Darum könnte 2023 ein starkes Aktienjahr werden
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Erwähnte Instrumente
- FTSE 100Kursstand: 7.884,77 Pkt (TTMzero Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- FTSE 100 - WKN: 969378 - ISIN: GB0001383545 - Kurs: 7.884,77 Pkt (TTMzero Indikation)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.111,08 Pkt (S&P)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.891,02 $ (NYSE)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 12.464,52 Pkt (Nasdaq)
- NASDAQ Biotechnology Index - WKN: 617026 - ISIN: XC0006170267 - Kurs: 4.313,10 Pkt (Nasdaq)
Ein steigendes Zinsumfeld ist nicht die beste Basis für einen neuen Bullenmarkt bei Aktien. Hohe Energiepreise belasten Bürger wie Unternehmen, die starke Verteuerung der Verbrauchsgüter zwingt die Menschen zum Sparen. Die großen US-Technologiekonzerne beginnen mit einem weitreichenden Stellenabbau, nachdem der Post-Corona-Boom für glänzende Geschäfte gesorgt hatte. Angesichts der wirtschaftlichen Schieflage dominiert die Frage: Ist eine umfassende Rezession noch abzuwenden? Setzen wir uns für einen Moment die rosarote Brille auf und beleuchten positive Aspekte.
1. Das Vorwahljahr im US-Präsidentschaftszyklus
Der US-Präsidentschaftszyklus zeigt ein statistisch klares Muster: Die langfristig durchschnittlich positive Bilanz zeigt in den Nach- und Mid-Term-Jahren die geringsten Kursgewinne. Dabei zeigt speziell das Mid-Term-Jahr eine Konsolidierung. Damit liegt der S&P 500 Index bislang exakt im Fahrplan: Dem starken Nachwahljahr 2021 folgte ein schwaches Börsenjahr 2022, hier hat der Index sogar stärker verloren als in der Statistik.
Viel positiver hingegen sieht die Bilanz von Vorwahljahre aus. Im Durchschnitt erreichte der Dow Jones Index in einem solchen Jahr ein Plus von über 12 %, die vergangenen 18 Vorwahljahre endeten mit Kursgewinnen. Über alle Vorwahljahre liegt die Wahrscheinlichkeit für ein positives Jahr bei ordentlichen 83 %.
Nachfolgend der Chart der durchschnittlichen Performance des marktbreiten S&P 500 Index (blaue Linie und linke Preisskala in %) und darübergelegt seit 2021 der Kursverlauf des S&P 500 Index (rote Linie und rechte Preisskala in %).
2. Charttechnische Kaufsignale bei vielen Indizes
Nach dem Bärenmarkt in 2022, der für die Technologiewerte deutlich heftiger ausfiel und bereits im November 2021 begann, sehen wir seit dem Herbst starke Kaufwellen. Die europäischen Indizes zeigen sich dabei deutlich stärker und als Outperformer gegenüber den US-Indizes, was nicht sehr oft vorkommt. Hier kam es reihenweise zu Kaufsignalen, die den Bärenmarkt aus 2022 formal beendeten.
Einer der stärksten der größeren europäischen Indizes ist der britische FTSE 100. Er pendelte in 2021 und 2022 seitwärts, zum Beginn des neuen Jahres knackt der Index die Hochs aus 2020 und 2022 und steht jetzt direkt am Allzeithoch aus 2018. Damit ist ein größeres Kaufsignal aktiv, ein weiteres könnte mit dem Ausbruch auf neue Hochs folgen. Eine ausführliche Analyse dazu findet sich hier: FTSE 100 erreicht Schlüsselstelle - Das sollte man sich ansehen!
Doch auch bei den US-amerikanischen Indizes, die zuletzt Underperformer waren, zeigen sich positive Signale. Der Dow Jones Index konnte bereits im November seine Abwärtskorrektur in Form eines sich weitenden Keils nach oben hin verlassen und konsolidiert jetzt auf erhöhtem Niveau oberhalb der Keiloberkante und des EMA50 im Wochenchart.
Der S&P 500 Index konnte in den vergangenen beiden Wochen Stärke beweisen und brach auch über die Abwärtstrendlinien seit 2021 aus. Eine bullische Musterbildung im Zuge der Stabilisierungsbewegung seit letztem Sommer ist zu erkennen, eine Basis für eine weitere Erholung ist gesetzt.
Der Nasdaq 100 Index konnte im vierten Quartal 2022 nach mehrfachen Tests die langfristige Aufwärtstrendlinie verteidigen und prallt von dort nach oben hin ab. Damit hält er sich bislang gut an den Fahrplan der Big-Picture-Analyse. Dort fragte ich, ob gerade ein mehrjähriger Bärenmarkt geboren wird und stellte zwei Szenarien zur Diskussion.
In der bullischen Variante verläuft die Ende 2021 gestartete, mehrjährige Konsolidierung nur auf hohem Niveau. Hier folgt nach der ersten Abwärtswelle, die jetzt abgeschlossen sein könnte, eine Erholung, die den Index wieder weit in Richtung Allzeithochs trägt. Optional folgt später eine weitere Abwärtswelle. Im Sinne des US-Präsidentschaftszyklus könnten die Jahre 2023 und 2024 diese Erholung in Richtung Allzeithoch darstellen.
Original Chart aus der Big-Picture-Analyse:
Ein größeres Kaufsignal ist auch im Subindex NBI zu erkennen. Hier wurde im Herbst eine große, inverse SKS als langfristige Bodenformation vollendet. Das Kaufsignal wurde mit einem Pullback an die Nackenlinie (schwarz) bestätigt.
Gelingt dem Nasdaq Biotechnology Index jetzt auch eine nachhaltige Rückkehr über die wichtige 4.470 Punkte-Marke, welche der Trigger für das große Doppeltop aus 2021 war, entstehen weitere Kaufsignale für einen neuen Aufwärtstrend.
Fazit
Auch wenn in diesem Artikel lediglich Cherry Picking betrieben wird und all die negativen Faktoren bewusst außer Acht gelassen werden, so sind diese positiven Aspekte nicht von der Hand zu weisen und verdienen Beachtung. Für große Euphorie ist es aus charttechnischer Sicht zwar noch etwas zu früh, jedoch dominieren gerade eine Vielzahl bullischer Signale.
Solange diese nicht negiert werden, bleibt ein positives Aktienjahr 2023 mein Favorit.
Natürlich kann es auch immer anders kommen: Der Dow Jones Index könnte 2023 eine schlechte Performance aufs Parkett legen und damit in die seltene 17 %-Statistik der schwachen Vorwahljahre fallen. Und auch die Kaufsignale bei den großen Indizes könnten sich als Fehlsignale entpuppen.
Fallen Dow Jones und S&P 500 wieder signifikant in ihre keilförmigen Konsolidierungsmuster zurück, der NBI wieder unter seine beiden EMAs im Wochenchart und der FTSE 100 tief in die Seitwärtsrange des letzten Jahres zurück, ist größte Vorsicht geboten.
Doch bis es so weit ist, könnte es sich lohnen, den positiven Aspekte zu folgen. Die Charttechnik liefert hierbei ein sehr präzises Werkzeug, um rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Als charttechnischer Analyst und Trader "klebe" ich nicht an einer Meinung und reagiere schnell und flexibel, wenn sich die Signallage wieder eintrüben sollte.
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