Analyse
12:17 Uhr, 28.10.2019

CONTINENTAL - Wird das ein Boden?

In den deutschen Automobilwerten hat sich das Chartbild zuletzt verbessert. Kann ein Zulieferer wie Continetal nachziehen?

Erwähnte Instrumente

  • Continental AG
    ISIN: DE0005439004Kopiert
    Kursstand: 127,460 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 127,460 € (XETRA)

Die Continental AG ist ein international führender Hersteller von Reifen, Komponenten und Modulen für die Fahrzeugindustrie. Die Produktpalette von Continental umfasst neben Reifen auch Technologien für Bremssysteme, Fahrdynamikregelungen und Luftfedersysteme. Des Weiteren stellt Continental Produkte für die Passagiersicherheit sowie die Geräusch- und Schwingungsdämpfung an Chassis und Karosserie von Autos her. Die nächsten Quartalszahlen werden voraussichtlich am 12. November veröffentlicht.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Seit 2010 verdient Continental jedes Jahr Geld. In 2017 gab es den bisherige Rekordgewinn von 14,92 EUR je Aktie. Nach einem leichten Rückgang in 2018 soll es in 2019 einen größeren Rückgang auf 9,65 EUR geben. In 2020 soll der Gewinn aber bereits wieder bei 12,07 EUR liegen. Das entspricht bei einem aktuellen Kurs von 127,44 EUR für 2019 einem KGV von 13,21 und für 2020 einem KGV von 10,56.

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Der Umsatz legt seit 1999 jedes Jahr zu. Es gab nur eine Ausnahme, nämlich das Jahr 2009. In 2019 soll der Umsatz bei 44,46 Mrd. EUR liegen, um in 2020 auf 45,62 Mrd. EUR anzusteigen.

Nach einer Dividendenpause zahlte Continental erstmals in 2011 wieder eine Dividende. Anschließend kletterte sie Jahr für Jahr. In 2019 soll es aber zu einem Rückgang von 4,75 auf 3,93 EUR kommen. In 2020 soll die Dividende wieder auf 4,16 EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 27 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 127,77 EUR, also quasi auf dem aktuellen Niveau.

5 Häuser sehen die Aktie positiv (3mal Kaufen, 2mal Übergewichten) 17 Einschätzungen fallen neutral aus. 5 Analysten/-innen sind skeptisch (1mal Untergewichten, 4mal Verkaufen)

Wie hat sich der Aktienkurs bisher entwickelt?

Im Februar 2009 fiel die Continental-Aktie auf ein Tief bei 9,78 EUR zurück und näherte sich damit dem Tief aus dem Jahr September 2001 bei 9,48 EUR stark an. Anschließend drehte die Aktie massiv nach oben. Im Januar 2018 markierte sie ihr aktuelles Allzeithoch bei 257,40 EUR.

Seitdem hat sich das Chartbild aber massiv gedreht. Die Aktie befindet sich seit fast 2 Jahren in einer Abwärtsbewegung und fiel Mitte August 2019 auf das 61,8 % Retracement der langfristigen Rally bei 104,37 EUR zurück.

Die Bewegung seit dem Tief im Juli 2019 lässt sich als inverse SKS und damit als Bodenformation interpretieren. In der letzten Woche scheiterte der Wert noch an der Nackenlinie bzw. am Abwärtstrend seit Juli 2018. Aber im heutigen Handel bricht er über diese bei ca. 124,95 EUR und bei ca. 125,63 EUR liegenden Trendlinien nach oben aus. Nach aktuellem Stand deutet sich eine lange weiße Tageskerze an.

Startet jetzt eine Rally?

Die Continental-Aktie ist dabei einen mittelfristigen Boden auszubilden. Gelingt dies, wonach es aktuell aussieht, dann wäre eine Rally in Richtung 148 EUR und 155 EUR möglich. Bei ca. 155 EUR liegt das Kursziel aus der inversen SKS.

Sollte der Zuliefererwert allerdings unter das Tief vom Freitag bei 121,12 EUR abfallen, wäre die Chance auf eine Bodenbildung wohl zunächst dahin. In diesem Fall würden Abgaben in Richtung des Jahrestiefs drohen.

Fazit: Die Bewertung ist in den letzten knapp 2 Jahren massiv gesunken. Dies war auch aufgrund des Gewinnrückgangs berechtigt. Für 2020 deutet sich aber eine gewisse Verbesserung des Geschäftes an. Daher wäre eine Rückkehr in den durchschnittlichen Bewertungsbereich der letzten Jahre durchaus möglich. Das entspräche einem KGV von ca. 14.

Charttechnisch deutet sich ein Boden an. Würde die Continental-Aktie das Ziel bei ca. 155 EUR erreichen, hätte sie noch immer nicht wieder ein 14er KGV erreicht. Insgesamt gibt es also durchaus Gründe für eine Rally. Allzeithochs sind aber noch meilenweit entfernt.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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