Dämpfer für Emerging-Market-Schnäppchenjäger
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Frankfurt am Main/Boston (BoerseGo.de) - Einige der größten Nachzügler des letzten Jahres, wie indonesische und indische Aktien, Grundstoffwerte und Gold, überraschten mit einem guten Start ins neue Jahr. Doch Anleger sollten sich nicht darauf verlassen, dass das so weitergeht, wie Sanjay Natarajan, Institutional Equity Portfolio Manager bei MFS Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Zunehmende Extremrisiken hätten der anfänglichen Begeisterung der Emerging-Market-Schnäppchenjäger einen Dämpfer versetzt. Dazu zählten der russisch-ukrainische Konflikt, der anhaltende Gewinnrückgang und die Gefahr höherer Finanzierungskosten infolge vorgezogener Zinserhöhungen in den USA, heißt es weiter. Optimistischer sieht Natarajan nach wie vor Industrieländeraktien wegen des stärkeren Gewinnwachstums und der höheren und steigenden Eigenkapitalrenditen.
In den USA seien die Gewinne und Margen in den letzten Quartalen kontinuierlich gestiegen, obwohl das Umsatzwachstum im vierten Quartal 2013 erneut enttäuscht habe. „Wir glauben dennoch, dass das steigende Verbrauchervertrauen, die wachsenden Umsätze, die hohe Kapazitätsauslastung und die niedrigen Finanzierungskosten weiter steigende Gewinne ermöglichen und die Investitionen beflügeln. Ein Investitionsschub käme etwa dem Technologiesektor zugute. Bei den exorbitant hoch bewerteten Aktien der sozialen Netzwerke ist allerdings zur Vorsicht geboten. Außerdem dürfte die Normalisierung der Zinsstrukturkurve Chancen bei Finanzwerten eröffnen“, so Natarajan.
Auch europäische Aktien sieht der Investmentexperte weiter positiv, wenn gleich ihre Bewertung gegenüber US-Aktien auf ein im Vergangenheitsvergleich durchschnittliches Niveau gestiegen sei. Die im Zuge der Konjunkturerholung anziehenden Gewinne könnten auch die Eigenkapitalrenditen wieder auf normale Niveaus steigen lassen. Eine höheres Kredit- und Geldmengenwachstum wäre als Vorbote höherer Unternehmensinvestitionen zu begrüßen. Die unzureichenden Lohnanpassungen und Strukturveränderungen könnten allerdings die Gewinnerholung bremsen, heißt es weiter.
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