Kommentar
16:13 Uhr, 02.11.2016

Countdown zu den US Wahlen: Da werden plötzlich Erinnerungen wach!

Im Moment ist eine verstärkte Nervosität an den globalen Finanzmärkten zu beobachten, was vor allem enger werdende Umfragenergebnisse der US Wahlen zurückzuführen ist. Die neusten staatenübergreifenden Umfragen sehen sogar den ersten leichten Vorsprung von Trump seit mehreren Monaten. Bedeutet das, dass er jetzt der Favorit auf den vermeintlich prestigereichsten Posten weltweit ist? Nicht so hastig! Der US Präsident wird nämlich nicht direkt, sondern durch Wahlmänner aller 50 Staaten gewählt. Wenn man auf die Umfragewerte der einzelnen Staaten vergleicht, die unter anderem von der Webiste fivethirtyeight.com ausgewertet werden, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg Clintons bei den Präsidentschaftswahlen weiterhin deutlich bei 72 %. Der für diese Website verantwortliche Statistiker Nate Silver hat bereits den Ausgang jedes einzelnen Staates in der vorangegangenen Wahl richtig vorhergesagt. Die NY Times ist sogar noch optimistischer und prognostiziert eine 88 %ige Wahrscheinlichkeit für Hillary Clinton als kommende US Präsidentin. Bei den sogenannten Swing States wie Florida oder North Carolina ist der Vorsprung von jeweils einem der beiden Kandidaten denkbar knapp. Diese stehen in der letzten Woche nochmal im besonderen Fokus der beiden Kandidaten, um noch unentschlossene Wähler auf ihre Seite zu schlagen. Denn wer auch nur knapp die Mehrheit in einem Staat hat, bekommt alle Wahlmänner im Staat.

Obwohl der Vorsprung von Clinton auf Trump immer noch komfortabel ist, wollen institutionelle Investoren nicht nochmal den gleichen Fehler machen wie vor der Brexitwahl und ungesichert mit ausschließlich Long-Positionen auf einen Hillary Clinton Sieg wetten. In der „Brexitwoche“ war ein Großteil der Marktteilnehmer trotz knappen Umfragewerten zu optimistisch auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU eingestellt und wurden am Morgen nach der Wahl komplett am falschen Fuß erwischt.

Die Leitzinsentscheidung der FED gerät dabei in den Hintergrund. Es rechnet keiner mit einer Leitzinseröhung am heutigen Mittwoch, da dies unnötig noch mehr Volatilität an den Märkten hervorrufen würde. Yellen wird aber vermutlich verstärkt Hinweise auf eine Leitzinserhöhung im Dezember geben.

Der Fear & Greed Index von CNN Money gibt das Sentiment der Marktteilnehmer in den USA an, welches durch sieben verschiedene Indikatoren beeinflusst wird. Im Vergleich zu den letzten Wochen ist das Sentiment von Gier auf extreme Angst umgeschlagen. Unerwartete Marktbewegungen können in den nächsten Tagen abermals die Folge sein, falls weitere Informationen von einem der beiden Kandidaten ans Licht kommen, welche die Umfragewerte beeinflussen könnten.

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Über den Experten

Manuel Suckart
Manuel Suckart
Associate Business Development DEGIRO German Market

Manuel Suckart studierte Financial Markets in Deutschland und Belgien und arbeitet seitdem für den niederländischen Online Broker DEGIRO im Bereich Business Development in Amsterdam. Seine Kolumnen beinhalten allgemein relevante Kapitalmarktthemen und marktrelevante Ereignisse. Der Online Broker bietet seinen Kunden eine schnelle Registrierung, eine sichere Struktur, eine innovative Plattform und über 60 Börsenplätze.

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