Analyse
14:39 Uhr, 28.09.2018

Das "FX-Paar der Woche" - Jerome und Viva Italia

EUR/USD probierte sich im Wochenverlauf mehrfach an einem Ausbruch über den EMA200. Die Fed grätschte allerdings dazwischen.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,15800 $ (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach dem jüngsten Ausbruch über den Widerstand bei 1,1730 USD und der anschließenden Rally auf 1,1800 USD wurden einige Analysten richtig bullisch, Kursziele im Bereich 1,1950 USD wurden rumgereicht, ja sogar die 1,20 USD wurde in den Mund genommen. Soweit kam es allerdings nicht. Das Chartbild war bis zum Mittwoch bullisch, der Wendepunkt war der FOMC-Entscheid am Mittwochabend.

EUR/USD kam nicht wirklich über den EMA200 im Tageschart hinaus, wie ein Blick auf den unten stehenden Tageschart belegt. Insgesamt drei Mal wurde das Paar im Vorfeld des US-Zinsentscheids knapp oberhalb der 1,1800 USD-Marke wieder verkauft. In Anbetracht der Tatsache, dass vor dem vergangenen Mittwoch mit großere Mehrheit eine weitere Zinserhöhung in den USA erwartet wurde, war diese Stärke aus der Fundamentalperspektive ohnehin etwas überraschend.

Wahrscheinlich hatten die Marktteilnehmer einen etwas "dovisheren" Fed-Chef Powell erwartet für den vergangenen Mittwoch. Dieser zieht aber seine geldpolitische Linie knallhart durch und enttäuschte damit die, die auf weitere Dollar-Schwäche spekuliert hatten.

Endlich mal ein Zentralbanker, der sein Handwerk versteht. Davon kann man in Europa leider nur träumen: EZB-Chef Draghi hat den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg aus der ultraexpansiven EZB-Geldpolitik leider schon meilenweit verpasst.

Seit der FOMC-Pressekonferenz am Mittwochabend haben nun die Dollar-Bullen wieder das Kommando übernommen. Mittlerweile notiert das Paar - keine 48 Stunden später - schon wieder mehr als 200 Pips unter dem Mittwochshoch. Pünktlich zum neuen Abschwung wird aktuell auch wieder das "Italien"-Lied gespielt - passt perfekt vom Timing her - so dass die Bullen in den vergangenen beiden Tagen ordentlich Prügel bezogen haben.

Wie ist die charttechnische Situation einzustufen?

Die vergangenen beiden Handelstage haben ordentlich Flurschaden im Chartbild hinterlassen, zumindest aus der bullischen Perspektive. Unterhalb von 1,1730 USD (Stundenschlusskurs) ist nun für die kommenden Handelstage tendenziell mit weiterem Abwärtsdruck in den Bereich 1,1480 bis 1,1500 USD zu rechnen, eine technische Zwischenerholung in den mittleren 1,16er Bereich würde daran nichts ändern.

Erst oberhalb von 1,1730 USD entspannt sich die charttechnisch prekäre Lage für die Bullen, bis dahin dominieren kurzfristig die Abärtsrisiken.

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Kursverlauf vom 06.07. bis 28.09.2018 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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