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14:26 Uhr, 18.12.2008

Das gab es noch nie: Stahlgigant POSCO kappt Produktion

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Die südkoreanische POSCO, der viertgrößte Stahlkonzern der Welt, wird seine Produktion an Rohstahl temporär um zehn Prozent kürzen. Das ist die erste Produktionskürzung bei Rohstahl in der Firmengeschichte. POSCO habe sich zu diesem Schritt veranlasst gesehen, da die Lagerbestände in der Stahlindustrie wüchsen und gleichzeitig die Nachfrage der Automobil- und Heimelektronikmärkte schrumpfte.

„Die Senkung ist – auf das Jahr gerechnet – mit rund zwei Prozent noch relativ gering, ist aber ein Zeichen und zeigt, dass sich selbst etablierte Unternehmen großen Problemen stellen müssen“, sagt Cho In-je, Analyst bei KB Investment & Securities. „Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch, dass die großen Stahlhersteller größere Preismacht bei Verhandlungen mit den Eisenerzherstellern gewinnen werden.“

POSCO produziert jährlich 2,75 Millionen Tonnen Rohstahl im Monat. Diese Menge soll im Dezember um 200,000 Tonnen und im Januar um 375,000 Tonnen gekürzt werden. Im Durchschnitt entsprechen diese Kürzungen zehn Prozent der monatlichen Produktion.

Vor einer Woche erst hatte POSCO verkündet, seine Investitionen in die eigene Produktionskapazität auf eine Rekordsumme von 4,3 Milliarden US-Dollar verdoppeln zu wollen.

"Wir haben die Produktionskürzungen so lange herausgezögert, wie wir konnten, sahen uns jetzt aber dazu gezwungen, weil unsere Endkunden die Produktion zum Jahresende einstellen und auch fallende Exportpreise die Profitabilität belasten", so POSCO in einer Erklärung.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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