Analyse
08:00 Uhr, 05.07.2023

CROPENERGIES – Heftiger Gewinneinbruch zum Jahresstart

Um gut 75 Prozent niedriger als im Vorjahr fällt das EBITDA der Südzucker-Tochter, Cropenergies, im Auftaktquartal des neuen Geschäftsjahres aus. Während der Umsatz von 398,9 auf 321,4 Mio. EUR nachgibt, liegt das EBITDA nur noch bei 25,1 Mio. EUR.

Erwähnte Instrumente

  • CropEnergies AG
    ISIN: DE000A0LAUP1Kopiert
    Kursstand: 10,260 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • CropEnergies AG - WKN: A0LAUP - ISIN: DE000A0LAUP1 - Kurs: 10,260 € (XETRA)

Der Jahresüberschuss bricht von 64,9 auf 11,2 Mio. EUR ein. Das Ergebnis pro Aktie fiel von 0,74 EUR auf 0,13 EUR zurück. Steigende Importe bei Ethanol haben einen deutlichen Preisrückgang ausgelöst. Der europäische Preis für Ethanol liegt aber, vergleichsweise, immer noch höher als dieser in Brasilien oder den USA.

Produktion deutlich gesunken

Insgesamt hat Cropenergies deutlich weniger Ethanol als noch im Vorjahr produziert. Hintergrund sind planmäßige Wartungsstillstände der Anlagen. Während Cropenergies deutlich weniger mit Ethanol verdiente, konnten höhere Ergebnisse mit Lebens- und Futtermitteln erzielt werden. Die Rohstoffaufwendungen sind vergleichsweise deutlich gestiegen.

Die Bilanz von Cropenergies bleibt gewohnt solide. Das Unternehmen verfügt über 295 Mio. EUR an Nettofinanzmitteln (3,38 EUR pro Aktie) und eine Eigenkapitalquote von über 75 Prozent.

Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 1,27 und 1,37 Mrd. EUR. Das EBITDA soll zwischen 140 und 190 Mio. EUR liegen. Cropenergies hofft, dass die Volatilitäten auf den Rohstoffmärkten weiter nachlassen und rechnet, aufgrund der Einführung von E10 in weiteren europäischen Ländern, mit einem stabilen Absatz von Ethanol. Dem stehen allerdings weiter hohe Importmengen gegenüber.

Fazit: Cropenergies hat erwartungsgemäß massive Rückgänge zu verzeichnen. Das Unternehmen läuft der Gesamtjahresprognose nach dem ersten Quartal deutlich hinterher. Viel hängt davon ab, wie sich die Ethanol-Preise entwickeln werden. Das kann niemand voraussagen. Neue Kursfantasie dürfte sich erst dann entwickeln, wenn sich die Ertragsperspektiven wieder aufhellen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1488,00 1.275,00 1.146,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,20 0,85 1,11
KGV 5 12 9
Dividende je Aktie in EUR 0,60 0,50 0,55
Dividendenrendite 5,85% 4,87% 5,36%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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