Das "FX-Paar der Woche" - Shortsqueeze im EUR/USD gelaufen!

Nach der "EZB-Rally" vom 03. Dezember konsolidierte das Währungspaar in den vergangenen acht Wochen innerhalb einer vergleichsweise engen Handelsspanne seitwärts. Makro-Fonds hatten sich zuletzt nach den Aussagen von Mario Draghi auf der jüngsten EZB-Pressekonferenz wieder "short" positioniert, in Antizipation einer weiteren Lockerung der ohnehin bereits ultra-expansiven Geldpolitik.

Laut den Daten des jüngsten "Commitment of Traders Report" wurden in der Kategorie "Leveraged Funds" (u.a. Hedgefonds) per vergangenem Freitag 41.806 Long-Kontrakte sowie satte 130.781 Short-Kontrakte gehalten. Die "Leveraged Funds" waren also massiv Netto-Short positioniert Ende der vergangenen Woche. Diese Positionen sind seit Mittwoch in eine ordentliche Schieflage geraten. Ein Teil dieser Shortpositionen musste in den vergangenen Tagen mit großer Sicherheit im Verlust liquidiert werden.

Dies befeuerte die seit Mittwochnachmittag laufende Rally noch einmal deutlich. Auslöser für die Bewegung waren zuletzt anhaltend schwache Makro-Daten aus den USA. Umso spannender wird nun der um 14:30 Uhr anstehende US-Arbeitsmarktbericht.

Wie sieht das technische Bild aus?

Acht Wochen lang wurden die Bullen zermürbt - jedesmal wenn das Paar den Bereich 1,0960/90 USD ansteuerte, wurde wieder massiv verkauft. Diese Short-Positionen wurden mit Stop Loss Orders oberhalb von 1,1000 USD abgesichert. Als dann das Währungspaar am Mittwoch über 1,10 USD anstieg gab es kein Halten mehr: Die Stop-Orders wurden ausgelöst und lösten eine Short-Eindeckungsrally aus und trugen damit sicher nicht ganz unwesentlich zu der beeindruckenden EUR/USD Rally bei.

Der EMA200 spielte dann gestern auch keine große Rolle mehr auf dem Weg gen Norden. Kurzfristig ist das Paar überkauft und reif für eine technische Korrektur, mittelfristig sind jedoch weiter anziehende Kurse in den Bereich 1,1350 bis 1,1450 USD zu favorisieren, so lange das Währungspaar nicht per Tagesschluss unter die 1,10er Marke zurücksetzt.

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