rund zwei Prozent noch relativ gering, ist aber ein Zeichen und zeigt, dass sich selbst etablierte Unternehmen großen Problemen stellen müssen“, sagt Cho In-je, Analyst bei KB Investment & Securities. „Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch, dass die großen Stahlhersteller größere Preismacht bei Verhandlungen mit den Eisenerzherstellern gewinnen werden.“
POSCO produziert jährlich 2,75 Millionen Tonnen Rohstahl im Monat. Diese Menge soll im Dezember um 200,000 Tonnen und im Januar um 375,000 Tonnen gekürzt werden. Im Durchschnitt entsprechen diese Kürzungen zehn Prozent der monatlichen Produktion.
Vor einer Woche erst hatte POSCO verkündet, seine Investitionen in die eigene Produktionskapazität auf eine Rekordsumme von 4,3 Milliarden US-Dollar verdoppeln zu wollen.
"Wir haben die Produktionskürzungen so lange herausgezögert, wie wir konnten, sahen uns jetzt aber dazu gezwungen, weil unsere Endkunden die Produktion zum Jahresende einstellen und auch fallende Exportpreise die Profitabilität belasten", so POSCO in einer Erklärung.
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